Jasperallee: Verwaltung will Bäume in vier Etappen fällen und ersetzen!
- Freitag, 08. Juni 2018 19:12
- BiBS-Fraktion
Die BIBS-Fraktion fordert die Verwaltung auf, von ihrem Vorhaben abzurücken, dass die Bäume auf dem Mittelstreifen der Jasperallee zwischen Theater und Ring gefällt und durch neue Bäume ersetzt werden.
„Es hat einen internen Termin bei der Verwaltung und nur für den Bezirksrat Östliches Ringgebiet gegeben, bei dem das Vorhaben der Stadt vorgestellt wurde“, erklärt BIBS-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Büchs. „Entgegen der ursprünglichen Ankündigung der Stadt, den Gremien mehrere Varianten zur Entscheidung vorzulegen, ist jetzt nur noch diese eine Variante im Spiel: Die Stadt will die Bäume offenbar in vier Etappen vom Ring in Richtung Theater, fällen und ersetzen, beginnend 2018 und dann bis 2021 Jahr für Jahr. Ursprünglich hatte die Verwaltung uns mitgeteilt, man werde den zuständigen politischen Ausschüssen die denkbaren Konzepte Mitte des Jahres zur Beratung vorlegen (siehe Ds. 18-07561). Und in der städtischen Pressemitteilung vom 21.02.2018 wurde deutlich gemacht, dass die Verwaltung mehrere Gestaltungskonzepte erarbeite. ‚Darüber werden dann wie oben beschrieben die politischen Gremien entscheiden, wenn die Konzepte vorliegen.‘ Davon ist jetzt nicht mehr die Rede!
Bürgerpark: Die fröhliche Kathedrale unter freiem Himmel
- Freitag, 08. Juni 2018 10:44
- Klaus Knodt
Bei schönem Wetter feiern BesucherInnen das „Festival der Hoffnung“ im Bürgerpark
Alle Fotos: Klaus Knodt
Kirche kann still sein, aber auch anders. Farbenfroh unter freiem Himmel, mit Bratwurst vom Grill, Livemusik und Plätzen, auf denen Kinder fröhlich spielen (und auch mal rumkrähen) dürfen. Das zeigen die Gemeinden der Evangelischen Allianz Braunschweig noch bis Sonntag im Bürgerpark direkt neben der Volkswagenhalle bei ihrem „Festival der Hoffnung“. 17 Gemeinden, Freikirchen und Organisationen (Friedenskirche, Christuszentrum, CVJM, Freikirche Querum, Stephanus-Gemeinde, Adventgemeinde u.v.a.) richten das Fest aus, das auf zwei Bühnen, in Themenzelten und mit ebenso unterhaltsamen wie besinnlichen Angeboten open air feiert.
Nicht nur die Konzerte, sondern auch die Diskussionsrunden am Nachmittag fanden bisher viele BesucherInnen
Nicht Jedermann fühlt sich auf Anhieb angesprochen, wenn ein eingespieltes Moderatorenduo, wie der „Bingo“-Mann im Werbefernsehen, das Thema „Gelassenheit“ anhand eines Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spiels vermitteln möchte – aber darauf kommt es auch gar nicht an. Die zwei Protagonisten mühen sich redlich, um dann zu erstaunlich modernen Antworten auf heutige Fragen zu kommen. „Wenn ich weiß, wo Gott mich gebraucht, kann ich einen sicheren Ort finden. Dort kann ich auftanken und das richtige Maß zwischen Ruhe und der Anstrengung des Alltags finden“, erklärt Wolfram Meyer, und Sabine von Krosigk ergänzt: „Wir beginnen uns zu verlieren im Immer-Mehr und Immer-Schneller. Aber ein gutes Essen wird nicht schmackhafter, wenn wir es in Rekordzeit herunterschlingen.“ Gelassenheit und Entschleunigung seien die Lösungsansätze. Folgerichtig wird für die Christin Krosigk der Wald zu „Kathedrale“.
Ziemlich beste Feinde
- Freitag, 08. Juni 2018 09:45
- Lost in Europe
Wozu braucht man noch Feinde, wenn man solche Freunde hat? Das fragte EU-Ratspräsident Tusk vor zwei Wochen als Reaktion auf die Politik von US-Präsident Trump. Jetzt will der Pole davon nichts mehr wissen.
Statt seinem besten Feind Trump einfach mal die kalte Schulter zu zeigen, eilt Tusk genau wie Kanzlerin Merkel zum G-7-Gipfel in Kanada. Es gebe keine Alternative zur Zusammenarbeit mit den USA, heißt es in Brüssel.
Wirklich nicht? Man hätte mit einem “no-show” drohen können (Trump hat darüber nachgedacht). Oder Russland einladen. Oder ankündigen, dies werde der letzte G-7-Gipfel sein, wenn die USA nicht von ihrem Kurs abrücken.
Vortrag „Anfeindung – Ausgrenzung – Deportation: Die jüdische Familie Herzfeld und das Kaufhaus Brunsviga in Peine“
- Donnerstag, 07. Juni 2018 20:13
- Jens Binner
Käthe, Hans Hermann und Max Herzfeld in ihrer Wohnung Am Markt 1, ca. 1934 (Stadtarchiv Peine)
Der Vortrag wird veranstaltet vom Israel Jacobson Netzwerk aus Braunschweig und findet im Kreismuseum Peine statt.
Beginn ist am Donnerstag, dem 14. Juni um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Das Israel Jacobson Netzwerk (Braunschweig) bittet um Beachtung der folgenden Pressemitteilung zu einem Vortrag im Kreismuseum Peine in der kommenden Woche. Der Vortrag gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung "1938 Projekt. Posts from the Past" des Leo Baeck Instituts New York/Berlin, die derzeit im Museum Schloss Salder in Salzgitter zu sehen ist.
Pressemitteilung
Am 10. November 1938 wurde auch die Wohnung der Familie Herzfeld im Obergeschoss des Gebäudes Am Markt 1 gestürmt und verwüstet. Wie alle jüdischen Männer wurde der Kaufmann Max Herzfeld ohne rechtliche Grundlage verhaftet. Bis 1936 hatte die Familie Herzfeld das Kaufhaus „Brunsviga“ am Marktplatz geführt. Dann hielten sie den antisemitischen Terror nicht mehr aus und verkauften ihr Geschäft. Im Jahr 1939 schickten Käthe und Max Herzfeld ihren Sohn Hans Hermann mit einem Kindertransport nach Großbritannien und retteten ihm so das Leben. Käthe und Max Herzfeld wurden Anfang 1942 aus Peine nach Osten deportiert und an einem unbekannten Ort ermordet.
Am Schicksal der Familie Herzfeld lässt sich nachvollziehen, wie auch in Peine der Antisemitismus zur allgemein akzeptierten Richtschnur des Handelns wurde. Die Nationalsozialisten konnten sich bei ihren Aktionen gegen das moderne Kaufhaus „Brunsviga“ auf die Unterstützung der Verwaltung, der Kaufmannschaft und der Gastwirte verlassen. Der Mischung aus offenem Straßenterror und Schikanen der Stadtverwaltung hielt Max Herzfeld 1936 nicht mehr stand und gab sein florierendes Geschäft ab.
Der Historiker Dr. Jens Binner zeichnet in dem Vortrag die Stufen der Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Kaufmannsfamilie Herzfeld detailliert nach und benennt die Verantwortlichkeiten der Beteiligten. Gezeigt werden auch seltene Quellen wie Familienfotos und Briefe an den Sohn in England.
Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms der Ausstellung „1938Projekt. Posts from the Past“ des Leo Baeck Instituts New York/Berlin, die bis zum 8. Juli im Museum Schloss Salder in Salzgitter zu sehen ist.
Hinweis der Redaktion: Auch dieser Eisenbahnwaggon, der an der Rampe in Auschwitz-Birkenau steht und in dem jüdische Mitbrüger in den Tod transportiert wurden, wurde in Peine gebaut (siehe Bericht aus Auschwitz im Link).
So blühte es bei alten Meistern: Botanischer Streifzug durch das HAUM
- Donnerstag, 07. Juni 2018 18:21
- Redaktion
Jacob van Walscapelle, Blumenstillleben, um 1670/80 Foto: C. Cordes, HAUM
Wer der Hitze entfliehen oder Unwettern entgehen möchte, kann sich am Wochenende dennoch an sommerlicher Blütenpracht erfreuen. Am Sonntag, den 10. Juni 2018 um 15 Uhr, können sich BesucherInnen bei einer Spezialführung auf einen botanischen Streifzug durch die Sammlungen des Herzog Anton Ulrich-Museums begeben. Wo blüht es überall in den Gemälden von Ludger tom Ring, Pieter Lastmann, Rembrandt und Jean-Baptiste Greuze? Wo zieren Pflanzen plastische Kunstobjekte oder boten das Material dafür? Der Rundgang setzt einen Akzent auf die oft kleinen Motive des Wachsens und Gedeihens innerhalb des Spektrums der gesamten Museumssammlung.
Die Teilnehmerzahl bei öffentlichen Führungen ist auf 20 Personen begrenzt; eine Anmeldung bis Freitag 17 Uhr, wird empfohlen (Tel. 0531 - 1225 2424).
Botanischer Streifzug durch die Sammlung
Spezialführung
So, 10. Juni 2018 um 15 Uhr
Kosten: je 2 € Führungsgebühr zzgl. Eintritt
Veranstaltungsort: Herzog Anton Ulrich-Museum, Museumstraße
Die Krim wird zum Vorwand für jeden Unsinn
- Donnerstag, 07. Juni 2018 09:20
- Lost in Europe
Warum muss die Nato weiter aufrüsten? Warum will die EU Autobahnen zu Panzerstraßen ausbauen? Warum darf Russland nicht zurück in die G-8? An all dem soll die Annektierung der Krim schuld sein. Die Nato will gleich 90 Verbände mit insgesamt 30.000 Soldaten verstärken. Die EU will 6,5 Mrd. Euro für ihr “Militär-Schengen” ausgeben – “freie Fahrt für Nato-Panzer” heißt das unausgesprochene Motto.
Doch warum diese Vorbereitung auf einen Krieg? Die “Tagesschau” liefert die Antwort:
Zum "Vogelschiss" des Alexander G.
- Donnerstag, 07. Juni 2018 09:04
- Uwe Meier

Leon Schwarzbaum im Landgericht Detmold Foto: Uwe Meier
16. Juni 2016. Ich gehe in den Gerichtssaal des Landgerichts Detmold und setze mich in die zweite Reihe. Verhandelt wird heute am letzten Prozesstag und Tag der Urteilsverkündung unter der Vorsitzenden Richterin Anke Grudda gegen den früheren Wachmann, Reinhold Hanning. Der war als SS-Unterscharführer im KZ Auschwitz, so das Gericht, an 170.000 Morden beteiligt. Bericht im Braunschweig-Spiegel
Die Sitzplatzreihe vor mir ist reserviert. Kurz vor Prozessbeginn erscheinen die Zeitzeugen, die sich in die 1. Reihe setzen. Dabei ist ein leicht gebeugter Mann mit feinen Gesichtszügen, weißem Haar und aufmerksamen aber auch endlos traurigen Augen. Es ist Leon Schwarzbaum aus Berlin. Er verlor in Auschwitz seine gesamte Familie. Er selbst wurde gerettet. Verschiedene Konzentrationslager durchlitt er, einschließlich zwei Jahre Auschwitz-Birkenau.
Über den Holocoustüberlebenden Leon Schwarzbaum wurde nun ein dokumentarischer Roadmovie erstellt. Premiere ist am Samstag auf dem 29. Filmfest in Emden-Norderney. Zum Film von Wilfried Hippen
Deutsches Versagen
- Mittwoch, 06. Juni 2018 15:01
- Jakob Augstein, auf SPIEGEL-online
"Die Kanzlerin sieht zu, wie Europa zerfällt. Der Oppositionschef verharmlost die Nazi-Zeit. Viele Deutsche haben immer noch ein Problem mit Verantwortung – für Zukunft und Vergangenheit. Aber auf Italien schimpfen!
Zu wenig, zu spät. Angela Merkel hat am Wochenende erklärt, wie sie sich die Zukunft der Europäischen Union vorstellt. Das war nicht mal ein Visiönchen. Damit wird sie Europa nicht retten. In den Büchern wird einmal stehen: Angela Merkel hat zugesehen, wie Europa zerfiel, und sie ist nicht eingeschritten. Dabei wäre sie buchstäblich die Einzige, die es könnte. Warum ist die mächtigste Frau der Welt nur so verzagt?
Auf eine traurige Weise passt es, dass zur gleichen Zeit der Oppositionsführer im Deutschen Bundestag das sogenannte Dritte Reich als “Vogelschiss” bezeichnet hat. Ein Satz, der noch vor Kurzem unvorstellbar gewesen wäre. Was kommt morgen?"
Zur Kolumne von Jakob Augstein auf SPIEGEL Online
SoVD-Tipp: Keine Verordnung für Pflegehilfsmittel mehr nötig. Weniger Aufwand für Pflegebedürftige und Angehörige
- Mittwoch, 06. Juni 2018 14:45
- Thorsten Böttcher Öffentlichkeitsarbeit
Hände Foto Sozialverband
Braunschweig. Lagerungshilfen, Hausnotruf-Systeme oder Duschstühle – die Kosten für solche sogenannten Pflegehilfsmittel kann die Pflegekasse übernehmen. Bislang war dafür in vielen Fällen eine ärztliche Verordnung notwendig. Mit der Pflegereform hat sich das geändert: Empfiehlt der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) jetzt ein solches Hilfsmittel in seinem Gutachten, gilt das bereits als Antrag bei der Pflegekasse.
Stellt der MDK bei seiner Begutachtung einen Pflegegrad fest, zahlt die Pflegekasse entsprechende Hilfsmittel. Sie sollen dafür sorgen, dass der Betroffene möglichst selbstständig sein Leben führen kann, und eventuelle Beschwerden lindern. Das können zum Beispiel Pflegebetten, Waschsysteme oder Pflegezubehör wie Bettgalgen oder Betttische sein.
Schulabschluss für Geflüchtete bei ARBEIT UND LEBEN Braunschweig
- Mittwoch, 06. Juni 2018 14:40
- Wolfgang-Armin Rittmeier Regionalleiter
PRESSEMITTEILUNG
Die Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Nds. Ost gGmbH plant am Standort Braunschweig die Durchführung eines Schulabschlusskurses für Geflüchtete. Die Maßnahme bereitet auf das Ablegen der Nichtschüler*innenprüfung des Landes Niedersachsens im Sommer 2019 vor. Angestrebt wird der Erwerb eines Haupt- oder Realschulabschlusses. Eingangsvoraussetzung ist ein gutes A2, besser jedoch das B1 Sprachniveau des GER. Neben dem Fachunterricht wird zusätzlich über die gesamte Kurslaufzeit Deutsch als Fremdsprache unterrichtet. Die Maßnahme beginnt am 13.08.2018 und endet im Juni 2019. Der Unterricht findet an 5 Vormittagen pro Woche und voraussichtlich zwei Mal im Monat am Samstag statt. Die Teilnahme am Kurs ist kostenlos, den Teilnehmer*innen entstehende Fahrtkosten können unter bestimmten Bedingungen bezuschusst werden. Die Schulpflicht muss erfüllt sein.
Die Teilnahme ist unabhängig vom individuellen rechtlichen Status der Teilnehmer*innen. Beratung und Anmeldungen: Bohlweg 55, 38100 Braunschweig, Fon (0531) 12336-30, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
