10 Jahre OB Dr. Hoffmann - Das Würdige beschreibt sich nicht
- Freitag, 11. November 2011 14:03
- Redaktion und B. Schnelle
"Das Würdige beschreibt sich nicht", so Johann Wolfgang von Goethe, ------ es lässt schreiben
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© Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de
10 Jahre ist er im Amt, der Oberbürgermeister von Braunschweig Dr. Gert Hoffmann. Allemal Anlass genug sich seine Leistungsbilanz schreiben und auf der von ihm verantworteten Internetseite der Stadt veröffentlichen zu lassen.
Kein Kommentar.
"Gottlob gibt es auch in Braunschweig noch Journalisten, die nicht bereit sind, die unkritische Berichterstattung der Braunschweiger Zeitung über Herrn Hoffmann zu übernehmen, sondern nicht müde werden, kritische Fragen zu stellen - so wie es in einer pluralistischen Gesellschaftsordnung eigentlich selbstverständlich sein sollte."
Die "Zehn-Jahres-Bilanz" und "Mehr Fragen als Ruhm" aus dem "braunschweig report" vom 09. 11. 2011 (Seite 2 und Seite 3)
Piraten im Stadtrat - Kontrollierte Kontrolleure
- Donnerstag, 10. November 2011 19:18
- Uwe Meier
Wer kontrolliert eigentlich wen in Braunschweig? Sollte es ein Trugschluss gewesen sein, dass die Ratsmitglieder den Bürgermeister und die Verwaltung überwachen, so sie es denn tun. Oder ist es in Braunschweig auch umgekehrt, und die Verwaltung überwacht die Ratsmitglieder? Die Piratenpartei stiftete schon an ihrem ersten Sitzungstag Verwirrung mit einem äußerst ernst zu nehmenden Ratsantrag.
Die Fraktion der Piratenpartei weigert sich bekanntlich (siehe B-S), den Internetzugang zu nutzen, den sie von der Stadt gestellt bekommt. „Ich möchte dieses Internet nicht nutzen – es wird überwacht!“, sagt Jens-Wolfhard Schicke-Uffmann, Fraktionsvorsitzender der Piratenpartei. Mit den erhobenen Daten ist eine lückenlose Überwachung der Internetaktivitäten aller Fraktionen möglich.
Die von der Piratenpartei eingebrachten 46 Anträge zur Änderung der Geschäftsordnung, welche u.a. auch dieses Thema zur Sprache brachte, wurden auf die nächste Ratssitzung vertagt, weil Beratungsbedarf besteht (siehe inoffizielle Protokolle der BIBS und Piraten).
Neben der homepage der Piratenpartei in Braunschweig berichtete auch die Braunschweiger Zeitung über den durch die Verwaltung kontrollierten Internetzugang. Überhaupt berichtete die BZ bemerkenswert und erfreulich umfassend über die 1. Ratssitzung und brachte heute auch noch ein Interview mit dem Piraten-Ratsherrn Jens-Wolfhard Schicke-Uffmann. Aber nicht nur die BZ berichtete über die kontrollierbaren Ratsherrn und Ratsdamen. Auch "gulli" titelte: "Braunschweig - Wenn der Bürgermeister mitliest" oder n_tv: "Braunschweig speichert wie wild".
Beim Atommüll alles auf Null
- Donnerstag, 10. November 2011 17:32
- Eleonore Bischoff, Kerstin Rudek, Peter Dickel
Statt "Standortsuche" Neustart beim Umgang mit Atommüll verlangt: Beim Atommüll alles auf Null

In einer gemeinsamen Erklärung fordern jetzt Vertreterinnen der Standorte ASSE II, Morsleben, Gorleben und Schacht KONRAD Bundesumweltminister Röttgen und die Vertreter der Länder, die sich am morgigen Freitag zu einem Atommüll-Gipfel treffen, auf, sich einem grundsätzlichen Neuanfang beim Umgang mit dem Atommüll zu stellen.
Masthühner mit Antibiotikazusatz in Niedersachsen
- Donnerstag, 10. November 2011 14:16
- Uwe Meier
"In 85 Prozent überprüfter niedersächsischer Masthühnerbetriebe werden nach einer Studie des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums Antibiotika eingesetzt. "Ich will Missbrauch im Einzelfall nicht ausschließen", sagte Agrarminister Gert Lindemann (CDU) am Donnerstagmorgen im Landtag." (Siehe Braunschweiger Zeitung von heute).
Wen überrascht diese Aussage des Ministers? Niemanden! Denn es gibt keinen Grund anzunehmen, dass in den anderen Bundesländern, zumal in Niedersachsen, unterschiedlich gehandelt wird. In Nordrhein-Westfalen war dieses Verhalten der Mäster vor wenigen Wochen zuerst aufgefallen. Sie alle stehen unter demselben selbsterzeugten Konkurrenzdruck. Auch der immer wieder gern genutzte Hinweis von Minister Lindemann auf die Einzelfälle überrascht nicht. Damit werden die Hühnermäster als wichtiger Wirtschaftszweig in Niedersachsen schon mal vorbeugend unter ministeriellen Schutz genommen, womit das seit Jahren einstudierte und bewährte "Krisen-Reaktions-Management" (KRM) beginnt.
Doch der sog. Einzelfall ist der Regelfall, denn kranke Hühner gibt es in den Massentierställen immer, schon wegen der Haltungsbedingungen. Aber lassen wir uns doch mal auf die Einzelfallbetrachtung ein:
Veganer - und Vegetarierstammtisch
- Donnerstag, 10. November 2011 13:46
- Wilma Armbrecht
Passend zu den Themen im Braunschweig-Spiegel der letzten Woche über die Tierhaltung in Massen sind hier die Stammtische der Vegetarier und der Veganer zum Eintragen in Ihren Veranstaltungskalender!

Zehn Jahre Dr. Gert Hoffmann - Kritik an der Berichterstattung
- Donnerstag, 10. November 2011 11:52
- Matthias Bosenick
Die nB schafft, was die BZ vermeidet: Hoffmanns selbstbeweihräuchernden Zehn-Jahres-Rückblick kritische Stimmen zur Seite zu stellen. Zwar listet die BZ „Pro“- und „Contra“-Kommentare auf, doch stammen die in beiden Fällen wie das Interview von ein und demselben Redakteur, der dann in der vermeintlichen „Contra“-Spalte den gleichen schleimerischen Tonfall anschlägt wie in den anderen Artikeln. In der nB kommen als Ergänzung zu Hoffmanns „Ich hab meinen Kopf gegen die Vernunft durchgesetzt“-Blabla indes die bis dahin gegenwärtigen sechs Ratsfraktionen zu Wort. Und die äußern sich in nur zweieinhalb Fällen (der halbe Fall kommt unerwarteterweise von der BIBS) so positiv wie Hoffmann und die BZ. Das ergibt eine deutlich realistischere Quote und ist zudem geschickt gelöst, wenn man schon nicht selbst der Kritiker sein will.
Termine: Theater, Lesung mit Bass, Literatur-Wettbewerb
- Donnerstag, 10. November 2011 11:40
- Matthias Bosenick
11. November | Mord & Totschlag: Toddn liest „Street
Stories“
18. November | Bistro Nando, Wolfsburg: Literaten rocken
Nandos Bistro
19.
November | LOT: glantz: Half Human/Half German (Theater)
25. November | Zum Schweinebärmann Bar: Read ‘em all +
Schepper
02. + 03. Dezember | Kunstmühle: artblau/Zufit Simon: Fragile (Theater)
02. + 03. Dezember | Kunstmühle: blackhole-factory: Picknick am FeldRand
10. Dezember | KaufBar: Agentur für Weltverbesserungspläne:
Nie mehr kalte Füße (Theater)
16.
Dezember | LOT: Christian Weiß/mehrsicht: The Urge to Jump (Theater)
24., 26. + 27. Dezember | Figurentheater Fadenschein: Theater
Anke Berger: Die Sterntaler (Theater)
bis 31. Januar | Daniil Pashkoff Prize 2012
Friedenszentrum Braunschweig: Das Leben von Picasso: Antikriegs- und Friedensbilder
- Mittwoch, 09. November 2011 15:23
- Birigit Schwäbe
Am
20. Oktober präsentierten Brigitte Constein-Gülde (rechts) und Elke Almut Dieter in der Volkshochschule
das Leben und Wirken von Pablo Picasso mit besonderem Hinblick auf sein
Schaffen im Bereich der Antikriegs- und der Friedensbilder. Diese Veranstaltung war vom Friedenszentrum Braunschweig dem 130. Geburtstag des Künstlers gwidmet und war eingebettet in die Veranstaltungsreihe "Wege zu einer Kultur des Friedens". (Der Braunschweig-Spiegel berichtete darüber)
Schon früh, bevor er die ersten Kriegserlebnisse hatte, beschäftigte sich Picasso, dessen Talent schon von frühester Jugend an von seinem Vater und später an der Kunstakademie gefördert wurde, mit dem Leiden. Dabei wurde er nicht nur vom Tod eines Freundes beeinflusst, woraus die Blaue Periode resultierte, er zeigte auch oft nicht etwa die Reichen und Schönen, sondern konzentrierte sich auf Randgruppen, Arme und eher Geächtete, deren Leid er porträtierte. Später engagierte er sich als eher politischer Künstler, so malte er Bilder zur Anklage und Verhöhnung Francos, den er als widerliches Monster darstellte. Diese Bilder hatte er in einer Tausenderauflage auch gedruckt und verkauft - wobei der Erlös einem guten Zweck zugeführt wurde.
Wohlstand ohne Wachstum. Vorsorgendes Wirtschaften
- Mittwoch, 09. November 2011 10:19
- Uwe Meier
Die nächste Ausgabe der Umweltzeitung (UWZ) in Braunschweig, die im Januar 2012 erscheinen wird, befasst sich mit der Wachstumsideologie in dem derzeit herrschenden marktradikalen Kapitalismus (siehe unten)
Dass es so nicht weiter geht ist klar, und dass unsere Demokratie von denen zerstört wird, die sie vorgeben zu verteidigen, dämmert langsam. Die Zerstörer sind nicht die vom Verfassungsschutz observierten Linken oder Schwarze Blöcke oder gar Bürgerinitiativler, die Megafone benutzen und dafür verurteilt wurden, sondern die Herren und gelegentlich auch Damen in den Nadelstreifen und den Hosenanzügen, die wir in den Parlamenten, Anwaltkanzleien und internationalen Geldhäusern finden. Das wird langsam auch denjenigen deutlich, die in ihrem Leben bisher konservative Lebenseinstellungen hatten.
Konservativ heißt heute Demokratie beschützen vor den Politikern, die Gesetze verabschieden, die unser demokratisches Wertesystem zerstören, konservativ heißt heute, das Bewahren unserer Grundwerte - nicht theoretisch, sondern praktisch - auch auf der Straße.
Oder sollten wir in den vergangenen 65 Jahren nur eine Wohlstandsdemokratie gehabt haben - nicht auf Werten wie Freiheit, Menschenrechte und Solidarität aufbauend, sondern ausschließlich auf Konsum. Kurz:
"Einkaufen für Demokratie" oder moderner "shopping for democracy".
EIN AUFRUF!
- Mittwoch, 09. November 2011 00:24
- Dr. Jan Straßenburg
Griechenland steht am Abgrund der Staatspleite. Was tut das gewählte Staatsoberhaupt? Es will das Volk befragen, den Souverän in jeder Demokratie, diejenigen, die eigentlich alle Macht auf sich vereinigen. Ein Fanal. Das Volk wird befragt! Europas Mächtige sind geschockt, die Finanzmärkte brechen ein, Analysten sind erschüttert. Kann ja wohl nicht wahr sein.
DAS IST NICHT RICHTIG.
Das System, in dem wir leben, ist kaputt. Es geht zuende. Das sehen nicht nur wir, das ahnt jeder. Und es wird so kommen. Es ist an der Zeit, sich auf darauf zu besinnen, was uns aus der ewigen Abfolge von Kriegen und Zerstörungen, von Anfeindungen und Mauscheleien, von Korruption und Vetternwirtschaft herausgeführt hat: Die Demokratie.
Bloß wie? Das wollen wir wissen. Wir regen uns auf, wir sind empört, wir sind entsetzt. Aber haben wir eine Stimme? Ja. Wir haben sie. Jeder von uns. WIR MÜSSEN DIESE STIMME WIEDER ERHEBEN! Denn WIR sind der Souverän. Jeder von uns. Jede Frau und jeder Mann, die in diesem Staat und in Europa und auf der Welt leben. WIR haben die Macht!
Aber ohne, dass wir auch SAGEN, was uns stört, WAS wir besser haben wollen, anders, neu, OHNE dieses wird sich NICHTS ändern. WIR sind in der Pflicht, unser Gesicht zu zeigen und unsere Meinung mit anderen zu teilen. Zu diskutieren, Ideen und Lösungen für eine bessere Zukunft auszutauschen. JENSEITS aller Parteigrenzen. JENSEITS aller bisherigen Gräben und politischen Lager. Als Menschen. Als Bürgerinnen und Bürger. Als Alte und Junge, als Frauen und Männer, als Junge und Alte.
Und das nicht fern ab in New York oder in Frankfurt am Main. Wir sind hier in Braunschweig und hier müssen wir anfangen.
Am 11.11. ist eine Chance.
