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Die Veränderungen die in der Amtszeit von Ex-OB Dr. Gert Hoffmann stattfanden (https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Hoffmann#Oberb%C3%BCrgermeister_in_Braunschweig) sind hier dokumentiert. Hierunter fallen umstrittene Privatisierungen, Flughafenausbau, Schlossparkvernichtung, und Errichtung von ECE-Schlossarkaden ...

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Die nackte (Bomben)-Katastrophe

Still ruht das Magniviertel. Viele BewohnerInnen wollten sich nicht räumen lassen, sondern zogen einfach die Vorhänge zu. Foto: Klaus Knodt

Anders als selbsternannte „Leitmedien“ es euphemisieren, war die Evakuierung weiter Teile der südlichen Kernstadt zur Bombenentschärfung eine nackte Katastrophe. Von den rund 10.400 Menschen im Evakuierungsgebiet wurden gerade mal 750 Personen in das Evakuierungszentrum Heidberg gebracht, das ohnehin nur für 1.200 Menschen ausgelegt war. Wo blieben die restlichen 9.650 Anwohner/Hotelgäste aus Viewegsgarten, Magniviertel, südlicher Innenstadt und östlicher Okerumflut? Warum hat deren Evakuierung nicht geklappt? Die Stadtverwaltung schweigt zu dieser peinlichen Frage.

Auch andere Nebulaes bleiben hinter der Arroganz des Braunschweiger Rathauses verborgen. Warum durfte eine Tankstelle, nur 150 Meter Luftlinie vom Fundort der Bombe entfernt, ihren Benzinausschank nach 16.33 Uhr stundenlang weiter betreiben? Warum wurde der Schwerlast- und Straßenbahnverkehr auf der Wolfenbütteler Straße nach dem Bombenfund nicht unterbunden, obwohl doch Erschütterungen die sensiblen Zünder hätten auslösen können?

braunschweig-spiegel.de hat letztere und weitere Fragen am 12. April 2018 um 17.08 Uhr an das „Referat Kommunikation“ des Rathauses Braunschweig und um 17.14 Uhr an das Büro des Oberbürgermeister Ulrich Markurth gesendet. Die Anfragen blieben innerhalb der vorgegbenen Zeit von 26 Stunden bis Freitag abend, 19.00 Uhr, unbeantwortet.

Die Stadt schweigt zum Fragenkatalog von „braunschweig-spiegel“ – obwohl die ehemalige Pressestelle unter dem neuen Namen „Referat Kommunikation“ unter ihrem Leiter Adrian Foitzik inzwischen auf 5 Mitarbeiter/Innen aufgestockt wurde. Wer angesichts dieser restriktiven Informationspolitik nicht auf die Unfähigkeit der Mitarbeiter/Innen tippt, kommt unweigerlich zu Gedankenspielen, die sich auf das Thema „Medienzensur“ fokussieren.

Warum kann die Stadt Braunschweig einem Journalisten 26 Stunden nach der Entschärfung einer Bombe nicht sagen, zu welcher Uhrzeit der Blindgänger gefunden wurde? Warum kann die Stadt Braunschweig einem Journalisten keine Antwort auf die Frage geben, wo für 9.650 BürgerInnen im Evakuierungsgebiet Evakuierungsplätze bereitstanden? Warum kann die Stadt Braunschweig nicht erklären, warum das Magniviertel erst zur Schliessung des Supermarkts in den „Schloss“-Arkarden um 20.58 Uhr geräumt wurde?

Anbei der Fragenkatalog, der an das Büro des Oberbürgermeisters Ulrich Markurth und das „Referat Kommunikation“ der Stadt Braunschweig verschickt und nicht beantwortet wurde. Wer weitere Fragen zur Evakuierung hat, sollte sie an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! versenden.

„Anfragen nach Bombenräumung...“:

Der Fragenkatalog zur Evakuierung und Bombenräumung an den Oberbürgermeister Ulrich Markurth und das „Referat Kommunikation“ der Stadt Braunschweig. Bis Freitag, 13. April 2018 um 19.00 Uhr hat die Stadt keine einzige Frage beantwortet. Fragen: Klaus Knodt

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