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Veröffentlicht: Samstag, 27. Oktober 2012 15:15
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Geschrieben von Lord Schadt
Immer mehr Kulturschaffende in der Stadt wünschen sich eine bessere Unterstützung durch die Politik. Dabei wird auch der Ruf laut nach einem Kulturentwicklungsplan für Braunschweig, der eine Bestandsaufnahme der derzeitigen Kulturszene ist und Ziele und Perspektiven formuliert. Da das Kulturinstitut seiner Aufgabe nicht gerecht wird, gibt es sogar schon einen ersten Aktionsplan von Kulturschaffenden.
Wolfsburg hat einen Kulturentwicklungsplan, Peine hat einen Kulturentwicklungsplan. Und was ist mit Braunschweig? Die Antwort ist ein klares: Jein. Also ja, es gibt einen Kulturentwicklungsplan, und nein: Der Kulturentwicklungsplan wurde bisher weder veröffentlicht, noch vom Rat der Stadt verabschiedet. Das heißt, er liegt in einer Schreibtischschublade und vermodert dort. Peinlich für die zweitgrößte Stadt Niedersachsens, die sich einst für den Titel Kulturhauptstadt 2010 beworben hat.
Aber kurz zurück zur Geschichte:
Bereits im April 2002 wurde im Kultur- und im Verwaltungsausschuss ein entsprechender Grundsatzbeschluss zur Erarbeitung eines Kulturentwicklungsplans verabschiedet. Ein Kulturentwicklungsplan wurde erstellt, der allerdings schon damals nicht veröffentlicht wurde.
Am 13. April 2005 gab es die folgende Anfrage der Grünen:
Nach einer Auftaktveranstaltung im Mai 2002 begann die Arbeit am Kulturentwicklungsplan, wobei Arbeitsforen für die einzelnen künstlerischen Sparten sowie für spezielle Themenstellungen gebildet wurden. Der Kulturausschuss erhielt im Juni 2002 und im September 2003 diesbezügliche Sachstandsberichte. Im letzten Sachstandsbericht wurde eine abschließende Beratung der Ergebnisse in den politischen Gremien für Dezember 2003 angekündigt. Diese Beratung ist bislang allerdings nicht erfolgt, obwohl die schriftlichen Berichte der 10 Arbeitsgruppen im September 2003 schon vorlagen und laut Darstellung der Verwaltung nur noch „redaktionell überarbeitet“ werden mussten. Der neue Kulturinstituts-Leiter Eckhard Braun äußerte sich in seinem ersten Zeitungsinterview der BZ dazu folgendermaßen: „Es wäre gut, wenn wir den Kulturentwicklungsplan in diesem Jahr zum Abschluss bringen könnten, damit wir klare Förderrichtlinien an der Hand haben.“
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