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Friedenszentrum Braunschweig: Das Leben von Picasso: Antikriegs- und Friedensbilder

 Am 20. Oktober präsentierten Brigitte Constein-Gülde (rechts) und Elke Almut Dieter in der Volkshochschule das Leben und Wirken von Pablo Picasso mit besonderem Hinblick auf sein Schaffen im Bereich der Antikriegs- und der Friedensbilder. Diese Veranstaltung war vom Friedenszentrum Braunschweig dem 130. Geburtstag des Künstlers gwidmet und war eingebettet in die Veranstaltungsreihe "Wege zu einer Kultur des Friedens". (Der Braunschweig-Spiegel berichtete darüber)

Schon früh, bevor er die ersten Kriegserlebnisse hatte, beschäftigte sich Picasso, dessen Talent schon von frühester Jugend an von seinem Vater und später an der Kunstakademie gefördert wurde, mit dem Leiden. Dabei wurde er nicht nur vom Tod eines Freundes beeinflusst, woraus die Blaue Periode resultierte, er zeigte auch oft nicht etwa die Reichen und Schönen, sondern konzentrierte sich auf Randgruppen, Arme und eher Geächtete, deren Leid er porträtierte. Später engagierte er sich als eher politischer Künstler, so malte er Bilder zur Anklage und Verhöhnung Francos, den er als widerliches Monster darstellte. Diese Bilder hatte er in einer Tausenderauflage auch gedruckt und verkauft - wobei der Erlös einem guten Zweck zugeführt wurde.    

Dann ging es um die Entstehung des weltberühmten Bildes 'Guernica', das Picasso für die Weltausstellung 1937 gemalt hatte. Zunächst bestand das Ziel nur darin, die Freiheit der Kunst darzustellen, doch als Picasso vom Anschlag auf die nordspanische Stadt Guernica erfuhr, der nur ein Waffentest Hitlers war, entschied er sich um. Er arbeitete lange daran, wie er die beste Wirkung erzielen konnte, und viele der Einzelschritte wurden im Vortrag gezeigt und erwähnt. Schließlich wurde Guernica als Kampfansage gegen den Faschismus und Aufschrei gegen den Krieg in der heute bekannten Form im spanischen Pavillon veröffentlicht.         

Dazu wurde auch eine interessante Anekdote erwähnt. Picasso hatte sein eigenes Werk fotografiert und verteilte das Bild an deutsche Soldaten, um auf die Frage, ob er das gemacht habe, zu antworten: „Nein, Sie.“           

                                                     

Im Zweiten Weltkrieg arbeitete Picasso als verfolgter Künstler in Paris und war immer in Gefahr, doch er nahm keine Möglichkeit zu fliehen wahr, sondern arbeitete weiter, unter Lebensgefahr, und musste sich versteckt halten.      

Seine Bilder von Leid und Zerstörung wurden außerdem mit den Bildern anderer Künstler zu denselben Themen verglichen. So wurde auch ein Werk von George Grosz gezeigt und Brigitte Constein-Gülde reichte ein Werk ihres Vaters zum Thema Zerstörung im Publikum herum. Nach dem Krieg widmete sich Picasso mehr den Friedensbildern und sein einst sehr krasser, kubistischer Stil rundete sich ab, als er Utopien einer friedlichen Welt malte. Auch griechische Fabelwesen wie Faune und Satyre hielten Einzug in seine Werke. Außerdem schuf Picasso die Friedenstaube, die er als internationales Zeichen für Frieden verstand, in den verschiedensten Variationen, die unter anderem auch in das Logo vieler Friedensorganisationen, und auch des Braunschweiger Friedenszentrums, integriert wurde.


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