Psychologische Farbenlehre
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- Veröffentlicht: Sonntag, 04. November 2007 01:00
- Geschrieben von Ingeborg Gerlach
Schwarz und Weiß sind distinguierte Farben, sie verweisen bei Personen auf eine Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe. Bunte Farben dagegen, das belegt eine Studie des Engländers David Batchelor (erschienen in London im Jahre 2000), die den Titel Chromophobia (= Angst vor Farben) trägt, waren und sind über Jahrhunderte hinweg das Objekt extremer Vorurteile in der westlichen Kultur. Die Antike liebte es farbig : die heute so marmorweißen Statuen waren ursprünglich alle bemalt. Das Vorurteil gegen Farben sei, so der Autor, auf eine irrationale Furcht vor dem Fremden, vielleicht ´Ansteckenden´ zurückzuführen.. Chromophobie, wie Batchelor diese Abneigung gegen Farben nennt, verlangt, dass die Farbe kontrolliert werden muss. Unbewusst wird sie mit einem fremden Körper, meist einem weiblichen, orientalischen verknüpft. Schwarz und Weiß hingegen seien männlich-rationale Farben, die einen sauberen und leeren Raum signalisierten.
Wem fällt da nicht die künftige Farbgestaltung des Bohlwegs ein?