Die Freiheit stirbt schweibchenweise
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- Veröffentlicht: Sonntag, 26. August 2018 11:47
- Geschrieben von Jörn Halusa
Demo in Braunschweig gegen das neue Polizeigesetz. Foto: Vivienne Bayer
"Freiheit" ist in Deutschland ein Begriff, den es überall und immer zu verteidigen gilt. Zu Recht, denke ich. Kommt der Begriff doch sowohl in Nationalhymne ("Einigkeit und Recht und Freiheit...") als auch im Grundgesetz vor. Freiheit ist so wichtig, dass Beamte, so auch BW-Offiziere, schwören müssen, diese zu verteidigen. Kein Problem! Doch welche Freiheit meinen wir, wenn es diese zu verteidigen gilt?
Der ehemalige Bundespräsident Gauck führte die Freiheit gerne ins Felde. Kaum eine Rede von ihm war ohne dieses fast magische Wort. Er meinte sehr oft die Freiheit der Menschen im Zusammenhang mit der Unfreiheit in der DDR. Die hatte ihn geprägt, und diese Unfreiheit sollte es nie wieder geben. Besonders konservative Politiker führten die Freiheit oft in ihrem Munde. Auch sie meinten oft die politischen Unfreiheiten im damaligen Ostblock. Entsprechend musste die Freiheit auch in Deutschland hauptsächlich gegen die linken politischen Umtriebe verteidigt werden. Die rechte politische Seite blieb sehr oft unbehelligt. Besonders deutlich wurde das an der desaströsen Ermittlungsarbeit bei der Aufklärung der NSU-Morde. Das systematische Versagen unserer Ermittlungsbehörden bei Polizei und Verfassungsschutz ist ein Angriff auf unsere Freiheit. Diese Seite des Staatsversagens wird viel zu selten politisch diskutiert.
Die Junge Union (JU) Braunschweig hat vor einer Woche eine stärkere Präsenz sowie eine personelle Aufstockung des Zentralen Ordnungsdienstes (ZOD) gefordert (siehe