Menschen statt Profite
- Dienstag, 15. April 2014 10:16
- INKOTA und Uwe Meier

Erinnern Sie sich an die schrecklichen Bilder? Am 24. April jährt sich der Einsturz des Rana Plaza Gebäudes in Bangladesch zum ersten Mal. Mindestens 1130 Menschen kamen ums Leben, die meisten Opfer waren Näherinnen und Näher. Für hohe Gewinne nehmen Textilunternehmen unerträgliche Arbeitsbedingungen und sogar den Tod von Arbeiterinnen und Arbeitern in Kauf (INKOTA).
UND NEW YORKER...?
Der Braunschweig-Spiegel hatte im vergangenen Jahr Kontakt mit dem Braunschweiger Bekleidungsunternehmen NEW YORKER. Wir wollten wissen, ob NY die Selbstverpflichtung unterschreiben wird. Außer Bedauern und Hinhalten ist nichts dabei rausgekommen. Nach derzeitigen Informationen hat NY bisher nichts unterschrieben. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat inzwischen angekündigt, dass er noch in diesem Jahr ein Siegel für nachhaltig produzierte Kleidung einführen will. Es soll deutsche Textilunternehmen zur Einhaltung sozialer und ökologischer Mindeststandards drängen (siehe unten). Hoffentlich macht NY bei dieser Bundesinitiative mit. Inzwischen gehört Braunschweig ja auch zur internationalen Bewegung "Fairtrade Town". Da sollte sich NY nicht vollkommen außen vor stellen und unsere Stadt dem internationalen Gespött preisgeben- sollte man meinen. (um)
Wir von INKOTA setzen uns für eine Welt ein, in der Menschen zählen statt Profite: Gemeinsam mit der Kampagne für Saubere Kleidung haben wir Shila Begum, die den Zusammensturz von Rana Plaza überlebt hat, nach Deutschland eingeladen und unterstützen sie in ihrem Kampf für angemessene Entschädigungen.
RANA PLAZA: SHILA HAT ÜBERLEBT UND KÄMPFT

„Wenn die Unternehmensvertreter sich als Menschen fühlen, dann müssen sie endlich Entschädigungen zahlen", sagt Shila Begum. 16 Stunden war Shila unter den Trümmern von Rana Plaza begraben. Sie hat es überlebt und kämpft jetzt für die Hinterbliebenen und Verletzten. Unterstützt von INKOTA und der Kampagne für Saubere Kleidung war Shila in Deutschland unterwegs und forderte Unternehmen wie Adler Modemärkte, NKD und Kik auf, endlich angemessene Entschädigungen zu zahlen. Denn bis heute – ein Jahr nach der Katastrophe – haben sie das nicht oder nur unzureichend getan. Erfahren Sie mehr.
UNTERSTÜTZEN: MENSCHEN STATT PROFITE
Todschick um jeden Preis? Der Einsturz des Rana Plaza Gebäudes hat einmal mehr gezeigt, dass für viele Textilunternehmen Menschenleben nicht viel zählen, wenn es um hohe Gewinne geht. INKOTA kämpft gemeinsam mit der Kampagne für Saubere Kleidung dafür, dass eine solche Katastrophe nicht wieder passiert und die Opfer aus den Textilfabriken entschädigt werden. Um öffentlichkeitswirksame Aktionen wie die Rundreise der Rana Plaza Überlebenden Shila Begum zu organisieren, braucht INKOTA Geld. Informieren Sie sich über unseren Einsatz für eine Welt, in der Menschen zählen statt Profite - und wie Sie uns dabei unterstützen können! Jetzt spenden!
TEXTILSIEGEL: INKOTA BEGRÜßT INITIATIVE DES BMZ
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat angekündigt, dass er noch in diesem Jahr ein Siegel für nachhaltig produzierte Kleidung einführen will. Es soll deutsche Textilunternehmen zur Einhaltung sozialer und ökologischer Mindeststandards drängen. INKOTA begrüßt den Vorstoß des BMZ - gibt aber auch zu bedenken, dass ein Produktsiegel allein nur eingeschränkte Wirkung hat. Insbesondere der Fall Rana Plaza zeigt deutlich: Es braucht einen verbindlichen rechtlichen Rahmen, der die Verantwortung von Unternehmen im Falle von Menschenrechtsverletzungen entlang ihrer gesamten Zuliefererkette klar regelt. Erfahren Sie mehr

