„Flüchtlingswege 1945–2015“ – Braunschweiger Flüchtlinge erzählen
- Montag, 16. April 2018 12:36
- Mareile Seeber-Tegethoff
In dieser Woche (16. Woche) erscheint in Braunschweig das Buch „Flüchtlingswege 1945-2015“. Es ist Ergebnis eines gemeinsamen Projekts der Biografiewerkstatt „Worte & Leben“ mit der „DRK-KaufBar“, unterstützt durch die Stiftung „Integrationskultur“. Am 21. April 2018 wird in der DRK-KaufBar um 18 Uhr eine Buchvernissage stattfinden.
Im Buch „Flüchtlingswege 1945–2015“ erzählen acht Männer und Frauen – die heute in der Region Braunschweig wohnen – ihre Geschichte: Sie berichten von den teils dramatischen Ereignissen ihrer Flucht, von dem, was vorher geschehen war und davon, wie es später hier weiterging. Sie stammen aus verschiedenen Generationen und Kulturen, ihre Flucht fand zu unterschiedlichen Zeiten statt. Die 97-Jährige, die 1947 als Folge des 2. Weltkriegs aus Polen vertrieben wurde, kommt genauso zu Wort wie der 21-Jährige, der 2015 vor der islamistischen Terrormiliz al-Shabaab aus Somalia floh. Leseprobe
Worte & Leben
Dr. Mareile Seeber-Tegethoff
Scharenbusch 63
38104 Braunschweig
0531 22 54 154
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Jugendopposition im Zweiten Weltkrieg
- Montag, 16. April 2018 11:14
- Frank Ehrhardt - Leiter der Gedenkstätte Schillstrasse

Prof. Dr. Edmund Brandt, Institut für Rechtwissenschaft der TU, stellt in einem Vortrag am Donnerstag, den 19.4.2018, um 19.00 Uhr, in der Gedenkstätte KZ-Außenlager Schillstraße
eine unveröffentlichte Doktorarbeit aus der NS-Zeit vor, die er in der Institutsbibliothek vorfand. Sie behandelt die „Banden- und Cliquenbildung Hamburger Jugendlicher während des Krieges“.
Brandt diskutiert, wie die damalige Rechtswissenschaft den Verfall der Massenloyalität bei Jugendlichen wahrnahm und rechtlich verfolgen wollte.
Aufruf warnt vor „Point of no Return“ und fordert Rückkehr zu politischer Vernunft
- Montag, 16. April 2018 11:01
- Tilo Gräser, Sputnik
Mit einem Aufruf, zur Vernunft in den internationalen politischen Beziehungen zurückzukehren und für die aktuellen Krisen gemeinsam politische Lösungen zu suchen, haben sich am Samstag Persönlichkeiten mehrerer Länder zu Wort gemeldet. Sie rufen dazu auf, „in gemeinsam angewandter Vernunft neue Wege in der Gefahr zu suchen, zu finden und zu gehen – neue Wege zu einer ‚Friedens- und Sicherheitsordnung von Vancouver bis Wladiwostok‘, wie sie in der ‚Pariser Charta für ein neues Europa‘ angelegt ist“. Die Erstunterzeichner sind der Dirigent Justus Frantz, Harald Kujat, ehemaliger Generalinspekteur der Bundeswehr, und der Physiker Bruno Redeker, Geschäftsführer der Carl Friedrich von Weizsäcker-Gesellschaft.
Tusk begrüßt Angriffe – in wessen Namen?
- Sonntag, 15. April 2018 20:27
- Lost in Europe
EU-Ratspräsident Tusk hat die Angriffe der USA und ihrer “Alliierten” Frankreich und UK auf Syrien ausdrücklich begrüßt. Er gibt vor, im Namen aller 28 EU-Staaten zu sprechen – wie kommt er eigentlich darauf?
“Die Angriffe (…) machen deutlich, dass das syrische Regime zusammen mit Russland und dem Iran nicht mit dieser menschlichen Tragödie fortfahren kann, zumindest nicht ohne Folgen”, twitterte Tusk. Und dann:
“Die EU wird mit ihren Verbündeten auf der Seite der Gerechtigkeit stehen.”
“Die EU”? Nur zwei Mitgliedsstaaten haben sich an den Attacken beteiligt – und das ohne EU-Beschlüsse oder Uno-Mandat. Man könnte sagen, dass sie das Recht in die eigene Hand genommen haben, ohne die anderen zu fragen.
"Frankreich und Deutschland sind kein Europa-Paar mehr"
- Sonntag, 15. April 2018 20:16
- Uwe Meier
Lange hatte es den Anschein, dass das unverzichtbare Tandem Deutschland Frankreich durchstarten will, um Europa weiter positiv zu gestalten. Wenn man genau hinhörte, kamen jedoch Zweifel. Schäuble zeigte es "den Europäern" und Scholz wird nicht weniger Macht-(Geld)politik mit Europapolitik verwechseln. Von seiner Macht wird Deutschland kaum etwas abgeben und Präsident Macron wird ein ungleiches Paar kaum akzeptieren. Frankreich unter Deutschland - niemals. Die Frage, wie Europa zukünftig politisch aufgestellt sein wird, wird uns alle bei den Europawahlen berühren. Lesen oder hören Sie dazu die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot im Deutschlandfunk.
Was gegen einen drohenden Weltkrieg tun? Spontane Kundgebung auf dem Kohlmarkt!
- Sonntag, 15. April 2018 19:28
- Helmut Käss
Die Weltlage hat sich zugespitzt. Am Freitag beschlossen einige Bürger, am Samstag wie in Frankfurt und Kiel bei uns auf dem Kohlmarkt mittags eine spontane Kundgebung zu machen. Am gleichen Abend beschlossen Thorsten Stelzner und Dieter Dehm anlässlich eines künstlerischen Abends, mitzumachen.
Nachts kam es zu dem völkerrechtswidrigen Angriff auf Syrien.
Stimmen der Vernunft – Harald Kujat ( II )
- Sonntag, 15. April 2018 19:19
- Andreas Matthies
Harald Kujat: „Ich bedaure sehr, dass unsere Bundesregierung nichts unternimmt, um unserem engsten Verbündeten in den Arm zu fallen…“
(NDR Info, 12. April, 7.50 Uhr)
Harald Kujat ist beunruhigt, weil eine direkte Konfrontation zwischen Russland und den USA droht. Er befürchtet eine Katastrophe, die dann auch uns betreffen würde. Er ist offenbar von der Entwicklung so schockiert, dass er drastische Formulierungen wählt. Zum Beispiel:
„Der Nato – Generalsekretär sollte den Mund halten im Augenblick.“
Wer ist Harald Kujat? Ein unbedachter, unwissender Wutbüger?
Er ist als Generalinspekteur der Bundeswehr und dann als Vorsitzender des NATO – Militär-ausschusses (2002 – 2005) bekannt geworden. Er weiß also genau, wovon er spricht. Genauer als andere? Ja, denn er sieht an der Spitze wichtiger westlicher Staaten wenig kompetente Persönlichkeiten, er nennt sie sogar „einen Bund von Abenteurern, einen unerfahrenen französischen Präsidenten, eine britische Ministerpräsidentin, die innen-politisch unter Druck steht, und einen erratischen amerikanischen Präsidenten.“
Er warnt vor einem „völkerrechtswidrigen Angriff auf einen souveränen Staat“ (Syrien) und fährt fort, man könne nur hoffen, dass im Falle eines solchen Angriffes „Russland Zurückhal-tung und Mäßigung übt“. Sein deprimierendes Resumé:
„Unsere Sicherheit liegt jetzt in der Hand von Präsident Putin, nicht in der Hand von Präsident Trump.“
Und weil er offenbar immer noch davon ausgeht, dass es Sache der deutschen Regierung sei, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, kommt er in seinem fünfminütigen Interview ein zweites Mal auf diese zurück:
„Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Bundeskanzlerin hier alles versuchen würde, mäßigend auf Trump einzuwirken.“
Im Interview hat er allerdings noch mehr auf den mäßigenden Einfluss des amerikanischen Verteidigungsministers Mattis gehofft. Wohl zu Recht.
Mag sein, dass der Kelch der Eskalation mit dem gestrigen Militärschlag auf Syrien noch einmal an uns vorübergegangen ist. Aber Kujats Analyse bleibt aktuell. Denn das nächste Ziel, das Trump anvisiert, ist „Iran“. Und das ist ihm viel wichtiger als Syrien. Spätestens Mitte Mai wird er die Welt in die nächste Krise stürzen. Dann mit Unterstützung seines neuen Sicherheitsberaters Bolton, der schon vor Jahren hartnäckig für die Bombardierung des Iran warb.
(Nächste Folge: Simone Lange, SPD)
Konsumverein: Was man von außen nicht sieht
- Samstag, 14. April 2018 19:42
- Klaus Knodt
Künstler Franz Burkhardt lenkt mit seiner Installation im „Allgemeinen Konsumverein“ die Blicke der Besucher auf neue Wege. Foto: Marcus von Bucholz
Wohnung kann hässlich sein, und doch prägt sie Identität. Sie ist der Schutz nach dem Nachhausekommen, die Enge vor dem Fliehen; mal muffig, mal sauber, mal unaufgeräumt, mal durchgestyled. Sie decouvriert ihre Bewohner mehr, als eine 1000-seitige Autobiographie. Sie entlarvt Schwächen, enthüllt Vorlieben, spiegelt politische Ansichten und sexuelle Neigungen. Und sie kann den Besucher manipulieren in seinem Denken über die Bewohner, Emotionen stimulieren, Erwartungen enttäuschen, Klassifizierungen nahelegen.
Anti-Kriegs-Demonstration mit Thorsten Stelzner und mit Diether Dehm
- Samstag, 14. April 2018 19:20
- Peter Rosenbaum BIBS-Fraktion
Diether Dehm hält auf dem Kohlmarkt eine Rede.
Samstag mittags auf dem Kohlmarkt: - nicht ganz spontane - Anti-Kriegs-Demonstration mit Thorsten Stelzner und mit Diether Dehm (Bundestagsabgeordneter der Linken).
Hundert Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und 50 Jahre nach der ersten Braunschweiger Anti-Vietnamkriegs- Demonstration an eben dieser Stelle fanden sich Passanten und einige Aktive zusammen. "Taumeln" die Großmächte da gerade einmal wieder in einen Krieg ?
Auf die Vernunft der Trumps, Putins, Mays, Marcrons und Merkels können wir uns leider nicht verlassen.
Deswegen wurde verabredet, auf JEDEN Fall am nächsten Samstag, 21.4.2018 erneut zu demonstrieren - Kohlmarkt 11 Uhr.
Die nackte (Bomben)-Katastrophe
- Samstag, 14. April 2018 19:14
- Klaus Knodt
Still ruht das Magniviertel. Viele BewohnerInnen wollten sich nicht räumen lassen, sondern zogen einfach die Vorhänge zu. Foto: Klaus Knodt
Anders als selbsternannte „Leitmedien“ es euphemisieren, war die Evakuierung weiter Teile der südlichen Kernstadt zur Bombenentschärfung eine nackte Katastrophe. Von den rund 10.400 Menschen im Evakuierungsgebiet wurden gerade mal 750 Personen in das Evakuierungszentrum Heidberg gebracht, das ohnehin nur für 1.200 Menschen ausgelegt war. Wo blieben die restlichen 9.650 Anwohner/Hotelgäste aus Viewegsgarten, Magniviertel, südlicher Innenstadt und östlicher Okerumflut? Warum hat deren Evakuierung nicht geklappt? Die Stadtverwaltung schweigt zu dieser peinlichen Frage.
