GOLD German Design Award für Studio NEA in Braunschweig
- Details
- Veröffentlicht: Freitag, 30. November 2018 10:46
- Geschrieben von Uwe Meier
Sina Pardylla (links) und Marie Christall vom Designstudio NEA freuen sich über die hohe Auszeichnung
Gold für das Editorial Design des fünfjährig erscheinenden Tätigkeitsbericht ›Anstifter‹ der Braunschweigischen Stiftung. Der renommierte German Design Award vom Rat für Formgebung geht an das braunschweiger Designstudio NEA • Studio für neue Gestaltung.
»Damit haben wir nicht gerechnet. Aber wir freuen uns wirklich sehr, dass der Anstifter als einziger in der Kategorie Editorial Gold abgeräumt hat. Es ist uns wirklich eine Ehre.«
Marie Christall, eine der zwei Geschäftsführerinnen des Designstudios von NEA. »Ja, aber ein bisschen sind auch der Kunden daran Schuld«, sagt Sina Pardylla, die zweite Hälfte des Gestalterinnenduos von NEA mit zwinkerndem Auge. »Uns wurde volles Vertrauen und damit unheimlich viel Freiheit von der Stiftung entgegen gebracht. Oft erleben wir es, dass Kunden sich etwas Neues, Gewagtes wünschen, nachher aber aus unterschiedlichsten Gründen einen Rückzieher machen.« Die Braunschweigische hat dazu gestanden etwas zu wagen und der Arbeit und Expertise der Gestalterinnen vertraut. »Dafür haben wir die Stiftung eng an unserem Designprozess teilhaben lassen, ihn gemeinsam gestaltet und wichtige Schritte in enger Absprache durchgeführt.
Herr Friedemann Schnur, stellvertretender Leiter der Geschäftsstelle der Braunschweigischen Stiftung und Projektverantwortlicher für den ›Anstifter‹ von der Braunschweigischen, hat immer mitgedacht, das Konzepten und Gestalten aber den Designerinnen überlassen. Genau das führt unserer Erfahrung nach zu den besten Ergebnissen,« ergänzt Marie Christall.
Sprachlos waren die beiden Designerinnen dennoch, als sie von der Auszeichnung erfuhren. Trotz begrenztem Budget und am Ende engem Zeitrahmen für die Gestaltung. »Es geht definitiv wesentlich aufwändiger, schon was alleine den Druck betrifft, aber natürlich auch was viele andere Dinge anbelangt«, so Marie Christall. Ein gutes, mutiges Konzept, das konsequent durchgezogen wird zeigt, dass dies letztendlich doch immer das A und O jeder Gestaltung ist. Und schließlich hat die Umweltdruckerei Oeding Print aus Braunschweig auch für ein einfaches aber rundum stimmig und hochwertig anmutendes Druckerzeugnis gesorgt.
Ein gelungener Dreiklang von drei Braunschweiger Akteuren, die zu Gold führten und die Jury folgendermaßen begründet:
»Nach fünf Jahren Projektförderung zieht die Braunschweigische Stiftung turnusgemäß Bilanz und präsentiert ihre Arbeit in einem fantastischen Bericht, der formal und inhaltlich absolut herausragend geraten ist. Hierfür wurde eigens ein visuelles System entwickelt, das sich konsequent durch das ganze Werk zieht, das zwar einfach ist, aber die Inhalte nichtsdestotrotz auf den Punkt bringt. Bereits das Cover ist ein visuelles Statement, das in seiner abstrahierten Form einen Sonnenuntergang zeigt und damit den Leitgedanken des Berichts – das Ende eines Tages und infolge dessen den Moment des Wandels hin zu einer neuen Ära – perfekt verkörpert.« Zum German Design Award