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Seit zehn Jahren treuer Leser der Braunschweiger Zeitungen

Matthias Bosenick beklagt jedoch „miserablen Stil“ und „unqualifizierte Aussagen“ einiger Redakteure

Er hat mehr Zeitungen gelesen, als die BZ-Redakteure rhetorische Stilmittel kennen: Matthias Bosenick (35). Seit gut zehn Jahren gehört auch die Braunschweiger Zeitung zu seinem Repertoire. Auf seinem – wie er versichert – bequemen Stuhl im Esszimmer liest er die BZ von vorne bis hinten komplett durch – jedenfalls war dies anfangs so.

Die Braunschweiger Zeitung vom Samstag, 9. Februar 2008 zerriss er in der Luft. „Das ist ja nicht auszuhalten“, so der Kommentar von Bosenick in der Küche. Bosenick: „Ich verfolge die einseitige Berichterstattung und die Meinungsmache der BZ schon seit Jahren mit Argwohn, aber dieser Artikel schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht.“ Er meint den Artikel „Seit 30 Jahren treue Zuhörer bei den Ratssitzungen“ vom 9. Februar 2008, Seite 21.

Um Zeichensetzung, Tipp- und Formfehler ginge es ihm gar nicht, „die kommen bei so schlampiger Arbeitsweise eben vor.“ Es sei hingegen offensichtlich, dass die BZ einem gewissen Stadtoberhaupt hörig ist, beklagt er sich. Redakteur-Namen wolle er keine nennen, „aber die Schlimmsten enden auf –er“.

Ganz besonders schlimm fände er, dass die selbsternannte „Bürger-Zeitung“ so offensiv gegen die BIBS, pardon: „Bibs“, wie die BZ beharrlich ignorant schreibt, wettert – ganz besonders übel im oben genannten Artikel. „Dabei steht BIBS doch für ‚Bürger-Initiativen Braunschweig’ – richtet sich die Bürger-Zeitung also gegen ihre Bürger?“

Bosenick bedauert, dass nicht viel mehr Braunschweiger Bürger die Möglichkeit haben, über die verbrecherischen Geschehnisse in ihrer Stadt aufgeklärt zu werden. „Nicht jeder hat Internet und kann ‚Unser Braunschweig’ lesen“, weiß er. „Dabei sind die Methoden der BZ doch offensichtlich – jeder weiß, dass die gerne schreiben würde: ‚Bibs ist Scheiße’, dies aber nicht einfach so darf, und stattdessen zwei Rentner dazu verpflichtet, das für sie zu tun.“ Bosenick sieht nur eine Konsequenz: „Ich muss meinen Nachbarn bitten, eine andere Tageszeitung zu abonnieren.“

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