Nicht abwehrbereit
- Samstag, 12. Mai 2018 08:51
- Lost in Europe
Wird sich die EU gegen die neuen amerikanischen Iran-Sanktionen wehren? Zweifel sind erlaubt. Wirtschaftsminister Altmaier rudert schon zurück – ihm ist der deutsche Handel mit den USA offenbar wichtiger als Iran.
“Wir haben juristisch keine Möglichkeit, deutsche Unternehmen gegen Entscheidungen der amerikanischen Regierung zu schützen oder sie davon auszunehmen”, sagte Altmaier im “Deutschlandradio”.
Aber auch die EU macht nicht den Eindruck, einsatzbereit zu sein. Jedenfalls zeigt man sich in Brüssel überrascht von der Härte, mit der US-Präsident Trump künftig gegen Geschäfte mit Iran vorgehen will.
Problem: Geldverwaltung. Erfolgreiches Braunschweiger Brasilien-Projekt vor dem aus.
- Freitag, 11. Mai 2018 22:25
- Renate und Hans Goswin Clemen
Brasilienrundbrief Mai 2018
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde
Das ist wahrscheinlich der letzte Brasilienrundbrief aus dem evangelischen Stadtjugenddienst Braunschweig. Der ev. Stadtjugenddienst ist kein eigener Rechtsträger sondern eine nachgeordnete Dienststelle der Propstei. Dort werden auch die Konten geführt.
Foto: MST-Geschichte
Die Pröpstin, Frau Hirschler, hat im Dezember letzten Jahres in einem Gespräch erklärt, dass sie keine Spendenbescheinigungen mehr unterschreibt, auch nicht für die Spenden, die in letzter Zeit eingegangen sind. Davon ist aber niemand vorher informiert worden. Sie hat das hauptsächlich begründet mit den Finanzgesetzen über Spenden ins Ausland und des weiteren u. a. damit, dass das ein politisches Projekt sei, das nicht in den Stadtjugenddienst gehört. Und wegen möglicher Zuschussanträge der AFD könnte die Stadt dann auch alle Zuschüsse für die Ev. Jugend streichen.
Wir erinnern uns: schon 1985 als die Propstei dieses Projekt 2 Jahre den Gemeinden als Advenntskollekte für BROT-FÜR-DIE-WELT empfohlen hatte, und wir einen ökumenischen Gottesdienst mit beiden Pröpsten und den ersten beiden brasilianischen Besuchern Padre Arniuldo und den Sprecher des Straßenlagers Antoninho Campigotto feierten, gab es mit diesem „politischen“ FÜR-DIE-WELT: Wir würden Befreiungsbewegungen unterstützen. Da hat sich sogar eine Organisation BROT FÜR BRÜDER gegründet.
„Lesen verboten!“: Erinnern an die Bücherverbrennung vor dem Schloss
- Donnerstag, 10. Mai 2018 11:40
- Klaus Knodt
Noch bis Montag erinnert ein rotes Kreuz mit den Namen der verfemten AutorInnen auf dem Schlossplatz an die Bücherverbrennung der Nazis vor 85 Jahren. Foto: Klaus Knodt
Heute vor 85 Jahren, am 10. Mai 1933, brannte vor dem Braunschweiger Schloss der Scheiterhaufen der Literatur. Die Studenten des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes, mit dem Rektor der Technischen Universität an ihrer Spitze, „übergaben dem Feuer“ die Werke missliebiger DichterInnen und LiteratInnen, wie es im Jargon der braunen Hochschul-Elite schwülstig hiess. Das Schlimme: Teile der Braunschweiger Bevölkerung, aufgestachelt durch „Schwarze Listen“ verfemter Autoren in Braunschweiger Zeitungen, machten willig mit und plünderten ihre Bücherschränke, um die sogenannte „Aktion wider den undeutschen Geist“ zu unterstützen.
„TrikotTausch - Die zwei Seiten der internationalen Sportbekleidungsproduktion“
- Donnerstag, 10. Mai 2018 10:18
- Tanja Mühle (Fair in Braunschweig)
Im Hinblick auf die anstehende Fußballweltmeisterschaft 2018 bringt Fair in Braunschweig e.V. und die VHS Braunschweig die Ausstellung „TrikotTausch - Die zwei Seiten der internationalen Sportbekleidungsproduktion“ in Kooperation mit Vamos e.V. Münster nach Braunschweig.
Hiermit laden wir Sie herzlich zu der Eröffnung am 29. Mai 2018 im Foyer der Alten Waage ein. Die Einladung finden Sie auch im Anhang.
Der GAU der Außenpolitik
- Donnerstag, 10. Mai 2018 09:50
- Lost in Europe
Mit dem Atomabkommen mit Iran wollte die EU zeigen, dass man im Nahen und Mittleren Osten auch ohne Regime Change und Krieg auskommen kann. Nun droht ein Rückfall in dunkle Zeiten.
Es ist der GAU der europäischen Außenpolitik. Ausgerechnet das Atomabkommen mit Iran – „die Krönung von 12 Jahren Diplomatie“, wie es die EU-Außenbeauftrage Mogherini nennt – wird von US-Präsident Trump infrage gestellt.
Mit seinem Ausstieg stößt Trump nicht nur Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Staatschef Macron vor den Kopf, die sich bei ihm persönlich für den Atomdeal eingesetzt hatten. Er fordert die EU auch strategisch und wirtschaftlich heraus.
Denn das Abkommen war als Alternative zum Kriegskurs der USA in Irak konzipiert worden. Die Europäer wollten zeigen, dass man mit einer Mischung aus Sanktionen und Anreizen mehr erreichen kann als mit Regime Change und Bomben. Der Iran sollte das Gegenbild zum Irak werden.
Dafür hat die EU ein umfassendes Freihandelsabkommen versprochen. Wenn die Mullahs in Teheran auf Atomwaffen verzichten, so der Deal, werden sie dafür mit Wirtschaftshilfe belohnt. Dahinter stand auch die Idee, politischen Wandel durch Handel zu fördern.
Diese Grundpfeiler der europäischen Iran-Politik werden nun von den USA, aber auch von Israel, erschüttert. Die USA drohen mit neuen, scharfen Sanktionen, die auch europäische Unternehmen wie Airbus treffen dürften. Und Israel droht mit Krieg, wobei es nicht einmal so sehr um den Atomdeal geht, sondern um Syrien. Weiter
Frieden in der Vita-Mine: Egon Krenz und Diether Dehm im Gespräch
- Mittwoch, 09. Mai 2018 15:44
- Uwe Meier
Egon Krenz und Diether Dehm entspannt auf dem Sofa der Vita_Mine. Foto Thorsten Stelzner
Das hatte schon was. Der Komponist, Sänger und Politiker Diether Dehm zusammen mit dem letzten Staatsratsvorsitzenden sowie SED-Generalsekretär der DDR (vom 17. Oktober bis zum 6. Dezember 1989) und langjährigen Politbüromitglied zu Gast in der Vita-Mine von Thorsten Stelzner in der Karl-Marx-Str.
Doch beide kamen nicht alleine. Mit dabei war natürlich der Musik-Profi Michael Letz (Interview) (Oktoberklub), der Diether Dehm, wie so oft auf dem E-Piano begleitete und als zusätzlicher Gesprächspartner Ulrich Sander, Bundessprecher der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ (VVN-BdA) .
Diesmal standen in der Vita-Mine nicht nur die Lieder von Dehm im Mittelpunkt wie drei Wochen zuvor, am 14. April, als er in der Vita-Mine zum 200. Geburtstag von Karl Marx hauptsächlich Lieder mit Texten von Brecht sang. Diesmal stand das politische Gespräch im Focus.
Es ging nicht um die politische Vergangenheit von Krenz, sondern um das Verhältnis Deutschlands zu Russland. Ein schwieriges Verhältnis. Noch heute haben die Russen traumatische Erinnerungen, die sich über Generationen fortsetzten. Selbstverständlich müsse man die Geschichte beider Völker sehen, um derzeitige politische Reaktionen verstehen zu können. Mehrfach hat Deutschland Russland überfallen. Das letzte Mal sogar trotz eines Nichtangriffspaktes. 25 Millionen russische Tote waren das Resultat, so Krenz. Und nun stünden die Deutschen mit der NATO wieder an Russlands Grenzen. Und wieder wurden die Versprechungen gegenüber Russland gebrochen, so Krenz. Und nun haben die USA auch noch Russland speziell als Feind ausgemacht und nicht mehr den IS.
In den Gesprächspausen sang Diether Dehm einige seiner bekannten Lieder, wie z. B. Bella Ciau (Neuerdings auch als Buch)oder „Das weiche Wasser bricht den Stein“, das er seinerzeit, noch als SPD-Mitglied, auf Bitte von Willy Brandt umgetextet hatte, wie er ausführte.
Natürlich war im Vorfeld der Veranstaltung Kritik an der Einladung an Herrn Krenz deutlich geworden. Besonders von grünen Vertretern und einem Amtsträger der SPD, der meinte, Stasispitzel und Politbüro vereint. Marx würde sich im Grabe umdrehen.
Kommentar
Starke Resonanz. Ausstellung Credo im Kreuzgang eröffnet
- Mittwoch, 09. Mai 2018 12:02
- Dieter Rammler Ev. Akademie Abt Jerusalem
Ausstellungseröffnung im Kreuzgang der Brüdernkirche/Theologisches Zentrum. Mitten in der Stadt ein Ort der Ruhe, der Entspannung und der Kultur bei Kaffee und Kuchen. Das ist einmalig. Foto Jörg Scheibe
Am 3. Mai wurde die Fotoausstellung des Braunschweiger Künstlers Klaus G. Kohn im Kreuzgang der Brüdernkirche eröffnet. Über 250 Besucher und Besucherinnen waren der Einladung zur Vernissage gefolgt, darunter zahlreiche Personen aus dem Kreis der Porträtierten selbst. Michael Strauß und Dieter Rammler begrüßten die Gäste und schilderten den Hintergrund dieses ungewöhnlichen Kunstprojekts als Beitrag zum 450. Jubiläum der Landeskirche. Mehr Information
Foto Jörg Scheibe
Die Ausstellung ist noch bis zum 14. Juni täglich (außer montags) von 13.00 -19.00 Uhr geöffnet. Ebenfalls geöffnet hat das Café Kreuzgang, das von der Mehrwerk gGmbH der Evangelischen Stiftung Neuerkerode im Auftrag der Landeskirche als inklusives Ausstellungscafé betrieben wird. Das Café öffnet von Di - Fr von 10.00 – 19.00 Uhr, Sa und So von 13.00 – 19.00 Uhr. Wer den Ausstellungsbesuch im Kreuzgang mit einem Besuch der angrenzenden Brüdernkirche verbindet, findet dort eine kleine temporäre Ausstellung von Bücherschätzen aus fünf Jahrhunderten, allesamt aus den Beständen der Bibliothek des Predigerseminars bzw. Theologischen Zentrums.
Informationen: www.abt-jerusalem-akademie.de
Die Kriegsvorbereitungen gehen weiter (III)
- Mittwoch, 09. Mai 2018 10:49
- Lost in Europe
Nach der Entscheidung von US-Präsident Trump zum Ausstieg aus dem Atomdeal mit Iran warnen die EU und Russland vor einer Eskalation. Doch die Kriegsvorbereitungen gehen weiter – auch gegen Moskau.
“So lange sich Iran an seine nuklearen Verpflichtungen hält – was er bislang tut – wird die EU der vollen Umsetzung des Abkommens verpflichtet bleiben”, sagte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini.
Auch Russland will sich um den Erhalt des Abkommens bemühen. Die russische Führung sei in Kontakt mit der EU und dem Iran, zitiert die Nachrichtenagentur RIA den russischen Botschafter bei der EU in Brüssel.
Doch während sich Europäer und Russen um De-Eskalation bemühen, treibt Trump – aber auch Israel und die Nato – die Kriegsvorbereitungen voran. Dabei geht es nicht nur um Iran, sondern auch um Russland.
Die Steigbügelhalter und ihr Lohn. Hitlers Einbürgerung in Braunschweig (Teil 3)
- Mittwoch, 09. Mai 2018 09:57
- Ev. Akademie Abt Jerusalem
Gehört unsere Stadt noch unseren Bürgern?
- Mittwoch, 09. Mai 2018 00:07
- Die Linke. Fraktion im Rat der Stadt
FLYER zur Diskussionsveranstaltung
Willkommen in Norddeutschlands Privatisierungshauptstadt
Gehört die Stadt noch den Bürgern?
Mi., 16.5.18, 18.00 Uhr, DGB Haus Braunschweig, Wilhelmstraße 5
Zugunsten von Großkonzernen wurden Braunschweigs Bürger in den letzten 24 Jahren um fast alle Bereiche der kommunalen Daseinsvorsorge enteignet: Die Versorgung mit Wasser, Wärme, Strom, die Abfall- und Abwasserentsorgung, hunderte Wohnungen, das Krematorium, Straßenbahnen und selbst die Unterhaltung der Ampeln und Lampen … Mit dieser Bilanz ist Braunschweig die Privatisierungshauptstadt Norddeutschlands. Weiter auf dem Flyer oben
