Anti-Atom-Treck in Braunschweig begeistert begrüßt
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- Veröffentlicht: Sonntag, 30. August 2009 21:05
- Geschrieben von Michael Kaps
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Bericht von Thomas Erbe (Robin Wood)
Auszug aus der Pressemitteilung der Anti-Atom-Treck: „Heute, am 29. August startete ein einzigartiger Protestzug aus Gorleben nach Berlin (Video zum Start in Gorleben http://www.graswurzel.tv/) . 30 Jahre nach dem legendären Gorleben-Treck nach Hannover sitzen die Bäuerinnen und Bauern wieder auf. Über 1000 Menschen, 143 Traktoren zählten die Veranstalter, die Bäuerliche Notgemeinschaft und die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI)……“ .
Wer es wollte, konnte es aktuell im Internet verfolgen und wird den Treck die ganze Woche noch verfolgen können. Die Begeisterung ist groß, es wurde Zeit, dass Berlin angesteuert wird. Wenn nicht jetzt, wann dann. http://www.bi-luechow-dannenberg.de/bi-aktiv/aktionen/treck-aktuell
Das sagten sich auch Hunderte von BraunschweigerInnen, die den Treck in Gliesmarode begrüßten.
Es war ein buntes Bild mit den Treckern und plakatierten Anhänger, die aus Gorleben und Umland nun endlich in Braunschweig Gliesmarode eintrafen, begleitet von dem Motoradclub „Kuhle Wampe“. Die Fahrräder vorweg ging es den Messeweg entlang durch Riddagshausen. Zur Jasperalle, wo es vor der Paulikirche die erste Kundgebung gab. Mit Musik, Braunschweig-Kaffee und selbstgebackenem Kuchen wurden die „Treckis“ begrüßt. Die Stimmung war auf dem Platz schon sehr gut, wusste doch alle, dass sie auf der richtigen Seite stehen, der „Seite des Lebens“ und nicht auf der „Seite des Todes aus Profitgier“.
Die Kundgebung machte es wieder deutlich: Die Bürger wurden Jahrzehnte von Politik, Wirtschaft, und Wissenschaft belogen. Asse ist nicht sicher, Morsleben ist nicht sicher, und Konrad und Gorleben genau so wenig. Es gibt nur eine Konsequenz: raus aus der Atomenergie – und zwar sofort!
Nun ging es zu Fuß weiter. Vorweg die Fußgänger und Radler, danach die Trecker. Bunt waren die Wagen und ließen mit ihren Sprüchen keinen Zweifel.
Es dauerte nur wenige Minuten und der Platz vor der Schlossattrappe wurde demonstrativ von den Themenwagen besetzt. Atomfassattrappe kam zur Schlossattrappe – das passte. (Bild) „Der Trog bleibt, nur die Schweine wechseln“, so die Schweine zwischen den Atomfässern vor der „Schloss“fassade. Auch nicht schlecht. Den Höhepunkt der Anti-Atom-Treck-Demonstration in Braunschweig war zweifellos das Riesenplakat, das Robin Wood über dem Portikus enthüllte. Das war gelungen, fanden auch zwei Polizisten, die sichtlich beeindruckt waren.
Die Ansprache vor der Fassade blieb dem DGB vorbehalten. Hansi Volkmann machte deutlich, dass der DGB auf der Seite der Demonstranten steht. Der DGB und die Organisierten der IG Metall wollen raus aus der Atomwirtschaft - gemäß dem Motto:
Wir Braunschweiger sind dafür; das hat dieser große Tag der Anti-Atom-Solidarität heute gezeigt.
Wir sehen uns in Berlin am 05. September 2009