Glückliche Stadt Peine - die Du hast zwei Zeitungen
- Sonntag, 15. Juli 2007 02:00
- Karl Fr. Eckhardt

Die Baugenehmigung 61.3/1778/2004/06 der Stadt Braunschweig für das Einkaufszentrum über dem ehemaligen Schlosspark wurde erteilt, ohne dass die Bauherrin, ECE/Panta, eine wasserrechtliche Erlaubnis vorlegen konnte, wie sie für das „Aufstauen, Absenken und Umleiten von Grundwasser“ erforderlich ist. Das tiefreichende Kellergeschoss des Kaufhauskomplexes machte das Aufstauen und Absenken des Grundwasser für die Bauzeit notwendig und das Umleiten so lange, wie die Kellerwände den natürlichen Grundwasserstrom unterbrechen, also auf unabsehbar lange Zeit.
Deutsches Sprak - schweres Sprak
- Freitag, 13. Juli 2007 02:00
- Ralf Beyer
Unveröffentlichter Leserbrief an die Braunschweiger Zeitung vom 9.7.2007
Kein besseres Deutsch bei der Braunschweiger Zeitung in Sicht: So kommentierte beispielsweise der Redakteur der Braunschweiger Zeitung (BZ), Herr Ernst-Johann Zauner, in der Ausgabe der BZ vom 14.05.2004, Seite 33, den Verkauf der ehemaligen Stadtreinigungsbetriebe Braunschweig (SRB) mit den Worten:
"Wäre das Interessen anderer Entsorger an SRB so groß, hätte sich längst ein Gebot abgegeben."
Auch Jahre danach geht es lustig weiter. So schreibt Herr Ernst-Johann Zauner in der BZ vom 30.06.2007 im Artikel "Sieben städtische Töchter mit Gewinn":
"Dies zeigt ein Vergleich der Jahresabschluss-Ergebnisse 2006, die Verwaltung jetzt vorlegte."
"Das Klinikum zeige mit seinen fast 5 Millionen Euro Gewinn, dass die Stadt mit ihren Privatisierungen auf einem guten Weg seien."
In der gleichen Ausgabe der BZ schreibt Zauner dann im Artikel "10 Millionen Euro Altschulden abgelöst":
"Die Verwaltung führt des weiteren Verlusten aufgrund von Gebührenprozessen ... an."
Ein sorgfältigerer Umgang mit der deutschen Sprache ist aber möglicherweise gar nicht mehr nötig, denn „Birsctihe Frshocer hbaen haruesgfenuedn, dsas es eagl ist, in whlecer Rhieenfgloe die Behsucbatn eenis Wtores sheten, slognae der etsre und ltetze Bhsucbate am rhitiegcn Pltaz sehten.“
Ralf Beyer
Bericht aus Bumsdorf - Subjektives Sicherheitsgefühl durch objektive Berichterstattung
- Mittwoch, 11. Juli 2007 02:00
- Axel Klingenberg
Gerne würde ich einmal eine politische Glosse schreiben. Zum Beispiel über das G8-Gipfeltreffen. Aber ich war ja nicht dabei, man hat mich schließlich nicht eingeladen, im Hotel Kempinski mit Angie und den anderen Jungs zu tagen und nächtigen. Und zum Zelten hatte ich keine Lust. Also bin ich nicht hingefahren.
Dafür waren andere da, hatten ihren Spaß und lieferten lustige Fernsehbilder. Zum Beispiel bei der Demo am 2. Juni. Im Laufe der folgenden Tage stellte sich zwar heraus, dass die Zahl der verletzten Beamten maßlos übertrieben war und außerdem ein Haufen randalierender Polizeispitzel versucht hatte, Demonstranten zu Gewalttaten aufzustacheln, aber schlimm soll es gewesen sein.
Schlimm, schlimm...
Aber ich war ja, wie gesagt, gar nicht dabei, ich kann das ja nicht beurteilen.
Also schreibe ich doch wieder über die Dinge, die ich kenne. Zum Beispiel über das Fahren mit Bus und Bahn. Da gibt es ja schon seit einiger Zeit diese Kameras, mit denen man die ganze Zeit angegafft wird. Um das "subjektive Sicherheitsgefühl" zu stärken, wie es so schön heißt. Als Ausgleich dazu darf man sich selbst aber auch etwas angucken, denn Fernseher gibt es da jetzt auch. Es werden aber keine tollen Spielfilme gezeigt ("Speed" würde mir z.B. sehr gut gefallen), sondern immer nur Werbung und Nachrichten. Die Hauptnachricht in den letzten Wochen war die, dass es eine "Neue Dimension der Gewalt" gäbe, da "die Autonomen", die bekanntlich "straff organisiert" seien, nun bei ihren Anschlägen "auch Todesopfer in Kauf" nähmen.
Vielleicht ist das ja auch so eine Maßnahme, um den Öffentlichen Personennahverkehr endgültig zu ruinieren, denn "das subjektive Sicherheitsgefühl" wird so sicherlich nicht gestärkt. Und waren heute nicht auch schon viel weniger Leute im Bus? Oder haben etwa schon die Semesterferien begonnen?
Feinstaub in unserer Stadt Braunschweig (Teil 1)
- Dienstag, 10. Juli 2007 02:00
- Uwe Meier, Kristine Schmieding
„Gesundheit ist das höchste Gut“, sagt der Volksmund. Anscheinend jedoch nicht in Braunschweig! Es gilt als gesicherte Erkenntnis, dass Feinstaub schwere gesundheitliche Schäden am Menschen hervorruft. Kinder sind hier besonders gefährdet. Eine sich als familienfreundlich und innovativ definierende Stadtverwaltung hat dafür Sorge zu tragen, dass ihre Bürger, soweit organisatorisch und technisch möglich, weitgehend gering mit Feinstäuben belastet werden. Und eine stolze „Stadt der Wissenschaft“ müsste zumindest wissen wollen, ob ihre Maßnahmen zur Feinstaubreduzierung greifen. Doch was macht die Stadtverwaltung: Sie baut die Messgeräte einfach ab. „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“, könnte das Motto lauten.
Nach der bis heute umstrittenen Zerstörung des Schlossparks und der zusätzlichen bioklimatischen Umweltbelastung durch den Neubau eines gigantischen Kaufhauses auf derselben Fläche, ist es verständlich, dass die Stadtverwaltung kein Interesse daran hat, den Feinstaub regelmäßig zu messen und die Bürger über die Gefährdung zu informieren - schon gar nicht in der Nähe des Kaufhauses. Das Bündnis für saubere Luft, eine Initiative Braunschweiger Bürger, möchte für unsere Stadt einen Beitrag leisten und hat mit Hilfe von „Greenpeace“ auf eigene Kosten gemessen, wie die Feinstaubsituation ist. Wie sie ist, lesen Sie im folgenden Ergebnisbericht, und was getan werden sollte, lesen sie in den Forderungen an die Stadt.
- Datenerhebungen - Auswirkungen - Forderungen
- Ergebnistabelle der Feinstaubmessungen
Das Bündnis für saubere Luft wird im Laufe der nächsten Monate an dieser Stelle weitere Artikel zum Feinstaub und seiner Problematik veröffentlichen.
Dr. Uwe Meier, Kristine Schmieding Bündnis für saubere Luft
Nicht gedruckter Leserbrief - "Sieben städtische Töchter mit Gewinn"
- Dienstag, 10. Juli 2007 02:00
- Reinhard Siekmann (Leserbrief)
"Sieben städtische Töchter mit Gewinn" von Ernst-Johann Zauner, BZ vom 30.06.2007
ein wunderbarer Artikel! In einem Spitzenprodukt Zaunerscher Fabulierungskunst wird dem staunenden Bürger unter Zitieren des Ersten Stadtrates, Carsten Lehmann, der als gelernter Rechtsanwalt ja ein ausgewiesener Finanzexperte ist, zum wiederholten Male das Braunschweiger Haushalts“wunder“ nahegebracht, vor allem basierend auf der allein selig machenden Privatisierung öffentlicher Unternehmen und Aufgaben.
Aber allein der „Gewinn“ der Braunschweiger Versorgungs-AG in Höhe von über 40 Mio. €, der fast ganz in fremde Hände fließt, immerhin Geld Braunschweiger Bürger, zeigt, wie unredlich hier die sog. Haushaltssanierung betrieben wird: Unter Weggabe des einzigen städtischen Geldbringers (bei der Niwo-Bau wird ja eh nur ein skandalöses „Linke Tasche - rechte Tasche betrieben, zu Lasten der Wohnungsbaugesellschaft und ihrer Mieter) gaukelt man, vor allem mit Hilfe der willfährigen BZ, dem Bürger eine "Sanierung" des Haushalts vor. Es ist abzusehen, wann diese Wunderkerze abgebrannt ist und die Bürger dieser Stadt mit leeren Händen dastehen werden, weil alle ihre Vermögenswerte versilbert wurden, zu Lob und Frommen eines selbstherrlichen Regenten.
Die Erkenntnisse des Ersten Stadtrates zur Lage der Verkehrs-AG sind allerdings geprägt von tiefgründigem Scheinwissen, zeigt sich doch hier anhand unsinniger Behauptungen („angebotsorientierte Fahrpläne“), daß man nichts, aber gar nichts begriffen hat von den Notwendigkeiten eines großstädtischen Verkehrs mit Bahnen und Bussen, ganz besonders peinlich vor der aufbrechenden Klimadiskussion. Wieso sagt eigentlich die Verkehrs-AG nichts zu diesem Thema??? Maulkorb???
Bravo Braunschweig, bravo Verkehrskompetenzregion, kein Wunder, daß aus der RegioStadtBahn nichts werden wird...
Aktion 4. IGS in Braunschweig - Aktuelles, offene Briefe, Leserbriefe
- Freitag, 06. Juli 2007 02:00
- Uwe Meier und Anderen
CDU/FDP ist verantwortlich: Braunschweiger Gesamtschulen habe keinen Platz – 328 Ablehnungen in diesem Jahr
von Dr. Uwe Meier
Die neuen Zahlen sind geradezu skandalös. 702 SchülerInnen haben Eltern in den drei Braunschweiger IGS angemeldet, weil sie von der zukunftsorientierten Pädagogik überzeugt sind. Die Eltern sind zu Recht empört: 328 Ablehnungen gibt es, denn es standen nur 374 Plätze zur Verfügung. Zu verantworten hat das die Landesregierung in Hannover und ihre CDU/FDP-Mehrheit. Sie führte einen Paragrafen ins Schulgesetz ein, der das Einrichten von Gesamtschulen verbietet. Auch die CDU/FDP-Mehrheit im Braunschweiger Stadtrat ist zufrieden mit den 328 Ablehnungen. Sie lehnte jedenfalls noch am 02.Mai 2007 einen Antrag der SPD ab, Gespräche mit der Landesregierung über eine Unterstützung der Gesamtschulen zu führen.
Und das alles in einer Stadt, in der als einziger Schule Niedersachsens, der Braunschweiger Integrierten Gesamtschule Franzsches Feld, durch die Verleihung des Deutschen Schulpreises 2006 herausragende pädagogische Fähigkeiten bescheinigt wurden. ...
Braunschweig als Vorbild für Berlin?
- Donnerstag, 05. Juli 2007 02:00
- Michael Kaps
Zur Enthüllung der Reiterstandbilder vor dem ECE-Einkaufscenter sprach der Oberbürgermeister mit Blick auf den ECE-Haupteingang: "Wenn ich sehe, dass meine große Heimatstadt Berlin sich diese Stadt Braunschweig als Vorbild nimmt, dann ist alles weggefegt an Kritik, an Sorgen, an Bedenken, dass man über uns lacht."
Braunschweig als Vorbild für Berlin? Wer sagt denn so was?
Herr von Boddien, Geschäftsführer des "Fördervereins Berliner Stadtschloss" behauptet jedenfalls genau das Gegenteil: "Braunschweig ist KEIN Vorbild"
Und Berlins Senatsbaudirektor Hans Stimmann ist vom ECE-Schloss auch nicht ganz überzeugt: "Das ist natürlich eine Horrorvision. Also dann lieber gar nichts."
Die Kritik wird wohl nur von Herrn Dr. Hoffmann himself weggefegt.
Schön gerechnet - (nicht gedruckter Leserbrief)
- Donnerstag, 05. Juli 2007 02:00
- (Leserbrief)
Leserbrief von Joachim Kleppe zum Artikel „Sieben städtische Töchter …“ (E.-J. Zauner), Braunschweiger Zeitung vom 30.6.07.
Der Redakteur, Herr Zauner, stellt fest, durch sieben städtische Töchter mit Gewinn würden „die Verluste der Defizitären Betriebe ausgeglichen“. „Sieben der Betriebe machen Verluste, sieben Gewinne …(siehe Grafik)“. Diese Feststellung erschließt sich dem Leser nicht. Denn in der Grafik sind acht Betriebe mit Verlusten ausgewiesen, sechs Betriebe mit Gewinnen.
Insgesamt bleibt nach Addition aus der Grafik ein Verlustüberhang von € 10 Mio. Herrn Zauners Schlussfolgerung, „…, dass die Stadt mit ihren Privatisierungen auf einem guten Weg seien“, wird ebenfalls durch die Grafik widerlegt. Denn der Grafik kann der Leser entnehmen, dass durch die Privatisierung knapp € 32 Mio. von der Versorgungs-AG an den Konzern Veolia überwiesen werden müssen (75% Gewinnabführung).
Wäre nicht privatisiert worden, wäre diese Gewinnabführung nicht notwendig und statt € 10 Mio. Verlust wäre für die Stadt ein Gewinn von € 22 Mio. aus den städtischen Betrieben möglich.
Außer über die Rechenfehler bin ich noch über die Schreibfehler sehr erstaunt (siehe Zitate).
Joachim Kleppe Braunschweig
---------------------------------------------------------------
P.S. Administrator:
Dass Redakteur Ernst Johann Zauner Probleme mit Zahlen hat, ist nicht neu - dass sich bei ihm, der sich mit Redakteur Ralf Herbert Meyer in der Braunschweiger Zeitung ein verbissenes Duell um die Rolle des Chef-Propagandisten für Dr. Gert Hoffmann liefert, hier die Dyskalkulie auch noch mit der Legasthenie paart, die Rechen- mit der Schreibschwäche, nehmen wir verwundert zur Kenntnis.
Jetzt wissen wir, wo das mit dem Klimawandel herkommt ...
- Mittwoch, 04. Juli 2007 02:00
- Michael Walther
... Und soviel zum Thema Akzeptanz und Toleranz in Europa
Bischof: Homos schuld an Hochwasser
02.07.07 London (queer.de) - Ein britischer Bischof behauptet, die lockere Lebensführung insbesondere von Schwulen und Lesben habe Überschwemmungen in England verursacht. "Wir haben Probleme, weil jede Art von Lebensstil jetzt als legitim angesehen wird", sagte Graham Dow, der anglikanische Bischof von Carlisle, der Zeitung "Sunday Telegraph". Weil das Gott nicht gefalle, gebe es nun mehr Naturkatastrophen, wie erst kürzlich das Hochwasser in weiten Teilen des Landes.
Volkswagen
- Mittwoch, 04. Juli 2007 02:00
- F.R.Usti
2008
- Prof. Dr. Dr. Winterkorn und Bernd Osterloh verabschieden das Programm FRUST (FRemdfirmenUnterSTützung). Damit soll erwirkt werden, daß anfallende Aufgaben, die dadurch entstehen, daß in den Jahren 2006 und 2007 zu viele kompetente Mitarbeiter das Unternehmen zugunsten besserer Konditionen in anderen Betrieben und einer hohen Abfindung von Volkswagen verließen, nicht mehr von Volkswagen-Mitarbeitern ausgeführt werden, sondern ausschließlich durch „billigere“ Fremdfirmenmitarbeiter. Darüber hinaus werden keine Hochschulabsolventen aus Deutschland mehr eingestellt, weil die „mit dem ständigen Ziel ‚Hartz IV’ vor Augen keine Leistung mehr zu bringen bereit“ (Osterloh) seien.
2009
- Bei einer spontanen FRUST-Kundgebung vor dem alten Kraftwerk solidarisieren sich die Mitarbeiter von Volke, IAV, Sitec, VW-Bordnetze, AutoVision und Auto5000 GmbH. Ein Mitarbeiterrat (FRUSTrat) entsteht, der Lohn- und Gehaltsangleichungen an Volkswagentarife fordert. Innerhalb kürzester Zeit wird dieser Rat von der Werkssicherheit zerschlagen und von Volkswagen verboten. Winterkorn spricht von der „FRUSTration“, die man erteilt habe, kündigt die Verträge mit den betroffenen Firmen und läßt diese Aktion als „FRUSTrationalisierung“ in die Geschichte eingehen.
