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Stimmen der Vernunft – George F. Kennan ( IV )

George F. Kennan: „Wir zwingen die russische Außenpolitik in Richtungen, die uns entschieden missfallen werden!“

(New York Times, 5. Februar 1997)

Vor mehr als 20 Jahren warnte George F. Kennan sehr entschieden vor der Ab-sicht der Regierung Clinton, die NATO Stück für Stück bis zu den Grenzen Russlands auszudehnen. Diese Warnung – ohne Zweifel eine sehr wichtige Stimme der Vernunft – wurde aber von Clinton bekanntlich in den Wind geschlagen. Obwohl sie sehr gut begründet war. Und Kennan war nicht irgendwer, erst recht nicht in den USA. Hier seine Vorhersage:

 „Diese Entscheidung muss erwarten lassen,

 * dass die nationalistischen, antiwestlichen und militaristischen Tendenzen in der Meinung Russlands entzündet werden,

* dass sie einen schädlichen Einfluss auf die Entwicklung der Demokratie in Russland haben,

* dass sie die Atmosphäre des Kalten Krieges in der Atmosphäre zwischen Osten und Westen wiederherstellen…

 Prophetische Worte, inzwischen Punkt für Punkt in der Realität eingetreten. All das, was viele westliche Stimmen in der Gegenwart beklagen (und was sie mitunter bis zur Dämonisierung Russlands und vor allem „Putins“ zuspitzen), hat die Politik der USA selber hervorgerufen.

Wer war George F. Kennan?

Er wird in jedem Schulbuch als derjenige vorgestellt, der nach 1945 für eine harte Linie gegenüber der Sowjetunion auftrat. Vielen gilt er als Vater der „Eindämmungspolitik“. Er war ein intimer Kenner der Sowjetunion, vor allem Russlands und des russischen Volkes. Er arbeitete auch wissenschaftlich und dachte – ungeachtet seines Falken-Images – sehr differenziert. So bezeichnete er die Befürchtung, dass die Sowjetunion Westeuropa angreifen könnte, als „irrationale Befürchtung“. Auch die Logik des Wettrüstens sei nicht zwingend. Er starb 2005 im gesegneten Alter von 101 Jahren.

(Nächste Folge: die Mehrheit des deutschen Volkes)

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