Enthüllung des "Euthanasie"-Mahnmals am 31.05.2018
- Samstag, 02. Juni 2018 20:20
- Sebastian Barnstorf BIBS
Alle Fotos Sebastian Barnstorf
In einer bewegenden Zeremonie wurde am 31.05.2018 auf dem Braunschweiger Stadtfriedhof ein Mahnmal zur Erinnerung an die "Euthanasie"-Opfer zur Zeit des Nationalsozialismus enthüllt. Die Arbeitsgruppe Mahmal der Friedenskapelle hat seit 2015 an dem Projekt gearbeitet.
Nach der temporären Installation des mobilen Denkmals der "Grauen Busse" vor dem ECE-Einkaufszentrum 2015 war die Idee einer dauerhaften Form der Erinnerung an die im Braunschweiger Land ermordeten Behinderten und Psychiatriepatienten debattiert worden. Weiter lesen
Die Transatlantiker haben verloren
- Samstag, 02. Juni 2018 19:26
- Lost in Europe
LOST IN EUROPE
He did it. Wie erwartet, hat US-Präsident Trump seine protektionistischen Zölle auf Stahl und Aluminium aus der EU nun doch noch verhängt. Dies ist eine Niederlage für die Transatlantiker. Bis zuletzt hatten Altmaier, Maas und viele andere deutsche Politiker an die “transatlantischen Beziehungen” geglaubt. Bei dem Thema werde er leicht emotional, bekannte Altmaier kürzlich in Brüssel. Nun sind seine Bemühungen sind gescheitert – doch der Glaube lebt weiter. Trotz allem müsse man an der Zusammenarbeit mit den USA festhalten, glauben unsere Transatlantiker – dabei sind die Beziehungen nicht nur beim Handel zerrüttet. Weiter
Hallo SPD - wo stehst du ein Jahr vor der Europawahl?
- Freitag, 01. Juni 2018 16:24
- Uwe Meier
Die EU ist beliebter denn je – zumindest bei ihren Bürgern. Zustimmung zur EU auf Rekordhoch in der Bevölkerung.
Diese Wahl war Anlass für die Friedrich-Ebert-Stiftung in Braunschweig eine Veranstaltung durchzuführen, auf der das Thema die europäische Union und seine Entwicklung im Mittelpunkt stand. Etwa 100 interessierte Bürger kamen in die Stadthalle, um zu hören, was denn die SPD so vorhat, wie sie den Tanker EU wieder flottmachen will, und vor allem, mit welchem Kurs. Im Grunde erstaunt es schon, dass bei diesem EU-Zustand, so viele Menschen der EU positiv gegenüberstehen. An der guten EU-Politik liegt es jedenfalls nicht. Vielleicht liegt es ja am Brexit, an der beängstigend schlichten Trump-Regierung oder am zunehmenden Umsichgreifen der Chinesen. Vielleicht fühlen Bürger inzwischen, dass Solidarität in Europa notwendig ist, um gut zu leben. Wenn dem so sein sollte, böte das eine große Chance für eine zukunftsgewandte Europapolitik. Doch wie sieht die aus? Man hat doch eigentlich den Eindruck, dass derzeit Europa gezielt zerstört wird und die Entscheidungsträger in Brüssel, Berlin, Rom und Madrid, um nur einige zu nennen, keinerlei Durchblick haben. Es gibt eine Rette-sich-wer-kann-Stimmung. Nur Macron macht hier eine Ausnahme und wird besonders von Deutschland arrogant ausgebremst. Man kann den Eindruck haben: RECHTS zerstört Europa.
Auf der Veranstaltung der FES standen diese Themen zur Diskussion. Christos Pantazis, stv. Vorsitzender und europapolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion diskutierte hier gemeinsam mit dem SPD-Europaparlamentarier Bernd Lange, dem Landesbeauftragten für Regionalentwicklung Matthias Wunderling-Weilbier und Susanne Wixford, Referatsleiterin beim DGB-Bundesvorstand. Hatte man in der ersten Stunde den Eindruck, dass nur die Probleme und seine Auswirkungen angesprochen werden, die ohnehin fast alle kennen, die sich bei 30 Grad draußen und gefühlte 15 Grad innen am Abend in die Stadthalle setzen, änderte sich die Diskussion in Richtung Problemlösungen. Aber warum so zaghaft und so kleinteilig, am Detail drehend?
Erst Pantazis brachte es, unterstützt von Lange und Susanne Wixford, deutlicher auf den Punkt. Es braucht eine völlig andere EU-Politik, die nur zu erzielen ist, wenn nicht mehr rechts gewählt wird. Wir wollen ein stärkeres Betonen der Erfolge der EU, weg von der Austerität, wenn die Wirtschaft nicht wächst, gemeinsame Steuerpolitik wo erforderlich, gemeinsame Sozialpolitik, mehr Entscheidungen auf EU-Ebene und deutlich weniger im Ministerrat. Kein ewiges Aussitzen der Probleme und warten bis sie unlösbar geworden sind. Mehr Macron, weniger Merkel. Stärkung der EU zu lasten der Nationalstaaten, aber mit Betonung der nationalen Identität. Heimat ist nicht nur das Dorf und seine Grenzen, Heimat ist heute Europa in seiner Vielfalt.
Und Vielfalt gemeinsam mit Kooperation bedeutet Stärke, das belegt die Evolutionsbiologie. Das sagte leider niemand auf der Bühne.
Noch ein Tipp: Redet nicht so viel von den Problemen, sondern mehr von den Lösungen, und das einfach und deutlich.
Pantazis und Klein: US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium erfordern unmissverständliche Reaktion – Niedersachsen ist vorbereitet
- Freitag, 01. Juni 2018 13:41
- Christos Pantazis (SPD)
Am Donnerstag hat US-Präsident Trump seine Drohung wahrgemacht und Strafzölle auf Stahl - und Aluminiumimporte aus der EU verhängt.
Bereits im März hatten Abgeordnete der SPD-Landtagsfraktion eine kleine schriftliche Anfrage an die Niedersächsische Landesregierung gerichtet, um die potenziellen Auswirkungen der Strafzölle auf die niedersächsische Wirtschaft zu ermitteln.
"Lost in Europe: Rajoys Ende, Merkels Treue, Macrons Rache"
- Freitag, 01. Juni 2018 12:34
- Lost in Europe
Während die EU noch darüber grübelt, wie nun eine weitere Eskalation im Handelsstreit verhindert werden kann, kommen neue Hiobsbotschaften aus Spanien. Dort steht Premier Rajoy vor dem Aus. Die neue Krise in Spanien ist aber auch ein Problem für Merkel. Für sie war Rajoy in den letzten Jahren zu einem wichtigen Partner aufgestiegen, der den deutschen Sparkurs mittrug und die Konservativen stärkte.
Es drohen mit Italien einem weiteren südeuropäischen Land unsichere Zeiten. Beim EU-Gipfel im Juni könnten gleich zwei Länder ausfallen, weil sie keine handlungsfähige Regierung haben. Gleich nach dem EU-Gipfel beginnt der Wahlkampf für die Europawahl 2019. Wenn Macron “seine” Reformen nicht bekommt, könnt er sich dafür rächen – mit einer Kampagne gegen die Konservativen…
Heute ist Weltmilchtag - denken wir auch an Milch zum Ankleiden
- Freitag, 01. Juni 2018 12:24
- Uwe Meier
Der Weltmilchtag wird einmal jährlich am 1. Juli organisiert, meistens um international für den Konsum von Milch zu werben. Ob denn die Milch als tierisches Sekret tatsächlich so vorteilhaft für den Menschen ist, sei dahingestellt, denn schließlich ist Kuhmilch von der Natur für das Kalb vorgesehen. Das gibt es so einige Widersprüche, die hier aber nicht diskutiert werden sollen. Es geht hier zum Weltmilchtag eher um die Milch als Kleidung. Ja richtig verstanden. Die Medien hatten 2015 über Kunststoffe/fasern aus Milch berichtet - auch die Umweltzeitung Braunschweig (4/16) unter dem Titel "Milch auf unserer Haut" und dem Titelthema "Nachwachsende Rohstoffe". Eine innovative Unternehmerin aus Hannover-Ricklingen hatte diese Kunsstoffe entwickelt und auch Innovationspreise bekommen.
An diesem Tag der Milch soll auch daran daran erinnert werden, und vor allem: Was ist aus aus dem Milchkunststoff geworden? Doch lesen/hören Sie zuerst den Bericht im Deutschlandfunk
Und hier "QMILK - das Material der Zukunft"
Neuausrichtung von BS Energy: Stadt soll Anteile erwerben
- Donnerstag, 31. Mai 2018 23:02
- Peter Rosenbaum BIBS-Fraktion
In der Debatte über die zukünftige Neuausrichtung von BS Energy schlagen die Fraktionen BIBS, Linke und P² den Gremien vor, dass die zum Verkauf stehenden Anteile von der Stadt Braunschweig Beteiligungsgesellschaft (SBBG) erworben werden. Die von Veolia zu veräußernden 24,8% von BS Energy sollen damit nicht (wie von der Stadtverwaltung vorgeschlagen) an die Thüga AG übertragen, son-dern die sogenannte Option des „Last Call“ soll in Anspruch genommen werden.
„Die Chance einer stärkeren städtischen Beteiligung dürfen wir uns nicht entgehen lassen,“ erklärt BIBS-Ratsherr Peter Rosenbaum, „Die von der Stadt vorge-brachten Gründe für einen mittelbaren Erwerb von 24,8% der Gesellschaftsantei-le von Veolia durch die Thüga AG sind nicht nachvollziehbar. Durch die Ausübung des ‚Last Call‘ soll die Stadt selbst die Anteile erwerben, die damit auch deutlich billiger sind als im Fall der Veräußerung an die Thüga AG. Zudem verfügt die Stadt Braunschweig selbst über geeignete Erfahrung und Knowhow in den Themenfeldern Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung. Bereits bestehende Alli-anzen und Zusammenschlüsse wie beispielsweise ‚Allianz für die Region‘ und ‚Metropolregion‘ stehen für den Ausbau von E-Mobilität und Digitalisierung. Im Fall einer stärkeren städtischen Beteiligung können diese ihr Profil schärfen. Weitere Beratungsleistungen sind nicht nötig, da die für BS Energy künftig verstärkt auftretenden Herausforderungen (‚Dekarbonisierung‘) bereits ausreichend deutlich von Stadt und Veolia selbst dargelegt und Handlungsoptionen (Schließung des Kohlekraftwerks an der Uferstraße bis 2022 etc.) aufgezeigt wurden. Des Weiteren soll durch einen Erwerb der Anteile durch die Stadt ausgeschlossen werden, dass sich der ‚Strom-Mix‘ von BS Energy durch weitere Einspeisung aus ‚unökologischen Quellen‘ (bsp. Atomstrom, Fracking) verschlechtert.“
Der interfraktionelle Antrag von Linken, P² und BIBS-Fraktion wird am 31.05. im Finanzausschuss vorberaten. Der Rat entscheidet am 12.06.2018 .
Ist psychiatrische Zwangsbehandlung Körperverletzung? Ein Plädoyer der IZB vor dem Amtsgericht Wolfenbüttel
- Donnerstag, 31. Mai 2018 19:42
- Initiative Zwangbefreit
Alle Fotos: Initiative Zwangsbefreit
Heute war der Prozess gegen eine Aktivistin der Initiative Zwangbefreit vor dem Amtsgericht Wolfenbüttel.
Ihr wurde vorgeworfen, während einer Protestaktion „wahrheitswidrig“ behauptet zu haben, dass der ehemalige leitende Oberarzt des APZ (AWO Psychiatriezentrum Königslutter), Rainer Jung, mit seiner Tätigkeit Körperverletzung begehe. Jung selbst war als Zeuge im Prozess erschienen und schilderte die Geschehnisse aus seiner Sicht. Das Gericht entschied jedoch gegen eine Verurteilung und stellte das Verfahren gegen die Aktivistin folgerichtig ein. Scheinbar war auch das Gericht der Auffassung, dass Rainer Jungs Anzeige gegen die Aktivistin keineswegs haltbar ist.
Hier folgt noch das Plädoyer/Schlusswort der angeklagten Aktivistin:
Schlusswort
Von der Aussage der puren Ästhetik: Monkiewitsch’s „Überräume“ im Städtischen Museum
- Donnerstag, 31. Mai 2018 12:00
- Klaus Knodt
Green before Black. Was wie eine transparente Schicht aussieht, ist in Wahrheit auf eine simple Tischlerplatte aufgepinselt. Foto: Staädtisches Museum Braunschweig / Gerd Druwe
Zwei geometrische Flächen in Grün und Schwarz, sich überlappend in brüllend RAL-genauem Acryl und Pigment. Als Arrangement in ihrer 2,50 mal 3,00 Meter großen Monstrosität inkompatibel mit jedem Sozialwohnungswohnzimmer – und ein optisches Verwirrspiel für BesucherInnen, die genauer hinschauen. Denn was transluzid wie eine getönte Glasscheibe vor einer schwarzen Folie aussieht, ist beim Näherheransehen eine Komposition, gemalt auf zwei solide Tischlerplatten. Erst die Nuancierung der Grüntöne erweckt im Betrachter den Raum, Lienhard von Monkiewitsch’s „Überraum“, der der Werkschau den Titel gibt.
Lienhard von Monkiewitsch sucht in seinem Farblabor die passenden Pigmente für seine Werke heraus. Foto: Städtisches Museum Braunschweig / Stadt Braunschweig
49 Jahre seines Schaffens möchte Braunschweigs Städtisches Museum zumindest anreißen – ein schier unmögliches Unterfangen angesichts der Produktivität des 1941 in SZ-Steterburg geborenen Villa-Massimo-Stipendiaten und Professors der HBK Braunschweig (seit 1980), der seine Ateliere noch immer in Braunschweig und auf Sardinien unterhält. Vier wesentliche Phasen seines Schaffens werden beleuchtet. Wild durcheinanderkomponiert und kontrastierend, im großartigen Lichthof des Städtischen Museums mal besser, im LED-Kunstlicht der Sonderausstellungsfläche (Westflügel) wegen der ungewollten Schattenwürfe manchmal suboptimal inszeniert.
ART: Internationales integratives Fußballturnier 2018
- Donnerstag, 31. Mai 2018 08:51
- Wolfgang Bartsch, Gabi Mersch, Jörg Fischer
