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Veröffentlicht: Dienstag, 13. Oktober 2015 09:38
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Geschrieben von Andreas Matthies
Dieser Nachtrag bezieht sich auf die drei Folgen zum schwarzen Herzog
Der Schwarze Herzog, die Prügelstrafe und der Fall Theilinger
Der Schwarze Herzog hat mit der Einführung der Prügelstrafe 1814 seine selbst unter den damaligen Fürsten rückschrittliche Einstellung unübersehbar offenbart. Hans Kolmsee, ein pensionierter Offizier der Bundeswehr, hat in einer kleinen Broschüre den Fall Theilinger dokumentiert und dabei interessante Einzelheiten zur Prügelstrafe dargelegt. Georg Theilinger, damals 25-jähriger Braunschweiger Soldat, wurde zu 1000 Schlägen verurteilt. Dazu gleich mehr.
Prügel mit der „neunschwänzigen Katze“ auf den nackten Oberkörper
Das Prügelgerät bestand aus neun Hanfbändern, in die mehrere Knoten eingeflochten waren. Der abkommandierte Schläger musste die Peitsche zweimal über dem Kopf kreisen lassen, um Schwung zu holen und dann mit voller Kraft auf den Rücken zu schlagen. Nach 25 Schlägen wurde er abgelöst; schlug jemand nicht hart genug zu, lief er Gefahr, selber geschlagen zu werden. Kolmsee zitiert einen englischen Soldaten, der berichtet, dass einem von ihm gesehenen geprügelten Soldaten schon nach 100 Schlägen „das Blut in Strömen über den Rücken lief“. Im Überlebensfall, so Kolmsee, blieben lebenslange schwere Schäden. In seiner Broschüre ist ein grauenhaftes Bild eines vernarbten Rückens nach einer Auspeitschung abgedruckt.
Wofür sollte der Jäger Theilinger 1000 Schläge bekommen?
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