Metal, Jazz und mehr
- Freitag, 15. Oktober 2010 18:26
- Matthias Bosenick
Samstag, 16. Oktober, 20 Uhr: Till Burgwächter liest im Tattoo-Studio Culture Shocks in Wolfsburg
Welche Verantwortung haben wir für Israel und Palästina?
- Freitag, 15. Oktober 2010 14:31
- Daniel Gottschalk
Friedenszentrum und Friedensbündnis präsentierten am 13.10. im mit über 100 Besuchern überfüllten Hörsaal der TU dieses momentan wieder hochaktuelle Thema, seit die ersten zaghaften Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern trotz eines Bombenanschlags in Gang gekommen sind. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom ASTA der TU, IPPNW, ATTAC und vom DGB. Die drei Podiumsgäste Edo Medicks (ein ehemaliger israelischer Besatzungssoldat), Joachim Hempel (Domprediger) und Michael Kleber (DGB-Regionsvorsitzender) wurden von Dr. Ute Lampe (einer langjährigen Friedensaktivistin) moderiert. Frieder Schöbel vom Friedenszentrum übersetzte.
Wichtig war den Veranstaltern, neutral und sachlich über die deutsche Verantwortung für die Krisenregion Naher Osten zu informieren und zu diskutieren. Zu diesem Zweck hatten sie Vertreter von Kirche und Gewerkschaften eingeladen, die traditionell mit dem Staat Israel eng verbunden sind. Ihnen standen die schlimmen Erfahrungen des israelischen Soldaten Edo Medicks entgegen. Man könne nicht wegschauen, wenn durch die „Militärherrschaft“ in den besetzten Gebieten Menschenrechte immer wieder verletzt würden. Dort habe die Armee die vollständige Kontrolle über den Alltag der Palästinenser und übe diese oft willkürlich aus. Das betreffe die vielen Checkpoints, aber sogar die Möglichkeit zur Schule zu gehen oder ein Krankenhaus zu erreichen. Wenn dies kritisiert werde, habe es nichts mit Antisemitismus zu tun. Hierin war sich das Podium einig.
Domprediger Joachim Hempel stellte die „Friedensarbeit“ heraus, die die christlichen Kirchen dort als Vermittler direkt vor Ort betreiben. Seiner Meinung nach müsse die Kirche den Dialog der Religionen dort noch energischer und offener vorantreiben. Nur so sei Frieden denkbar.
Podiumsdiskussion - Kommunales Wahlrecht für alle Ausländer?
- Freitag, 15. Oktober 2010 08:54
- Friedenszentrum Braunschweig
Donnerstag, 21. Oktober, 19:00 Uhr
Speicher der Volkshochschule Haus Alte Waage
- Eintritt frei -
In Deutschland lebende Bürger der EU haben das Recht, auf kommunaler Ebene zu wählen und sich wählen zu lassen. Dagegen sind Einwohner aus sogenannten Drittstaaten wie der Türkei, dem ehemaligen Jugoslawien und den außereuropäischen Staaten noch immer von der Teilnahme an Kommunalwahlen ausgeschlossen. Diese Ungleichbehandlung muss ein Ende haben!
Unter der Moderation von Joëlle Ohlmer-Trouvé diskutieren drei Politiker und ein betroffener Migrant zu diesem aktuellen Thema. Thorsten Köster (CDU), Klaus-Peter Bachmann (SPD), Cornelia Rohse-Paul (DIE GRÜNEN) und Adama Logosu Teko (Bürgermitglied im Ausschuss für Integrationsfragen) werden untersuchen, inwiefern Wahlrecht zur Integration von Ausländern beitragen kann.
Braunschweig 21 ?
- Dienstag, 12. Oktober 2010 11:16
- Andreas Matthies
Der Bewegung gegen das Bahnprojekt „Stuttgart 21“ wird immer wieder der Vorwurf gemacht, das Projekt sei doch schon jahrelang bekannt. Die Bürger hätten also viel Zeit gehabt, um auf die politischen Entscheidungen Einfluss zu nehmen. Nun hätten die politischen Gremien entschieden und Widerstand dagegen sei nicht mehr legitim. Nicht anders wird hier in Braunschweig gegen die Bewegung argumentiert, die sich gegen die Verlängerung der Startbahn des Flughafens richtet. Das Argument – zunächst durchaus einleuchtend – enthält aber einen entscheidenden Fehler. Eigene Meinungsbildung der Bürgerinnen und Bürger setzt voraus, dass diesen alle wichtigen Informationen zur Verfügung gestellt werden und dass sie sich ein Bild nicht nur über die zu erwartenden Vorteile eines Projekts, sondern auch über die möglicherweise eintretenden Nachteile machen können. Eben dies wurde und wird durch die örtliche Presse nicht geleistet – im Gegenteil !
„Ohne Stuttgarter Zeitung kein Stuttgart 21“
Uwe Vorkötter, einst Chefredakteur der „Stuttgarter Zeitung“ und nun bei der „Berliner Zeitung“, räumt heute ein, es sei „ein Fehler gewesen, Stuttgart 21 zu Stuttgarter Zeitung 21 zu machen“. Und Ressortleiter Zielke kommentiert:“ Ohne die Zustimmung der Stuttgarter Zeitung zu diesem Großprojekt würde, so vermute ich einfach mal, Stuttgart 21 nie gebaut werden.“ Josef-Otto Freudenreich, vormals Chefreporter der Stuttgarter Zeitung, berichtet über ein Treffen im Weinberghäuschen der IHK, das Mitte der 90 er Jahre stattfand. Teilnehmer waren neben den Spitzen von CDU und der SPD, einflussreichen Wirtschaftsführern und Bankern die Chefredakteure der vier wichtigsten Zeitungen des Landes Baden-Württemberg. Ergebnis war die Übereinkunft: “Wir stehen hinter Stuttgart 21.“ Spätestens seit dieser Zeit sei die Berichterstattung der Stuttgarter Medien auffällig positiv, und das bis heute (alle Informationen aus: stern.de vom 7.10.10). Die Stuttgarter Bürger konnten sich demnach nicht mithilfe der örtlichen Presse eine Meinung bilden, sondern nur an ihr vorbei. Schlimmer noch – sie mussten erst die von dieser Presse erzeugte Nebelwand durchdringen, um ein klares Bild der realen Konturen des Projekts zu gewinnen.
Braunschweiger Nebelwand seit 2002 entwickelt
Und in Braunschweig? Eins lässt sich immer klarer nachvollziehen: seit 2002 wurde eine massive Nebelwand vor dem Projekt „Startbahnverlängerung“ aufgebaut. Stück für Stück geraten nun aber Dokumente ans Licht, die die Verantwortlichen lieber für sich behalten hätten. Dank eines stadtbekannten Ratsherrn, dem Akteneinsicht gewährt werden musste, kann sich jetzt jeder selber ein Bild machen. Ausführlich findet sich die Dokumentation auf [www.braunschweig-online.com] (die meisten Informationen unter dem Stichwort „Fördermittel-Erschleichung“), deshalb mögen an dieser Stelle einige Beispiele genügen.
Atomenergie versus Kraft-Wärme-Kopplung
- Dienstag, 12. Oktober 2010 09:29
- Cordula Klein

Am 19.10.2010 um 19 Uhr findet im Haus der Wissenschaft, Pockelsstr. 11, das 4. Braunschweiger Energiecafé statt.
"Atomenergie versus Kraft-Wärme-Kopplung - brauchen wir die Atomkraft eigentlich noch?"
Laufzeitverlängerung, Energiekonzepte, Effizienztechnologie: Gegenwärtig spricht Deutschland über seine Energieversorgung. Welche Argumente sprechen für die Abschaltung der Atomkraftwerke und wie argumentieren Befürworter der Laufzeitverlängerung? Kann durch Kraft-Wärme-Kopplung eine saubere Nutzung fossiler Brennstoffe ermöglicht werden und die Atomenergie so unnötig machen?
Sie sind herzlich eingeladen mitzudiskutieren!
Große Ehrung für den unbeugsamen Kämpfer - Dr. Helmut Kramer bekam den Fritz-Bauer-Preis
- Montag, 11. Oktober 2010 12:06
- Uwe Meier
"Gesetze sind nicht auf Pergament, sondern auf empfindliche Menschenhaut geschrieben." (Fritz Bauer)

Dieser Satz steht auf der Fritz-Bauer-Medaille, die Dr. Helmut Kramer von der "Humanistischen Union" am 09. Oktober 2010 in Köln überreicht bekam. Die Preisverleihung fand auf Wunsch von Herrn Kramer an einem geschichtsträchtigen Ort statt: Es war die Kölner Zentrale der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) – heute die beeindruckende Kölner Dokumentationsstätte über die NS-Terrorherrschaft.

Der Leiter des Dokumentationszentrums, Dr. Werner Jung (Foto), begrüßte die zahlreichen Gäste, die für diese hohe Ehrung aus ganz Deutschland angereist waren. Werner Jung erinnerte an frühere Preisverleihungen: An die erste Preisträgerin (1969) Helga Einsele, die für ihre Bestrebungen um einen humanen Strafvollzug geehrte wurde, und an den 2. Preisträger, Gustav Heinemann. Weitere bekannte Persönlichkeiten folgten, wie Heinrich Hannover, Eckhard Spoo, Liselotte Funcke, Regine Hildebrand, Günter Grass und Burkhard Hirsch, der auch anwesend war. Mit der Auszeichnung für Helmut Kramer aus Wolfenbüttel kehre man nun an den ursprünglichen Gedanken der Preisverleihung zurück, an das Anliegen von Fritz Bauer, die NS-Zeit aufzuarbeiten.
Kranke Bäume in der Innenstadt
- Samstag, 09. Oktober 2010 11:36
- Kristine Schmieding
Die BUND-Kreisgruppe Braunschweig schickte am 4. 10. folgendes Schreiben mit Fragen zu dem Zustand der Innenstadtbäume an die Stadtverwaltung (Fachbereiche Stadtgrün sowie Stadtplanung und Umweltschutz):
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir sind ernsthaft besorgt über den Zustand der Bäume in der Braunschweiger Innenstadt. Insbesondere die Kastanien am Ritterbrunnen, aber auch die erst vor wenigen Jahren angepflanzten Linden am Bohlweg befinden sich in einem schlechten Gesundheitszustand.
Es ist wohl offensichtlich, dass die zunehmenden Baumschäden in der Innenstadt vor allem durch Streusalz verursacht werden – natürlich noch weiter verstärkt durch die anderen Stressfaktoren wie Luftverschmutzung, Trockenheit und Hitze sowie beengter und unverträglicher Wurzelraum.
Darauf deuten insbesondere die Symptome hin, die die Kastanien am Ritterbrunnen zeigen. Auch die Verteilung der Schäden an den Bohlweg-Linden deutet in diese Richtung: Jeweils im Bereich von Überwegen und Haltestellen sind die Bäume besonders betroffen.

17.09.10
Es ist davon auszugehen, dass der Befall mit der Wolligen Napfschildlaus an den Kastanien zunimmt und wahrscheinlich auch auf die Linden übergreifen wird. Die Linden in der Waterloostraße sind über viele Jahre von diesem Insekt betroffen. In der Fachliteratur heißt es dazu: „Bäume mit reduzierter Vitalität sind offenbar stärker betroffen. Pulvinaria regalis tritt besonders stark in urbanisierten Bereichen auf, wo die Bäume vielfältigen Stressfaktoren ausgesetzt sind und weniger natürliche Gegenspieler vorhanden sind.“ (Informationsblatt „Wollige Napfschildlaus“, Biologische Bundesanstalt) Es dürfte sich hier also eher um Folgeschäden handeln, die für sich genommen auch nicht wirklich bedrohlich wären: „Bisher wurde auch bei starkem Befall keine deutliche Schadwirkung beobachtet.“
Es ist unverständlich, warum das Thema Streusalz von Seiten der Stadt bisher tabuisiert wurde. Zumindest in den offiziellen Verlautbarungen war darüber nichts zu lesen.
Podiumsdiskussion: Israel - Palästina
- Samstag, 09. Oktober 2010 11:14
- Frieder Schöbel
Das Friedenszentrum Braunschweig und das Braunschweiger Friedensbündnis laden ein:
Mit den Fragestellungen "Welche Verantwortung haben wir für Israel und Palästina" und "Welche Verantwortung hat Israel für die Region" findet am Mittwoch, den 13. Oktober, eine Podiumsdiskussion um 19.30 Uhr im Hauptgebäude der TU statt. Edo Medicks, ein ehemaliger Besatzungssoldat, Domprediger Joachim Hempel und DGB-Regionsvorsitzender Michael Kleber werden unter der Moderation von Dr. Ute Lampe diskutieren.
Acht Straftaten und "Blaues Wunder in Braunschweig"
- Freitag, 08. Oktober 2010 14:08
- Jörn Halusa
Gestern stand in der Braunschweiger Zeitung ein kurzer Bericht über einen Ratsherrn, dem die Staatsanwaltschaft acht Straftaten zur Last legt. Die Straftaten wie Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Aufforderung zur Nötigung, Verstoß gegen das Versammlungsgesetz usw. sollen am 21. Oktober vor dem Amtsgericht Braunschweig verhandelt werden. Alle Straftaten sollen im Zusammenhang mit den Protesten um die Landebahnverlängerung in Waggum vorgekommen sein. Der Name des Ratsherrn wird nicht verraten.
Vor wenigen Tagen soll der Staatsschutz eingeschaltet worden sein. Hetzplakate waren angeblich aufgetaucht. Ermittelt wird gegen unbekannt.
Der 1. Stadtrat Lehmann vermutet auch Zusammenhänge mit den Protesten bei der Landebahnverlängerung, bei der einige tausend Bäume vernichtet wurden und weitere zur Vernichtung anstehen. Streit entbrannte, denn Umweltschützer fanden auf abgesperrtem Gelände den nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU hoch geschützten Juchtenkäfer. Ein Verfahren ist in Brüssel anhängig.
Ein besonders engagiertes Mitglied der Bügerinitiative gegen die Landebahnverlängerung ist der Ratsherr Peter Rosenbaum, der mit der Ratsherrin Frau Wanzelius die BIBS-Fraktion im Braunschweiger Stadtrat bildet. Eine Fraktion, die unangenehm insbesondere für den Oberbürgermeister Dr. Hoffmann ist, dem seit Jahren autokratisches Verhalten vorgehalten wird. Ständig fordert nämlich die BIBS Akteneinsicht, um Entscheidungen der Stadtverwaltung transparent zu machen. Widersprüche und Versäumnisse bringt die BIBS ans Licht der Öffentlichkeit.
"Atommüllzug" in Braunschweig
- Freitag, 08. Oktober 2010 12:31
- Traudel Hermmann

Am Samstag, dem 9.10. wird zwischen 11:00 und 14:00 Uhr ein "Atommüllzug" im Kleinformat durch die Braunschweiger Innenstadt rollen, um auf die Atommülltransporte auf Straßen und Schienen aufmerksam zu machen. (Bahnstrecken in Niedersachsen, die für Atommülltransporte genutzt werden: siehe Flyer). Auf dem Kohlmarkt wird es dazu einen Infostand mit verschiedenen Flyern, Postern und dem Transparent "Weltatomerbe Braunschweiger Land" geben. Auch die beliebten Asse-As aus Holz und als Aufkleber werden nicht fehlen.
Am Dienstag, dem 12. Oktober findet um 19:00 Uhr ein Regionaltreffen zum Castor-Strecken-Aktionstag im Studiosaal der Brunsviga, Karlstr. 35 statt. Alle, die sich in irgendeiner Form am Castor-Strecken-Aktionstag am 23. Oktober beteiligen möchten, sind herzlich dazu eingeladen. Aus Braunschweig werden einige Leute an eine der Castor-Strecken fahren und sich dort zusammen mit ansässigen Initiativen an Aktionen beteiligen.

