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Die Thingstätte am Nußberg

Dieser Leserbrief wurde von der BZ nicht veröffenlticht.

Gerd Biegels Kolumne vom 15.7.2010
Professor Biegel pflegt ein historisches Faktum aus dem historischen Zusammenhang zu reißen und es dann, mit möglichst vielen Details, dem Leser zu präsentieren. Offenbar setzt er voraus, dass dieser, allumfassend informiert, dieses dann selbst einordnen und bewerten kann. Beim Durchschnittsleser, der über diese Kenntnisse nicht verfügt, ruft er damit meist nur kopfschüttelndes Desinteresse hervor. Anders verhält es sich bei seinem Beitrag zur Thingstätte. Zwar ist Professor Biegel politisch über jeden Verdacht erhaben, aber mit seiner Beschränkung auf „technische“ Details dieses nationalsozialistischen Propaganda-Bauwerks leistet er einem relativierenden Denken Vorschub. Zudem klingt es fast wie lokalpolitischer Stolz, wenn er darauf hinweist, dass Braunschweig eine der ersten Städte gewesen sei, die sich eine solche pseudogermanische Schaubühne leisteten, die dazu noch in jeder Hinsicht „ideal“ war. Doch für welchen Zweck war sie gebaut worden? Kein Wort verliert Biegel  zu der Tatsache, dass der Bevölkerung eines militärisch-industriellen Zentrums mit diesem Thingplatz ein Bewusstsein übergestülpt werden sollte, das weder Christentum noch Aufklärung kannte, von Demokratie ganz zu schweigen. Professor Biegel sollte das Konzept seiner Kolumne überdenken, damit er tatsächlich einen Beitrag zur historischen Bildung leisten kann.

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