"Belastung durch Feinstaub war 2010 so hoch wie noch nie"
- Mittwoch, 12. Januar 2011 17:31
- Kristine Schmieding
So berichtete die Braunschweiger Zeitung am 10. Januar. Das könnte stimmen – auch wenn es am Bohlweg bis zum Abbau der dortigen Messstation im Jahr 2005 meist höhere Werte gegeben hatte. Denn die jetzige Messstelle am Altewiekring (seit 2008) ist viel besser belüftet und die so ermittelten Werte verweisen schon alleine durch diesen Umstand auf deutlich höhere Belastungen in der Innenstadt.

Die Messstation ist allein wegen der Arbeiten der Fa. Bellis an den Altewiekring verlegt worden, dort sollte im Auftrag der Stadt unter weniger schwierigen Bedingungen ein „Umweltorientiertes Verkehrsmanagement“ installiert werden. Im März 2010 wurde über den erfolgreichen Abschluss des Projektes berichtet, durch veränderte Ampelschaltungen und eine teilweise Verlagerung des Verkehrs seien die Feinstaub- und NO2-Werte um 13% reduziert worden.
Skepsis ist angebracht, auch angesichts der dort insgesamt angestiegenen Messwerte. Statt die anvisierten 1 Mio. € für eine Ausweitung dieses Systems auszugeben, sollten endlich wirksamere Maßnahmen zur Reduzierung des Kfz-Verkehrs in der Innenstadt ergriffen werden. Die Einführung von Umweltzonen wird weiterhin empfohlen (Umweltbundesamt kontert dem ADAC). Auch wenn diese z.B. in Hannover noch keine ausreichende Wirkung gezeigt hat - mit mehr schmutzigen Fahrzeugen in der Innenstadt wäre die Belastung logischerweise noch höher gewesen.
Auch in Braunschweig sind dringend andere Wege zur Verminderung der Feinstaub- und NO2-Belastung erforderlich:
mit Sicherheit selbstbewusst
- Mittwoch, 12. Januar 2011 16:55
- Reinhard Koch
Unter diesem Titel ist eine Arbeitshilfe und Projekt-Dokumentation zum gleichnamigen Präventions-Projekt erschienen. Die Broschüre enthält Informationen und Arbeitsimpulse für die Präventionsarbeit an Schulen. Beigefügt ist auch eine Film-DVD mit drei nachgestellten Film-Szenen, die zur Thematisierung und Sensibilisierung von verschiedenen Situationen im Alltag von Kindern und Jugendlichen genutzt werden können. Die Szenen auf der DVD wurden im Rahmen des Projektes "mit Sicherheit selbstbewusst" mit Kindern aus dem Landkreis Goslar aufgenommen.
Begleitend zum Projekt gibt es hier eine Seite mit Informationen und einem kostenlosen Beratungsangebot.
Die Abgabe der Broschüre ist kostenlos. Der Versand erfolgt gegen Erstattung der Kosten. Weitere Hinweise, auch zum Bestellen, sind hier zu finden (bitte etwas nach unten scrollen). Die Ergebnisse der Evaluation des Kindertrainings, welches innerhalb des Projektes in Vienenburg angeboten wurde, können Sie ebenfalls dort einsehen.
Inhaltsverzeichnis:
Minister sieht keine Ermittlungsfehler - bei geschlossenen Augen
- Mittwoch, 12. Januar 2011 15:07
- Andreas Matthies
Einige Überlegungen zu den Aussagen des Innenministers von Niedersachsen in der Ausgabe der BZ vom 11.01.2010:
- Herr Schünemann sagt, wenn man die Untersuchung des Vorfalls vom 20.12.
einer anderen Polizeidienststelle übertragen hätte, hätten die
Untersuchungen erst Stunden später aufgenommen werden können. Allerdings: die zwei beteiligten Polizisten waren nach Angaben der BZ vom
Mittwoch, 21. Dezember, nach zwei vollen Tagen immer noch nicht
zum Geschehen befragt worden. Da hatten es die Ermittler also gar nicht
eilig. Obwohl doch auf der Hand liegt, dass bei sofortiger
Befragung die Wahrheit eher ermittelt werden kann, als nach einem
Zeitraum von zwei Tagen. "Unbedachte" spontane Äußerungen wird es so nicht mehr
geben, auch ließen sich die Sichtweisen der beiden Beamten besser
synchronisieren. Das kann übrigens schon dadurch geschehen, dass
die beiden mehrmals über ihre Wahrnehmungen und Gefühle sprechen, es muss also
nicht einmal eine bewusste Täuschungsabsicht dahinter stecken. Um
so etwas zu vermeiden, werden Zeugen eben gleich und unabhängig voneinander befragt - normalerweise.
"1, 2, 3, ..."
- Dienstag, 11. Januar 2011 09:57
- Karl Fr. Eckhardt
In der Folge des schweren Unfalles am Braunschweiger Hauptbahnhof, in welchem ein Polizeifahrzeug, in falscher Fahrtrichtung fahrend, einen Lehrer überfuhr und schwer verletzte, gab es viel Kritik. Kritik gab es vor allem an einem Flugblatt, in welchem der Katastrophe und dem Grauen mit einem Kinderreim begegnet wurde (der niedersächsische Pessimist Wilhelm Busch trieb dies rhetorische Verfahren zu literarischer Blüte). Kritik gab es mehr noch an Ratsfrau Heiderose Wanzelius von der BIBS, welche als Privatperson in der Folge eine Demonstration zwar nicht organisierte, aber anmeldete und damit die volle Verantwortung für die Veranstaltung übernahm.

(Flore Bedelo bei der Auflösung der Demonstration, die vom Hauptbahnhof zum Rathaus führte)
- Carsten Müller (CDU) sprach von einer "Vorverurteilung der Polizei", einer "Geschmacklosigkeit sondergleichen", einer "Schande", Wanzelius mache sich zum "Sprachrohr von Leuten, die unsere Polizei durch Wort oder Gesten beleidigen", was von mangelndem "Respekt vor dem Rechststaat und seinen Prinzipien" zeuge. Außerdem ermuntere sie damit "andere zu Beleidigungen".
- Manfred Pesditschek (SPD) sprach von "übler Stimmungsmache gegen eine Berufsgruppe, die unter schwierigen Umständen für unsere Sicherheit sorgt."
- Ralph-Herbert Meyer (CDU) sprach von einer "Verhöhnung des Opfers". Der Unfall werde "aufs Schändliche ins Lächerliche gezogen", was "Verantwortungs- und Geschmacklosigkeit" bewiese und "plumpe Hetze" sei.
- Und Innenminister Uwe Schünemann (CDU) verurteilt, Ralph-Herbert Meyer folgend, die "Ratsfrau" wegen dieser "Verhöhnung des Opfers", wo sie doch "eine besondere Verantwortung" habe.
Der Braunschweig-Spiegel bat Heiderose Wanzelius, die Rede, die sie an der Demonstration hielt, für eine Veröffentlichung zur Verfügung zu stellen:
"Viele kleine Leute, die in vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern",
so lautet eine afrikanische Spruchweisheit. Ich bin zutiefst beeindruckt, wieviele Menschen unserem gemeinsamen Aufruf gefolgt sind, ihrem Gewissen folgend aufzustehen, um ein Signal der Menschlichkeit auszusenden. Es ist demjenigen gewidmet, dessen Namen wir nicht einmal kennen, aber dessen Schicksal uns zutiefst berührt und bewegt hat.
Wir wollen hier und heute ein Zeichen setzen, das ihn, seinen Freunden, die ihn an jenem schicksalshaften Tag begleitet haben, aber auch ganz besonders seinen Eltern gilt. In Bruchteilen von Sekunden hat ein Ereignis ein ganzes Leben aufgewühlt und verändert.
Der Allgemeine Konsumverein lädt ein
- Montag, 10. Januar 2011 13:36
- Anne Mueller von der Haegen

Der Allgemeine Konsumverein blickt auf ein Jahr, das wir mit ERFORSCHUNG DER WELT - WELTSICHTEN überschrieben haben. Der Blick auf Menschen, das Hören des Inneren, das Ordnen der Bilderflut, die Reflexion der Warenwelt, die Expedition in die Natur, das Sehen auf die Bewegung sind die Stichworte unserer Reihe mit sechs unterschiedlichen Künstlerpersönlichkeiten: Bewegte Bilder im Daumenkino, Töne eines Land-Art-Künstlers, Malerei im Raum, fotografische Objekte, Installation – Apparaturen, Zeichnungen, Logbücher eines Künstlerforschers, kinetische Skulptur und Projektion sind die Medien, mit denen sich unsere Sicht auf die Welt verändern kann.
Wir werden Volker Gerling aus Berlin, Carl Vetter aus Hamburg bzw. Salzwedel, Thomas Bartels aus Braunschweig, Jörg Mandernach aus Stuttgart, Petra Weifenbach aus Köln und Hartmut Stockter aus Kopenhagen zu Gast haben.
„Erforschung der Welt - Weltsichten“ ist eine Ausstellung, die sich fast über das ganze Jahr erstreckt. Sie wird unterbrochen durch die ShortCuts im ersten Quartal, mit denen wir zwei Künstler aus dem Braunschweiger Künstlerhaus - Hans Piene und Gerhard Scharnhorst - vorstellen, und durch kunst…hierundjetzt - das Kunstfest der offenen Ateliers im Oktober, dem Kooperationsprojekt mit der Stiftung NordLB-Öffentliche.
Hier finden Sie das ausführliche Programm des ersten Quartals.
Bildungsoffensive gegen Neonazi-Aufmarsch
- Montag, 10. Januar 2011 01:30
- Ingeborg Gerlach
Zum Bericht in der Braunschweiger Zeitung vom 7. 1. 2011
Im Prinzip ist die Idee gut, mit einer Vortragsreihe Aufklärung über den alten und den neuen Nazismus zu verbreiten. Aber abgesehen davon, dass die „Hauptakteure“ nicht daran teilnehmen werden: Die Vortragsreihe findet, zwar öffentlich, doch halb versteckt, im „Institut für Braunschweiger Regionalgeschichte“ am Fallersleber Torwall 23 statt. Waren Landesmuseum oder DGB nicht bereit, ihren ehemaligen Chefs größere, zentral gelegenere Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen?
Vertrauen in die Wahrheitssuche
- Sonntag, 09. Januar 2011 15:31
- Uwe Meier
In wohltuender Sachlichkeit berichtet Frau Obi-Preuß in der „neue Braunschweiger“ am 09.01.2011 über den schrecklichen Unfall, den ein Polizist und Fahrer eines Polizeifahrzeugs verursacht hat. Sachlich berichtet sie auch über die darauf folgende Demonstration und die Reaktionen darauf. Der Artikel ist hier nachzulesen; der Sachverhalt muss an dieser Stelle nicht nochmals dargestellt werden. Die Ergebnisse der Ermittlungen durch Polizei und Staatsanwaltschaft bleiben abzuwarten.
Selbstverständlich schlagen die Emotionen hoch. Zu Recht, denn schließlich ist ein Mensch durch einen Polizisten äußerst schwer verletzt worden, wo doch die Polizei die Pflicht hat Menschen zu schützen. Sie hat vom Staat das Gewaltmonopol übertragen bekommen und die Menschen müssen sich auf ihr rechtmäßiges Handeln immer verlassen können.
Heute: Wild & Tanzbar + weitere Termine
- Samstag, 08. Januar 2011 11:02
- Matthias Bosenick
Termine für Braunschweig:
- heute: Wild & Tanzbar in der Zum Schweinebärman Bar + weitere Veranstaltungen dort
- Sound On Screen im Universum & Café Riptide sowie weitere Riptide-Termine
- Bumsdorfer Auslese in der KaufBar
- Axel Klingenberg im Guten-Morgen-Buchladen
- Poetry Slam im LOT-Theater
- Veranstaltungen im Nexus
- Termine in Wolfsburg
Eichhörnchen vor Gericht
- Samstag, 08. Januar 2011 07:15
- Uwe Meier
Die Französin Cecile Lecomte wohnt in Lüneburg in einem Bauwagen. Kaum eine politische Aktion gegen die Atomenergie an der sie nicht mit ihren Kletterkünsten beteiligt ist. Das endet oft vor Gericht, wo sie sich gegen Betriebstörungen im Bahnverkehr, Hausfriedensbruch und weiteres mehr zu verantworten hat. Die Prozesse führt sie in der Regel ohne juristischen Beistand. Wie sie das macht, lesen Sie heute in der TAZ.
Eine ungewöhnliche Frau ist Cecile Lecomte, die auch in Braunschweig nicht unbekannt ist. War sie doch im November 2008 für vier Tage in der Polizeidirektion Braunschweig in einer Zelle im Gewahrsam - vorbeugend. Braunschweig-spiegel berichtete darüber.
Aufruf zur Demo: Haben Sie Dioxin im Essen satt?
- Freitag, 07. Januar 2011 12:10
- Heiner Schrobsdorff
Dann auf zur Demo für eine neue Agrarpolitik am 22. Januar in Berlin! Liebe MitstreiterInnen, der erneute Dioxin-Skandal in der industriellen Massentierhaltung zeigt, dass die Landwirtschaft sich immer mehr zu einer Agrarindustrie entwickelt. Dies müssen wir jetzt stoppen. Lassen Sie uns während der Grünen Woche, wenn Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner zum "Davos der Landwirtschaft" die Agrarminister und Agrarindustrie aus der ganzen Welt zu Besuch hat, ein deutliches Zeichen für eine Landwirtschaft ohne Gentechnik, Tierfabriken und Dumping-Exporte setzen. Wir haben diese Agrarpolitik satt! Wir wollen eine bäuerliche und ökologische Landwirtschaft. Nur die schützt uns vor Skandalen der Agrarindustrie.
Auf nach Berlin zur Demo am Samstag, den 22.01.! Start 12 Uhr, Hauptbahnhof Berlin. Unser Mobilisierungsvideo zur Demo ist ab sofort online. Schauen Sie sich die aufgescheuchten Hühner an, die sich auch zur Demo nach Berlin aufmachen. Wenn der Hühnerspot Ihnen gefallen hat, schicken Sie den Link doch bitte weiter, so dass möglichst viele Menschen davon überzeugt werden, an der Demo teilzunehmen! Vernetzen Sie sich mit "Wir haben es satt" auf Facebook und Twitter. Es haben schon einige satt! Zur Demo rufen mittlerweile über 80 Organisationen, Initiativen und Betriebe auf; schon mehr als 30 Busse haben sich für die Demo aus ganz Deutschland angekündigt. Wenn Sie noch eine Mitfahrgelegenheit zur Demo suchen, dann gehen Sie auf unsere Homepage.
