Pikku Nikku
- Donnerstag, 06. August 2009 08:47
- Administrator
Ein ganz besonderes Verhältnis zum Picknick haben die Japaner.
Einerseits verbinden sie damit die Kritik an der westlichen Zivilisation, die über die Dominanz der kruden Äußerlichkeiten, über den Müll der Verpackung die eigentlichen Werte, das Inhaltliche, die Substanz hinter dem Verpackungsmüll vergisst.
Andererseits gibt es Ansätze, das Picknick auf typisch japanische Art in die eigene Kultur zu integrieren. Im Nachlass von Eugen Herrigel fand sich ein bisher unveröffentlichtes Werk: "Zen in der Kunst des Picknicks", in dem Herrigel beschreibt, wie sich die Innerlichkeit buddhistischer Selbstversenkung mit dem shintoistischen Aufgehen und Verströmen in der Natur auf die klassisch zen-buddhistische Art in der Pikku-Nikku-Zeremonie vereinen.
Der Konzern Stadt Braunschweig
- Mittwoch, 05. August 2009 23:19
- Sigrid Probst
Diese, von vielen BürgerInnen unbeliebte Begrifflichkeit wurde zum Wochenende von der BZ sowie von der NB wieder benutzt. Was hat das für die steuerzahlenden Einwohner und Firmen unserer Stadt zu bedeuten? - In den Artikeln geht um eine Zusatzaufgabe für den Wirtschaftsdezernenten Joachim Roth. Als neuer Geschäftsführer der Stadt Braunschweig Beteiligungs-Gesellschaft (SBBG) arbeitet er nun ab September 30% zusätzlich, zu seiner Funktion als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Braunschweig Zukunft GmbH.
Bezahlt wird doch wohl immer von unser aller Geld, egal wie ein neues Konstrukt heißt. Der Oberbürgermeister sieht darin den Konzern Stadt Braunschweig gestärkt. Herr Hinckeldeyn, er leitete die Verkehrsbetriebe und saß vorher in der Beteiligungsgesellschaft, hat die Stadt verlassen, wir werden nie erfahren weswegen. Eine Stadt ist kein Konzern, sagen viele Menschen in unserer Stadt, wenn sie befragt werden. Wir fühlen uns als Bürger dieser Stadt, zahlen unsere Steuern und sehen uns nicht konzernverwaltet. Hat das alles mit den vielen Privatisierungen zu tun? Solange es noch einen Rat und gewählte Ratsleute gibt, möchten viele nicht von einem Konzern sprechen. Oder sind sie schon langsam entmachtet? Möchte man gern Konzernchef genannt werden oder vielleicht doch lieber Ratsfrau, Ratsherr, Bürgermeisterin oder Oberbürgermeister?
picnic
- Sonntag, 02. August 2009 12:38
- Administrator
Die gemeinsame Mahlzeit, das geordnete Geben und Nehmen von Lebensmitteln im friedlichen Miteinander, ist eine Grundlage der menschlichen Kultur. Eine besondere Form ist das Picknick. Mit dem Picknick trägt man die zivilisierte Form der Nahrungsaufnahme aus dem geschlossenen Schutzraum des Hauses hinaus unter den freien Himmel der Natur. Das Picknick, das sich zu einer globalen Lebensform entwickelt hat, ist vor allem in den angloamerkanischen Ländern eine fest etablierte Institution.
Elvira Gashi (II) - mit der Bitte um Unterstützung
- Sonntag, 02. August 2009 10:30
- Udo Dittmann
Über den Fall der Abschiebung von Elvira Gashi und ihren beiden kleinen Kindern in den Kosovo ist in u-b berichtet worden. Der Fall ist noch nicht zu Ende – und eine Rückholung aus dem Kosovo ist noch nicht durchgeführt worden. Ob es dazu kommt, ist auch noch offen. Niedersachsen ist dafür bekannt, dass Regelungen im Flüchtlings- bzw. Asylbereich äußerst restriktiv behandelt werden, insbesondere dass mögliche Spielräume bei Entscheidungen nicht ausgeschöpft werden, sondern jeweils die härteste Gangart gewählt wird, die ja im allgemeinen noch im legalen Bereich liegt. Es ist anscheinend einfach für den Innenminister Schünemann (CDU) alle Menschlichkeit abzublocken, und sich dabei noch auf das Gesetz zu berufen.
Die Umstände der Abschiebung sind in diesem Fall Gashi so skandalös, dass sie auch rechtlich nicht einmal vom Gesetz gedeckt sind. Es ist in der Bundesrepublik nicht erlaubt, Menschen in der Nacht (und ohne Ankündigung) einfach abzuholen. Dafür sind auch per Gesetz bestimmte Zeiten vorgeschrieben. Man kann sich schon fragen: in was für einem Staat leben wir denn? Man fühlt sich an dunkelste Zeiten der deutschen Geschichte erinnert. Die Beamten kamen gegen 3 Uhr nachts. Frau Gashi hatte eine halbe Stunde Zeit, ihren Koffer zu packen und dann mit den Kindern mitzukommen. In Frankfurt am Flughafen hatte sie kaum etwas zu essen und kaum Geld, so dass andere Fluggäste Mitleid mit ihr hatten und sie etwas versorgten.
Aber wie ging es weiter?
pique-nique
- Sonntag, 02. August 2009 09:44
- Administrator

Ausschnitt aus: François Lemoyne, Jagd-Picknick, 1723
PPP - Politik & Private Plündern
- Samstag, 01. August 2009 14:33
- Uwe Meier

Eine bundesweite Arbeitsgemeinschaft, an der auch Braunschweiger Bürger beteiligt waren, hat im Rahmen eines Antiprivatisierungsnetzwerks gemeinsam mit ATTAC Stellung gegen die Privatisierung öffentlicher Güter bezogen, die verbunden ist mit der Entdemokratisierung unseres solidarischen Gemeinwesens.
Braunschweiger Bürger waren beteiligt, weil in unserer Stadt unter dem Oberbürgermeister Dr. Hoffmann die Privatisierung besonders befördert wird. Nun ist in Braunschweig geplant, auch Teilbereiche der Schulen über PPP (Private Public Partnership) zu privatisieren.
Ein PPP-Flyer gibt Auskunft über die Privatisierungshintergründe und Auswirkungen.
Flash Mob am ECE-Center wird populär
- Mittwoch, 29. Juli 2009 19:57
- Michael Kaps
Nach den Berichten auf Braunschweig Board und Unser Braunschweig wird das Picknick-Verbot vor dem ECE-Center richtig populär. Sogar Spiegel Online war der von der Stadtverwaltung aufgedeckte und untersagte Flash Mob einen umfangreichen Bericht wert, ebenso dem Online Medium nerdcore. Da wollte heute selbst die Braunschweiger Zeitung nicht nachstehen!
Kita Erzieherinnen - Klage über leere Kassen
- Dienstag, 28. Juli 2009 14:17
- Uwe Meier
Zunächst die gute Nachricht für die Eltern kleiner Kinder: Mit Streiks der Erzieherinnen in Kindertagesstätten müssen sie nicht mehr rechnen und Verbesserungen beim Gesundheitsschutz sind beschlossene Sache. Und nun die schlechte: Schmale Gehaltssteigerungen für Erzieherinnen. Dem Kompromiss ist monatelanges Gezerre vorausgegangen. Allein mit leeren öffentlichen Kassen lässt sich das nicht begründen.

Auf Anfrage der Braunschweiger Zeitung erklärte Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann, "der Tarifabschluss zur Beendigung des Kita-Streiks komme zur Unzeit: Mitten in der größten Haushalts- und Finanzkrise und angesichts riesiger Steuerausfälle.“ Mit dieser Aussage steht der OB nicht alleine. Die Zeitungen sind heute voll von vergleichbaren Kommentaren. Oft noch versehen mit dem Hinweis, dass die Kinder die Zeche in der Zukunft zu zahlen haben. Und natürlich gönnt der OB den „tüchtigen Mitarbeiterinnen in den Kitas jeden zusätzlichen Euro“. Recht hat er, aber gibt es vielleicht jemanden, der denen das missgönnen würde. Darum geht es aber gar nicht. Es geht um Wertschätzung von Leistung, sowohl materiell als auch ideell. Um Leistung an der Zukunft unserer Gesellschaft.
Leserbrief: "abgehängt"
- Montag, 27. Juli 2009 23:17
- (Leserbrief)
Artikel in der BZ "CDU gegen neue Route der Linie 443" von Jörg Fiene, erschienen am 14. Juli 2009.
Als täglicher Fahrgast der Verkehrs-AG - und der Linie 433 - kann ich mich über Herrn Manliks Aufregung nur wundern: Die politischen Gremien sollen beschlossen haben, die Streckenführung auf die Broitzemer Straße zurückzulegen? Sonderbar, wurde diese doch bereits im Jahr 2002 "abgehängt", wie Herr Manlik es formuliert - auf Wunsch des Bezirksrates, der somit diesen Bereich verkehrsberuhigen wollte. Und ein "CDU-Verkehrsexperte" könnte darüber hinaus eigentlich auch wissen, dass es auf dem Ring unter anderem die Haltestelle Maschplatz gibt, an der zur Zeit alle 5 Minuten Busse auf der Fahrbahn halten, ohne dass der Verkehr zusammenbricht. Rühren Herr Manliks Ängste, ein gleiches Vorgehen könne im 30-Minuten-Takt zum Chaos führen, also von purer Unkenntnis der Verhältnisse in Braunschweig - oder von einer ADAC-Interessengesteuerten Meinung? Und überhaupt: Meines Wissensstands nach sitzt Herr Manlik doch im Aufsichtsrat der Verkehrs-AG. War er bei dessen Sitzungen etwa körperlich - oder geistig - abwesend, oder aus welchem Grund konnte er dort seine Bedenken nicht rechtzeitig vorbringen? Offensichtlich wird hier bloß wieder einmal der Versuch unternommen, sich auf Kosten eines städtischen Unternehmens zu profilieren - und die eigene unzureichend wahrgenommene Aufsichtspflicht zu verschleiern.
Rüdiger Müller, Vechelde
Immer feste druff!
- Sonntag, 26. Juli 2009 18:27
- Inge Gerlach
- 37 junge Polizeibeamte sollen Chaoten in Schach halten (Braunschweiger Zeitung vom 25. Juli 2009)
An Fußball-Randalierer denkt man nur in zweiter oder dritter Linie, zuerst denkt man an „Gegendemonstranten“, und man hat explizit die Gegendemonstration gegen den Neonazi-Aufmarsch vom 18. Juni 2005 im Auge. Nächstes Mal will man es ´besser´ machen! Nein, nicht den Aufmarsch verbieten, wie es ein früherer (sozialdemokratischer) Polizeipräsident getan hat, sondern effektiver gegen die „Chaoten“ vorgehen, die keine Nazis durch ihre Stadt marschieren lassen wollen.
Man: das ist Innenminister Schünemann (und sicherlich auch OB Hoffmann). Jetzt verstärkt ein neuer Einsatzzug die Braunschweiger Bereitschaftspolizei, der gestern übte, wie man einkesselt. Denkt noch jemand an die Urteile, in denen das damalige Vorgehen der Polizei, der berühmt-berüchtigte „Braunschweiger Kessel“ als unrechtmäßig eingestuft wurde? Offensichtlich haben die politisch Verantwortlichen nicht gelernt. Oder wollen nichts lernen.
