Gedenken an der Okerbrücke Jasperallee

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Es war ein würdevolles und beeindruckendes Gedenken an die Toten und Verwundeten von Hiroshima und Nagasaki. Die Kerzen brannten auf der Oker in Form eines Friedenszeichens. Knapp 100 Menschen waren dem Aufruf der Braunschweiger Friedensaktiven gefolgt. Sie waren tief berührt von dem Augenzeugenbericht über die Todesstunden vieler Menschen, den Frau Brigitte Constein-Gülde mit ihrer ausdrucksvollen Stimme vorlas. Es ist inzwischen eine gute Tradition in Braunschweig zum Zeitpunkt der Atombombenabwürfe diese Gedenkfeier zu veranstalten (Red.)

 

Rede von Helmut Weidemeier bei der Gedenkfeier zum Atombombenabwurf über Hiroshima und Nagasaki.

Liebe Braunschweigerinnen und Braunschweiger, liebe Freundinnen und Freunde aus dem Bündnis,

 im Namen des Braunschweiger Bündnisses für den Frieden begrüße ich Sie und Euch alle herzlich bei unserer Gedenkveranstaltung.  Gemeinsam mit den übrigen Bündnispartnern erinnert das Friedenszentrum Braunschweig wie in jedem Jahr Anfang August an die Atombombenabwürfe 1945 über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki, heute wie im letzten Jahr durch eine Lichterprozession zum Okerufer und Aussetzen von 100 Kerzen auf der Oker.

 Der 6. August und 9. August sind wichtige Daten: Mit diesen nuklearen Massenvernichtungaktionen ist  seinerzeit für die Welt­­öffentlichkeit ein neues Zeitalter eingeleitet worden. das Atomzeitalter.

 Wir gedenken der vielen, vielen Opfer von Hiroshima und Nagasaki, der Toten  wie der Überlebenden und ihrer Nachkommen, die noch heute unter den Spätfolgen der Strahlen­krankheit zu leiden haben. Wenn wir jetzt mit den Kerzen durch den Theaterpark gehen, wollen wir versuchen, uns in die Situation der betroffenen Japaner hineinzuversetzen, die im kühlen Wasser der Flüsse Rettung suchten vor den entsetzlichen Qualen durch ihre schweren Verletzungen.

 Zu den unbeschreiblich grausamen Wirkungen, denen diese Menschen hilflos ausgeliefert waren, hier noch ein paar Worte: Die ungeheure Hitze von 3000 bis 4000 Grad Celsius in der Nähe des so genannten Atombombendoms in Hiroshima verbrannte Menschen wie Kleidungsstücke und Häuser fast vollständig. Die unvorstellbar starke Druckwelle mit Windgeschwindigkeiten bis 440 Meter pro Sekunde führte dazu, dass Menschen weggeblasen wurden, ihre Haut sich abschälte und innere Organe zerplatzten.

Auf alle diese Wirkungen geht der Augenzeugenbericht ein, aus dem Brigitte Constein-Gülde gleich lesen wird.  Während der Lesung werden 100 Kerzen auf der Oker ausgesetzt sein, entsprechend der Tradition in Hiroshima, zu diesem Gedenktag auf den Flüssen schwimmende Kerzen anzuzünden.

Im stillen Gedenken wollen wir das Erlöschen der Kerzen abwarten.

Ich danke Ihnen und euch.

 

Frieder Schöbel, langjähriger Vorsitzender des Friedenszentrums und Mitinitiator der Gedenkstunde, sprach über die "Mayors of Peace".

 

 

 


Kommentare   

 
0 #5 Ingeborg Gerlach 2011-08-08 15:07
Liebe Wilma,
die Atombomben sind leider keine Vergangenheit, sondern es gibt immer
mehr Staaten, die über sie verfügen. Und es gibt genügend Konflikte in
der Welt, in denen ein größenwahnsinniger Politiker oder Militär auf die
Idee kommen könnte, sie einzusetzen - mit noch verheerenderen Folgen als
in Hiroshima. Obama hat versucht, ihre Abschaffung wenigstens
einzuleiten, aber es sieht nicht so aus, als ob er Erfolg hätte.
Daher ist die Warnung vor dem Atomkrieg, die mit dem Hiroshima-Gedenken
untrennbar verbunden ist, heute genau so notwenig wie in den
Jahrzehnten seit 1945. Darauf zu verzichten ist eine kurzsichtige und
m.E. kontraproduktive Forderung.
Ingeborg Gerlach
 
 
 
0 #4 Sabine Knoblauch 2011-08-08 12:21
Danke Sigrid!
Man muss auch mal positiv denken und handeln!
Sabine Knoblauch
 
 
 
0 #3 Sigrid Probst 2011-08-07 23:43
Hallo Wilma,__Ihre Kommentare lese ich seit einigen Wochen im Braunschweig-Sp iegel mit Interesse. Obwohl dieses kein Forum ist, will ich Ihnen zu Ihren Kommentaren gerne etwas schreiben.__In der Regel kritisieren Sie die oft sehr fundierten Beiträge. Das wäre nicht weiter problematisch, wenn sie Sachkenntnis in den unterschiedlich en Themenbereichen und politisches Gespühr hätten. Es reicht nicht, immer aus der persönlichen Betroffenheitsp ose Kritik zu üben.__Das Friedenszentrum in Braunschweig ist anerkannt hoch kompetent in Friedensfragen. Wenn man sich mit dem Weltfrieden befasst und etwas ändern möchte, ist die Kenntnis der Geschichte von entscheidender Bedeutung und symbolische Handlungen ebenso. Das ist schlichtes Grundlagenwisse n. __Das Friedenszentrum mischt sich ständig ins aktuelle Tagesgeschehen ein, im In- und Ausland. Ständig führt es Veranstaltungen durch, die sich mit dem Frieden befassen. Wenn eine Institution in BS um die Zusammenhänge von Krieg und Frieden weiß, dann das Friedenszentrum und das Friedensbündnis . Es ist völlig unangebracht diese mit Ihren Kommentaren zu belehren.__Aber an Sie die Fragen: Warum schreiben Sie eigentlich keine fundierten Beiträge, sondern kommentieren nur. Warum arbeiten Sie nicht im Friedenszentrum mit, wenn Sie wissen, wie man Frieden schafft? Das wäre dann Ihre erste Pflicht!_Warum schreiben Sie eigentlich immer anonym unter Wilma? Warum engagieren Sie sich nicht in den zahlreichen Initiativen, wenn Sie alles besser wissen? Zeigen Sie als Kritikerin doch mal ihr Gesicht und kämpfen mit offenem Visier! __Sigrid Probst____
 
 
 
0 #2 Wilma 2011-08-07 14:22
Schöne, feierliche Zeremonie- ein Gedenktag eben!
Aber: es bringt die Menschheit nicht weiter, denn es ist Geschichte, Vergangenheit!
Man kann nichts mehr daran ändern.....

Aber: wir haben aktuell soviele Probleme auf der Welt, die den Frieden bedrohen und um die es sich aktuell zu kümmern gilt- besonders das große Ungleichgewicht zwischen arm und reich- und damit den gerechten Handel, das Leid der Tiere......

Gerade gibt es eine große Hungersnot am Horn von Afrika- täglich sterben tausende von Menschen-ist das nicht auch ein Thema für die Friedensbewegten?
 
 
 
0 #1 Helmut Käss 2011-08-06 20:00
Es war eine eindrucksvolle Feier. Und der Wettergott war uns entgegen der Vorhersage auch hold.