Wanderausstellung »Residenzpflicht – Invisible Borders«
- Montag, 04. Juni 2012 20:40
- Mareike Richter
Presseerklärung: Wanderausstellung "Residenzpflicht – Invisible Borders" vom 5. bis zum 21. Juni in der Jugendkirche
Am 5. Juni 2012 eröffnet der Jugendring Braunschweig, gemeinsam mit der ev. Jugend und dem AK Antirassismus der Ultras Braunschweig in der Jugendkirche am Prinzenpark die Wanderausstellung »Residenzpflicht – Invisible Borders«. Die Ausstellung widmet sich auf anschauliche Weise der restriktiven deutschen Asylpolitik. Vor allem die Auswirkungen der im Hinblick auf Bewegungsfreiheit und Menschenwürde höchst fragwürdigen Residenzpflicht werden hier erfahrbar. Die Ausstellung wird bis zum 21.Juni zu sehen sein.
In einer begehbaren Installation aus Infowänden, Architekturmodellen, Audio- und Videofeatures vermittelt die Ausstellung einen Eindruck vom beklemmenden Alltag von Flüchtlingen in Deutschland. Sie beschreibt die abstrakten Techniken zur Überwachung von Raum und Bewegung, wie etwa der Beschränkung des Aufenthalts für Menschen im Asylverfahren oder mit Duldung auf den jeweiligen Landkreis oder das Bundesland – die sogenannte Residenzpflicht. Ausführlich kommen auch die Betroffenen selbst zu Wort. Sie berichten, was es bedeutet, der deutschen »Ausländerpolitik« ausgesetzt zu sein, aber auch wo im Alltag Widerstand geleistet werden kann und muss. Dieser doppelte Zugang ermöglicht es auch Menschen, die nicht selbst von der Residenzpflicht betroffen sind, deren Auswirkungen nachzuvollziehen und das Ausmaß der Ausgrenzung zu begreifen.
Buchvorstellung: A wie AufpASSEn
- Montag, 04. Juni 2012 20:17
- Annette und Thomas Blume

Mit 96 Objekten aus 52 Ortschaften versammelt der Fotoband A wie aufpASSEn 120 Fotos. Diese dokumentieren den vielfachen Protest der Bevölkerung rund um das Atommülllager Asse. Die Fotos von Annette und Thomas Blume zeigen, dass das gelbe A inzwischen in allen Bevölkerungsschichten Verbreitung gefunden hat. Es hängt oder steht an Wegen und Straßen, Häusern, Balkonen, Garagen oder Fahrrädern. Als Serie aneinandergereiht zeigen die Fotos eine visuelle Soziologie. Ein ganzer Landstrich zeigt Engagement und protestiert mit dem gelben A.
Dank der ausgewogenen Verteilung des A-Aufstellers fügen sich die Fotos im Buch zum regionalen Bild. Abgebildet wird der gesamte Landkreis Wolfenbüttel von Groß Elbe bis Dahlum. Die Städte Braunschweig, Salzgitter sowie Goslar sind auch vertreten.
Entstanden ist das Buch unter Mitwirkung des Schriftstellers Andreas Maier, der sich seit längerem mit der Problematik des geplanten Atommüllendlagers in Gorleben beschäftigt sowie dem in Harxbüttel lebenden Dichter Georg Oswald Cott und dem Aktionskünstler Bazon Brock.
Wer einen Einblick in das Buch gewinnen möchte, kann das im Internet unter der Homepage www.a-wie-aufpassen.de
Das Buch liegt im Buchhandel in Braunschweig und Wolfenbüttel aus. Ein Teil der Erlöse spenden die Fotografen der Bürgerinitiative Aufpassen e.V.
Rede von Derviş Özcelik auf dem Fest "Braunschweig International"
- Montag, 04. Juni 2012 15:08
- Dervis Özcelik

Video von Hans Kotte mit der Rede der Bürgermeisterin Halfinger und meine Rede als Integrationsbeauftragter zur Eröffnung des Festes.
Liebe Braunschweiger Mitbürgerinnen und Mitbürger,
sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
ich begrüße Euch alle ganz herzlich im Namen des Ausschusses für Integrationsfragen zum Fest: "Braunschweig international". "Gemeinsam: stark und vielfältig" - das ist das Motto unseres heutigen Festes.
Integration bedeutet das Verbinden der Migrantinnen und Migranten mit der Gesellschaft, in der sie leben. So werden sie Teil unserer Gesellschaft. Das ist aber eine gemeinsame Aufgabe: Migrantinnen und Migranten dürfen sich gegenüber der Gesellschaft nicht verschließen. Die "einheimische" Bevölkerung muss Bedingungen für eine Integration schaffen.
Bundesrichter: Letztlich muss der Staat die Zeche zahlen
- Montag, 04. Juni 2012 13:55
- Uwe Meier
Der ehemalige Verfassungsrichter Siegfried Broß hält das für gefährlich. Immer mehr Kliniken und Stromnetze gehören der Privatwirtschaft, dass immer mehr Kliniken und Stromnetze gehören der Privatwirtschaft. Er meint in einem Interview im Tagesspiegel (Der Staat ist erpressbar) unter anderem, dass es im Rahmen der öffentlichen Daseinsvorsorge – Verkehr, Wasser, Abwasser, Energie – keine neuen Privatisierungen geben dürfe und die vorhandenen Privatisierungen sollten zurückgeführt werden.
Für Braunschweig kommen diese mahnenden Worte natürlich zu spät. Der Oberbürgermeister Hoffmann und seine verflossene CDU/FDP-Einstimmenmehrheit, hat beim Verscherbeln kommunalen Eigentums kaum ein kommunales und profitables Unternehmen ausgelassen. Heute kann man davon ausgehen, die die umfangreichen Vertragswerke niemand im Detail kennt - auch der OB nicht und schon gar nicht die Ratsmitglieder, die zu entscheiden hatten. Bei konkreten Analysen seltsamer Gutachten aus der Verwaltung zeigt sich das immer deutlicher.
Ganz großes Theater aber keine Fortschritte für ASSE II
- Montag, 04. Juni 2012 13:30
- Peter Dickel
so überschreibt Peter Dickel das Resümee zum Besuch von Umweltminister Peter Altmaier in der ASSE. Die nationalen Medien sind voll des Lobes über den Besuch. Peter Dickel bleibt hoch skeptisch. Alles andere wäre auch schlicht blauäugig nach den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte und insbesondere aus den letzten drei Jahren.(Red.)
"(So. 03-06-2012) Medial lief alles gut für den neuen Umweltminister Altmaier, als er am Freitag zur Besichtigung der ASSE II kam. Anders als sein Vorgänger Röttgen vor 2 ½ Monaten war er bestens vorbereitet, thematisch fokkussiert und präsent, sprach nahezu jede Forderung an, die in den letzten Monaten irgendwo aufgestellt worden ist und erklärte die Räumung der Asse sogar richtiger Weise zu einer Bringschuld der Politik, die hier für ihre Fehler in der Vergangenheit gradestehen müsse. Er versprach ein „Lex ASSE“ zur Verfahrensbeschleunigung und wie der Zufall es so will, konnte er mit einem gordischen Knopfdruck auslösen, worüber Behörden und Betreiber zwei lange Jahre gefeilscht hatten, den Beginn des Anbohres einer Atommüll-Kammer. Es gab viel Applaus beim Publikum und die Medien nahmen dies als wirklichen Neubeginn. Alles gut bei ASSE II ? - Nein, nichts ist gut bei ASSE II. Im Gegenteil. Die Hürden, die Altmaier jetzt so zupackend aus dem Weg räumen will, hat die Bundespolitik selber erst in den letzten 3 Jahren errichtet. Allen wohl gewählten Worten steht aber vor allem gegenüber, dass derzeit nichts so zügig vorangeht, wie die baulichen Vorbereitungen zur Flutung des Atommülls. Einige Hintergründe." Weiter unter AG Schacht Konrad.
Sieh auch "Debatte auf Knopfdruck" in der TAZ vom 5. Juni 2012.
Motorisierte Straßenkunst in Braunschweig
- Sonntag, 03. Juni 2012 22:23
- Uwe Meier

Ein gelbes Auto mit einem Schwanz über das Pflaster gezogen, um eine hilflose, endlich Blätter tragende Platane gewickelt. Direkt vor der ECE-Kaufhalle. Was soll denn das? Ach so: Kunst! Ist alles, was nicht sofort verstanden wird Kunst?
Fracking im Atommüll – Land? Dümmer ginge es nimmer!
- Sonntag, 03. Juni 2012 21:09
- Andreas Matthies
ZWISCHENRUF: Fracking im Atommüll – Land? Dümmer ginge es nimmer!
Alle wissen, dass unsere Region voller Atommüll ist. Morsleben soll endgültig abgeschlossen werden, was sehr umstritten ist. Was mit dem Müll in der Asse passiert, wissen wir heute nicht. Ohne zu sehr dem Pessimismus zu frönen: ob und wann und wieviel aus dem ehemaligen Salzbergwerk in Remlingen an Müll geborgen wird, steht (fast) in den Sternen. Und selbst wenn die Bergung erkämpft werden kann, soll der aus der Asse geborgene Müll nach dem Willen der Verantwortlichen auf jeden Fall in unserer Region bleiben. Es soll sozusagen nur umgelagert werden von dem unhaltbaren Standort ASSE II in den unsicheren Schacht Konrad in Salzgitter. Siehe auch: "Umgang mit Atommüll? Für unsere Region eine Überlebensfrage!"
Dass das Fracking mit vielfältigen Risiken und Gefahren verbunden ist, spricht sich gerade herum. Und zwar so sehr, dass sich selbst die CDU-Fraktion in Niedersachsen den Forderungen nach einer „obligatorischen Umweltverträglichkeitsprüfung bei allen Fracking-Vorhaben“ und nach einem grundsätzliche Verbot von Fracking in Wasserschutzgebieten angeschlossen hat (Pressemitteilung vom 14.05.2012). Gut so!
Unsere Region muss aber einen Schritt weiter gehen. Solange Atommüll in unserer Region vergraben ist, verbietet sich jeglicher weitere Eingriff in Form von Bohrungen oder Sprengungen. Jede weitere Durchlöcherung kann nur die Risiken von Wassereinbrüchen und von noch weiterer Verbreitung eventuell kontaminierter Flüssigkeiten erhöhen. Selbst diejenigen, die nicht grundsätzlich gegen Fracking sind, haben also allen Grund, für eine weiträumige Sperre gegen jegliches weitere Wühlen in den Eingeweiden der Erde unserer Region einzutreten.
Vielen von uns fällt es schwer, die Tatsache täglich bewusst anzunehmen: unsere Region ist von den unverantwortlichen Atomaktivitäten besonders schwer betroffen. Umso wichtiger ist jetzt jede Art der Schadenbegrenzung. Fracking? Wir sind doch nicht blöd!
7 + 1 Fragen an: Peter M. Glantz
- Sonntag, 03. Juni 2012 16:34
- Lord Schadt
1. Wer bist Du? Beschreib Dich in wenigen Sätzen!
Ich bin Peter M. Glantz, arbeite als Musiker, Komponist und Produzent für Film, Theater und eigene Projekte.
2. Warum lohnt es sich, Dich live zu sehen?
Weil man mich sonst nicht sieht. Ich bin ja meist im Studio. Live gibt’s dann mal eine andere Seite, eine andere Möglichkeit zu verstehen, um was es mir geht. Übrigens ist es spannend, zugegeben nicht immer ein reines Vergnügen, aber äußerst interessant.
Vom Seelenheil zur Weltverbesserung. Was bedeutet Säkularisierung?
- Samstag, 02. Juni 2012 10:03
- Birgit Hoffmann und Dieter Rammler
Veranstaltung Ev. Akademie Abt Jerusalem - Programm

In der europäischen Geistesgeschichte versteht man unter Säkularisierung den Übergang zu einer von kirchlicher Bevormundung befreiten Weltdeutung. Weltliche Werte und Ziele gewinnen an Bedeutung. Zu den Folgen zählt man Entkirchlichung, das Ende der „großen Erzählungen“ und den Niedergang der Volkskirchen. Andererseits ist die Postmoderne religiös keineswegs unmusikalisch. – Ist der Begriff „Säkularisierung“ angesichts seiner Bedeutungsvielfalt überhaupt geeignet, historische Phänomene und gegenwärtige Entwicklungen zu deuten? Anhang von grundsätzlichen Betrachtungen und am Beispiel einzelner Epochen gehen wir der Frage nach. Einladung und Ablaufplan
Der Kampf ums Wasser
- Samstag, 02. Juni 2012 00:38
- Fabian Scheidler: Kontext TV

Das unabhängige Nachrichtenmagazin Kontext TV hat eine neue Sendung veröffentlicht: Der Kampf ums Wasser
Die Sendung ist online hier zu finden
Mit
Maude Barlow, Council of Canadians/Blue Planet Project, Trägerin des "Alternativen Nobelpreises"
Wenonah Hauter, Vorsitzende von Food and Water Watch, Washington DC
Oscar Olivera, Wasseraktivist aus Cochabamba, Bolvien
Mary Ann Manahan, Focus on the Global South, Manila
Olcay Ünver, Leiter des Water Assessment Programme der UNESCO
Gerlinde Schermer, Berliner Wassertisch
und anderen Gästen des Alternativen Weltwasserforums und des Weltwasserforums in Marseille
