Studio Hoppe: Show Up 5
- Sonntag, 23. September 2018 21:18
- Sabine Hoppe
24 Künstler sind es insgesamt, die sich 2014 im Kurs eines der bekanntesten deutschen Maler - Norbert Bisky - in der Internationalen Sommerakademie Salzburg zusammengefunden haben, verteilt auf ganz Deutschland, Europa, Afrika und Asien, alle Altersgruppen und dem Schwerpunkt Malerei.
Diese Gruppe trifft sich mit ihm seitdem jährlich zu einer gemeinsamen Ausstellung - in diesem Jahr erstmals in Braunschweig, ermöglicht im Studio Hoppe, Hamburger Straße 273 B, Schimmelhof, 38114 Braunschweig. - 19.10. - 02.11.2018
"Der großen Anti-Demokratie-Plan" oder "Verschwörungsplan"
- Sonntag, 23. September 2018 23:40
- anonym
Ein Leserbrief über diesen Artikel im "Kontext: Für einen Radikalenerlas 2.0"
Demonstrantinnen der Mitte werden gerne als Berufsdemonstrantinnen und Gutmenschen (Stuttgart 21, Mappus) diffamiert, während die immergleichen Asylrechtsverweigerer als "besorgte Bürger" medial aufgewertet werden. Die Medien haben einen großen Anteil daran, dass es eine Wahrnehmungsverzerrung nach rechts ("wir sabotieren alles" gibt, und andere Themen in den Hintergrund rücken. Sind die Verleger selbst an einer Destabilisierung der Republik interessiert?
Im Chaos lassen sich bekanntlich viel bessere Geschäfte machen (siehe sog. Bankenrettung) als wenn alles gut geregelt (reguliert) ist. Die systematische Überlastung der Judikative (mit Hartz4, Asyl, ..), der Exekutive (Polizei, Steuerprüfer, Zoll, Grenzschutz), personelle Unterversorgung bei gleichzeitiger Überlastung durch fragwürdige Aufgaben (Bundasliga, Hambacher Forst) und das schlechtschreiben der Politik (Legislative) gehört alles zusammen, "zum großen Anti-Demokratie-Plan".
Es gibt Vordenker und Lobbyisten in der organisierten "Wirtschaft" (Banken, Stiftungen, "Adlige Monarchisten", Großindustrielle), die schon seit Weltkriegsende daran arbeiten, vielleicht sogar mit Unterstützung der 17-fachen "Verfassungs"-schutze selbst. Letzteren sind die Kontrollen durch die Parlamente auch schon immer ein Dorn im Auge. Deren aller Motto: "Demokratie ist wie ein Zug. Sobald wir an unserem Ziel ankommen sind, steigen wir aus!". Ich Danke Frau Merkel, dass sie dem Druck standhält, als Leuchtturm in der Brandung. Keiner der Konkurrenten im politischen Kader würde m.E. die Interessen des freiheitlichen und demokratischen Deutschland wesentlich besser vertreten.
"WIR sind der Verfassungschutz"
- Montag, 24. September 2018 00:01
- Peter Grohmann
"Für Demokraten ist der Einsatz für die Verfassung alternativlos."
Dieser Tage demonstrieren vielerorts Freunde und Feinde der Verfassung – dafür und dagegen, und manchmal ganz unbewusst. Die jüngsten Demos in Stuttgart, bei denen die meisten Demonstranten zu Hause geblieben sind, richteten sich nicht nur gegen die Rechtspopulisten, sondern auch an die Öffentlichkeit. Die Botschaft ist klar: Wir sind der Verfassungsschutz! Wir sind Vielfalt. Aber dazu brauchen wir euch, sonst klappt das nicht. Dass es im Lande an Gerechtigkeit fehlt, ist nichts Neues. Aber vor allem fehlt's an einer Bewegung, die vehement für Verfassung und Demokratie eintritt – nicht im stillen Kämmerlein, sondern "draußen vor der Tür". Wer wollte sich der Erkenntnis verschließen, dass die größten Gefahren für die Menschen von Isolation, Gleichgültigkeit und Gedankenlosigkeit ausgehen? Humanität und Menschlichkeit sind hohe Ansprüche – aber sie sind das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind, wenn sie nicht wieder und wieder im Handeln eingelöst werden. Oder so: Wer zu Hause hocken bleibt, hat schon verloren. Das sagt sogar Winfried Kretschmann. Peter Grohmann für die Demokratie im Video
In Braunschweig haben 866 Flüchtlinge einen Job gefunden
- Montag, 24. September 2018 11:38
- Manfred Tessmann NGG
Gewerkschaft NGG sieht Potential gegen Fachkräftemangel
Foto: NGG
Integration per Job: Geflüchtet und mit einem Arbeitsvertrag in Braunschweig angekommen – so ging es Ende vergangenen Jahres 866 Asylbewerbern. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit und spricht von einem „Ankommen in der Gesellschaft – bei Kollegen und Chefs“. Die NGG beruft sich hierbei auf eine neue Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Danach ist die Zahl der berufstätigen Flüchtlinge aus den acht wichtigsten Herkunftsländern – darunter Syrien, Afghanistan und der Irak – stark angestiegen. Vor drei Jahren zählte die Arbeitsagentur in Braunschweig noch 320 Asylsuchende mit einem Arbeitsvertrag.
Mehr Unterstützung für traumatisierte Flüchtlinge in Braunschweig
- Montag, 24. September 2018 12:25
- Armin Wühle
Zum 1. Oktober 2018 startet die Offene Sprechstunde des Netzwerks für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen (NTFN e.V.), das nun auch mit einem Standort in Braunschweig vertreten ist. Der niedersachsenweit tätige Verein kümmert sich um die Versorgung traumatisierter Flüchtlinge und Folteropfer. Mit der Standorteröffnung in Braunschweigs Innenstadt (Steinweg 5) werden Betroffene in der Stadt sowie in den umliegenden Landkreisen besser an psychotherapeutische und psychosoziale Hilfen angebunden. Vollständige Pressemitteilung
Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.V.
- Projektassistenz refuKey -
Marienstraße 28 | 30171 Hannover
Internet: www.ntfn.de | www.refukey.org
Aufruf zur Grossdemonstration: Wald retten, Kohle stoppen
- Montag, 24. September 2018 12:42
- CAMPACT, Olga Perov, Campaigning Chris Methmann, Teamleiter Kampagnen
Foto: Campact
Der Hambacher Wald wird zum Symbol des Widerstands gegen den Klimakiller Kohle. RWE scheint fest entschlossen, ihn abzuholzen. Wir stellen uns dagegen – mit der größten Demo, die es am „Hambi“ je gegeben hat. Bitte seien Sie am Samstag, 6. Oktober dabei: Wald retten, Kohle stoppen.
Ja, ich komme zur Demo am "Hambi"
Nein, kann leider nicht kommen
Der Hambacher Wald – vor kurzem ein weitgehend unbekannter Flecken Rheinland. Jetzt ist er zum Symbol geworden: für den Kampf um die Braunkohle, ums Klima und damit um unser aller Zukunft. Die Vertreibung der Umweltaktivist/innen ist Top-Thema in den Medien. Viele Tausende beteiligen sich an Protest-Spaziergängen durch den uralten Wald. Und in Berlin, Hamburg, Köln, überall im Land gehen Menschen für die Bäume und gegen die Kohle auf die Straße.
Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung!
- Montag, 24. September 2018 18:38
- #unteilbar
#unteilbar-Demonstration am 13. Oktober 2018 in Berlin
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Unterstützende von #unteilbar,
unzählige Vereine, Initiativen und Einzelpersonen haben den #unteilbar-Aufruf unterzeichnet. Neu dazugekommen sind - unter vielen anderen - die Migrant*innen-Selbstorganisation DIDF, die Deutsche Aids-Hilfe, Lobby Control, der DGB Bezirk Berlin-Brandenburg, die Landesfrauenräte, die AWO, die Eisbären Berlin, der Imam Mohamed Taha Sabri und die Pastorin Martina Basso. Wir bedanken uns bei allen Unterzeichnenden ganz herzlich für die Unterstützung!
Baukindergeld: Finanzspritze für Gutverdiener
- Montag, 24. September 2018 18:48
- Maximilian Gehr
Verbraucherzentrale warnt vor unrealistischen Finanzierungen
* Zuschuss sollte zwar genutzt, bei der Finanzierung aber nicht eingeplant werden
* Solide Immobilienfinanzierung nur mit ausreichend Eigenkapital
* Beratung der Verbraucherzentrale Niedersachsen hilft, eigene Möglichkeiten einzuschätzen
Braunschweig, 24.09.2018 – Die Wohneigentumsquote erhöhen, Altersarmut vorbeugen und Familien in die eigenen vier Wände bringen – ob das neu eingeführte Baukindergeld die hoch gesteckten Ziele erfüllt, ist fragwürdig. So wird es finanzschwächere Familien und Alleinerziehende kaum in die Lage versetzen, eine Im-mobilie zu erwerben: Ohne ausreichendes Eigenkapital lässt sich langfristig keine tragfähige Finanzierung realisieren. Bei der Beurteilung, ob eine Immobilie finanzierbar ist, sollte die neue Förderung daher nicht berücksichtigt werden, empfiehlt die Verbraucherzentrale Niedersachsen.
Inklusion in den ersten Arbeitsmarkt – seit 10 Jahren ist wenig passiert
- Montag, 24. September 2018 19:01
- Thorsten Böttcher, SoVD-Kreisverband Braunschweig
Podiumsdiskussion zum Thema Inklusion in Gliesmarode
Fotos von links nach rechts: Nina-Jasmin Mangelsdorf (Betroffene, sehbehindert), Ernst-Bernhard Jaensch (SoVD), Moderatorin Stefanie Jäkel (SoVD), Melanie Walter (Niedersächsisches Kultusministerium), Dr. Bernd Meier (IHK Braunschweig), Christine Vatterodt (BNW, Bildungswerk der Niedersächsichen Wirtschaft) Foto: Sozialverband
Braunschweig. Am Freitag, den 21.09.2018, hatte der Sozialverband Deutschland (SoVD) in der Region Braunschweig zur Talk-Runde zum Thema Inklusion gebeten. Dieser Aktionstag mit Rahmenprogramm war die Auftaktveranstaltung der SoVD-Kampagne „Ich bin nicht behindert. Ich werde behindert.“ in Süd-Ost-Niedersachsen. Rund 70 Zuhörer, viele aus sozialen Berufen und Organisationen, folgten der Diskussion, die Vertreter des Kultusministeriums, der IHK Braunschweig, des BNW (Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft), des SoVD sowie eine betroffene Sehbehinderte führten. Die Moderation übernahm die Landespressesprecherin des SoVD. Pressemitteilung
Lost in Europe
- Dienstag, 25. September 2018 09:38
- Uwe Meier
Warum schont ihr Merkel? (Maaßen edition)
Auf den Tag genau vor einem Jahr wurde der neue Bundestag gewählt. Danach begann eine bleierne Zeit, in der Frankreich und die halbe EU auf Deutschland warteten. Doch Kanzlerin Merkel wurde geschont – warum nur? Diese Frage stellt sich heute neu – Maaßen & Co. lassen grüßen. Denn in der Maaßen-Affäre hat sich die Kanzlerin so viele Blößen gegeben, dass sie nun sogar Besserung geloben mußte – ein ungewöhnlicher Offenbarungseid.
Sie bedauere die Entscheidung, Maaßen zu befördern, sagte Merkel. Die nun vereinbarte Korrektur sei richtig und den Menschen vermittelbar. Ein Jahr nach der Bundestagswahl sei es wichtig, “die Probleme der Menschen” zu lösen.
ver.di-Bezirkskonferenz: Thomas Kewitz und Magda Zynda-Elst gewählt
- Dienstag, 25. September 2018 09:40
- Sebastian Wertmüller, ver.di Bezirk Region SON
ver.di-Bezirkskonferenz am 22.09. in Braunschweig: Thomas Kewitz neuer Vorsitzende und Magda Zynda-Elst neue Stellvertreterin!
Thomas Kewitz und Magda Zynda-Elst Foto: VerDi
Bezirkskonferenz ver.di Süd-Ost-Nieder-sachsen: Neunzig Delegierte (und weitere 50 Teilnehmer) aus den ver.di-Fachberei-chen, den Personengruppen und den Orts-vereinen haben am Samstag in der Stadt-halle in Braunschweig den Generationen-wechsel im Vorsitz eingeläutet.
Nachdem die langjährige Bezirksvorsitzende Christa Bauer-Schmidt und ihr Stellvertreter Joachim Strobelt nicht mehr antraten, kamen Jüngere zum Zug.
Thomas Kewitz, Personalratsvorsitzender aus Duderstadt musste bei den Wahlen zum Vorsitzenden mit einer Gegenstimme zurechtkommen, Magda Zynda-Elst, Gleichstellungsbeauftragte aus Rosdorf wurde sogar einstimmig zur stellvertretenden Vorsitzende gewählt. Pressemitteilung
Bürgerbewegung Finanzwende: Newsletter 1/2018
- Dienstag, 25. September 2018 13:48
- Gerhard Schick
was für eine überwältigende Resonanz auf die Gründung der Bürgerbewegung Finanzwende! Tausende sind bereits über Twitter, Facebook und über unseren Newsletter dabei, Hunderte unterstützen uns schon als Fördermitglieder finanziell und damit deutlich mehr, als wir erwartet haben. Wir mussten schon die Finanzwende-Bücher nachbestellen, die jedes Fördermitglied als Dankeschön zugeschickt bekommt.
Auch haben uns viele Mails von Menschen erreicht, die mit ihrer Finanzmarkt-Kompetenz die Finanzwende voranbringen wollen – vom ehemaligen Sparkassendirektor bis zum Fonds-Experten. Das alles ist ein großer Vertrauensvorschuss. Vielen Dank dafür!
Jetzt ist es wichtig, dass wir noch mehr werden. Deshalb meine Bitte: Macht uns bekannt in Eurem Freundeskreis, empfehlt unseren Newsletter weiter. Denn noch sind wir nicht stark genug, um ein wirkliches Gegengewicht zur Finanzlobby zu sein.
Die nächsten Wochen und Monate werden wir noch viel gemeinsam bewegen. Wir wollen eine wirkliche Veränderung an den Finanzmärkten herbeiführen - damit die Märkte wieder den Menschen dienen. Und damit fangen wir jetzt an.
Mit herzlichen Grüßen,
Gerhard Schick
Vorstand Bürgerbewegung Finanzwende
Kreisel in Stöckheim: Investor soll zahlen
- Dienstag, 25. September 2018 19:48
- Peter Rosenbaum BIBS-Fraktion
Die BIBS-Fraktion begrüßt die Ankündigung der Verwaltung, im Zusammenhang mit dem geplanten Neubaugebiet „Trakehnenstraße/Breites Bleek“ in Stöckheim nun zeitnah einen Kreisel an der Kreuzung Senefelder Straße / Mascheroder Weg zu errichten.
„Damit wird unserer Forderung endlich Rechnung getragen“, freut sich BIBS-Ratsherr Peter Rosenbaum. „Die BIBS hat den Kreisverkehr in den letzten Jahren wiederholt beantragt, aber mit Verweis auf zu hohe Kosten und verkaufsunwillige Eigentümer wurde das immer wieder abgelehnt.“
“Macrons Reformen versanden” – Merkels Macht schwindet
- Mittwoch, 26. September 2018 09:34
- Lost in Europe
Vor einem Jahr hat Frankreichs Staatschef seine proeuropäische Ruckrede in der Sorbonne gehalten. Sie war vor allem an Kanzlerin Merkel adressiert. Nun stecken beide im Schlamassel – Macron und Merkel. Und was wurde aus den Reformen?
Macron habe 49 Einzelvorschläge gemacht, heißt es in Paris. Bei 22 davon, also knapp der Hälfte, sei eine Einigung erreicht oder in Sicht. 18 Vorhaben seien zwar auf den Weg gebracht, aber ein Kompromiss stehe noch aus. Darunter finden sich allerdings “große Brocken” wie die faire Besteuerung der Internet-Konzerne oder der Eurozonen-Haushalt. Beides stößt bei Merkel auf hinhaltenden Widerstand.
Dazu passend im DLF: Wo ist er hin, der Geist der Sorbonne?
Alle gemeinsam gegen Nazis – ver.di mobilisiert für Protest gegen NPD
- Mittwoch, 26. September 2018 09:34
- Sebastian Wertmüller, ver.di Bezirk Region SON
Alle gemeinsam gegen Nazis
Die Zivilgesellschaft macht gegen Rechtsradikalismus mobil: Gewerkschaften, Kirche, Parteien, Vereine und Verbände. Sie rufen gemeinsam zum Protest auf:
#wirsindmehr – Fest für Demokratie, Kundgebung und Demonstration
Samstag 06.10.2018, 11:00 Uhr, Stadtmomument Salzgitter-Lebenstedt
Am Samstag dem 06.10. will die rechtsextreme NPD in Salzgitter demonstrieren. Das Verwaltungsgericht hatte gegen ein Verbot dieses Naziaufmarsches durch die Stadt entschieden.
Der ver.di-Ortsverein Salzgitter und der ver.di-Bezirk Süd-Ost-Niedersachsen rufen ebenfalls zur Teilnahme auf. Sie laden dazu ein, an diesem Tag öffentlich Gesicht zu zeigen. Die braunen Gesellen dürfe man nicht ungestört und ohne Widerstand laufen lassen
ver.di-Geschäftsführer Sebastian Wertmüller aus Braunschweig: „Nach den rechtsextremen Aufmärschen und den zahlreichen Übergriffen auf Migranten und Journalisten fühlen sich die Nazis gestärkt.“ Insbesondere die nebulöse Haltung des Bundesinnenministers und seines obersten Verfassungsschützers hätten das politische Klima noch weiter vergiftet.
„Es geht nicht nur um den kleinen Haufen der NPD, sondern auch um das Umfeld: Eine AfD, die immer mehr zum Sammelbecken aller Rechtsextremisten wird und eine Diskussionskultur, die die Vielfalt und die Demokratie in unserem Land beschädigt.“
Der ver.di-Bezirk Süd-Ost-Niedersachsen habe sich in seiner Bezirkskonferenz am 22.09.2018 klar gegen Rechtsextremismus positioniert und werde sich auch weiterhin öffentlich gegen Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus stellen.
Jüdische Gemeinde in Chemnitz sorgt sich
- Mittwoch, 26. September 2018 10:00
- Deutschlandfunk
600 Juden leben heute wieder in Chemnitz, 1989 waren es nur zwölf. Doch die rechtspopulistischen Demonstrationen und die jüngsten Ereignisse haben die gerade erst wieder erstarkte Jüdische Gemeinde der Stadt aufgeschreckt. Einige ihrer Mitglieder sagen: Diese Tendenzen gibt es schon seit Jahren. Hören oder lesen Sie im DLF
Richtfest: Neugestaltung der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel
- Mittwoch, 26. September 2018 10:29
- Thomas R. Popp, Bauamtsleiter
Neugestaltung der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel, Errichtung eines Dokumentationszentrums
Am (heutigen) Mittwoch wurde im Beisein des Finanzministers Reinhold Hilbers und des Kultusministers Grant Hendrik Tonne sowie von Familienangehörigen ehemaliger Inhaftierter und Gästen aus Politik, Verwaltung und Nachbarschaft das Richtfest für den Neubau des Dokumentationszentrums der Gedenkstätte in der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel gefeiert.
Der Neubau des Dokumentationszentrums bildet die letzte Phase einer umfassenden Neukonzeption der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel. Finanzminister Hilbers, in dessen Verantwortung das Staatliche Baumanagement liegt, hob die Bedeutung hervor: „Bei dem neuen Dokumentationszentrum handelt es sich mit Gesamtkosten von rund 5,2 Millionen Euro um das größte laufende Projekt zur Neugestaltung einer Gedenkstätte in Niedersachsen. Zugleich ist es das umfassendste Projekt aus dem Bereich Gedenkstätten mit dem Ziel, ein Ort der Erinnerung und Bildung zur Rolle der Justiz in der NS-Zeit zu sein.“ Vollständiger Text
Mädchentage bei den „Falken“
- Mittwoch, 26. September 2018 12:35
- Sozialistische Jugend – Die Falken
Die Mädchengruppe "Riot-Girls" der Falken Braunschweig lädt zu den Action Days für Mädchen vom 1. bis 4. Oktober in das Falkenzentrum "Sub" (Bohlweg 55) ein. An vier Tagen können Mädchen im Alter von 11 – 17 Jahren in verschiedene Themenfelder hineinschnuppern. Es gibt eine Einführung in die Feminismustheorie, einen Theater Workshop, einem Rap-Workshop und einen Self-Empowermentkurs zur Stärkung des Selbstvertrauens.
Die Riot-Girls (ab 11 Jahre) treffen sich donnerstags von 16:30 – 18:30 Uhr. Gemeinsam mit erfahrenen Teamerinnen gestalten sie ihre Freizeit, planen Aktionen und beschäftigen sich mit politischen Themen. Mehr Informationen zur Gruppe. Der Teilnahmebeitrag für die Action Days beträgt 5 € pro Tag inkl. einem Mittagessen. Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
BIBS-Fraktion fordert Kita-Plätze für das Baugebiet „Vor den Hörsten“
- Mittwoch, 26. September 2018 17:54
- BIBS Pressemitteilung
Die BIBS-Fraktion unterstützt die Forderung von mehr als 500 BürgerInnen für den Bau einer Kita im Neubaugebiet „Vor den Hörsten“ in Waggum. Die Fraktion hat nun beantragt, dass nach einer städtischen Bedarfsermittlung die im städtebaulichen Vertrag für das Baugebiet vereinbarten Möglichkeiten in Anspruch genommen und entsprechend dem Bedarf die benötigten Kita-Plätze geschaffen werden.
Wie begrüßen sich Deutsche, Franzosen und Japaner? Und wie in Afrika?
- Mittwoch, 26. September 2018 22:11
- Oliver Ding, Freiwilligenargentur
Unterschiedlich und gleichberechtigt
Wie begrüßen sich Deutsche, Franzosen und Japaner? Und wie in Afrika? Schon das Spekulieren über verschiedene Begrüßungsrituale und das Praktizieren derselben zeigte, dass kulturelle Missverständnisse quasi vorprogrammiert sind.
Zu wenig Wohnungen sind nicht gottgegeben - sie sind gewollt
- Mittwoch, 26. September 2018 22:49
- Uwe Meier
Im Grunde wissen es seit Jahren. Nichts ist neu, keine neue Erkenntnis. Wir haben seit vielen Jahren zu wenig Wohnungen! Eine Binsenweisheit, auf die auch seit Jahren hingewiesen wird. Man muss den Eindruck haben, dass die Wohnungsknappheit gewollte Politik ist. Es bestanden genug Zeit und politische Mehrheiten, um etwas zu ändern. Und die Politik weiss es auch. Aber sie musste natürlich nichts tun, weil die staatstragenden Parteien trotzdem immer wieder gewählt werden. Also, was solls. Es ist zum Resignieren. Aber auch das bringt keine neuen Wohnungen, und zwar sofort. Die Quittung findet man in Form der Wahlergebnisse der AfD und allgemeiner Staatsverdrossenheit. Das spürt besonders die SPD, denn sie war mal die Sachwalterin der sog. kleinen Leute, die billigen Wohnraum brauchen. Das macht sich auch an der politischen Resignation und in der Wahlbeteiligung bemerkbar.
Inzwischen tobt eine Debatte um bezahlbaren Wohnraum. Leider wird sie wenig politisch geführt. Wie wurden doch, und werden bis heute, die neoliberalen Staatsverächter gefeiert, wenn sie Wohnraum verkauften, um einen sog. ausgeglichenen Haushalt zu feiern? Die "Schwarze NULL" ist immer noch ein "Fetisch" (auch unter SPD-Scholz) ohne politische Grundlage, eher ein populistischer ein PR-Gag.
Privatisierung der Daseinsvorsorge war in Braunschweig unter EX-OB-Dr. Hoffmann populär - er verkaufte eine Menge Wohnungen in Braunschweig. Dafür wird er noch heute von vielen Bürgern als Wirtschaftsfachmann verehrt. Dabei hat er keine Werte geschaffen, sondern verscherbelt - wie eben Wohnungen. Lesen Sie hier zur Baupolitik "Eine neue Stadt". Es geht auch anders, nur eben nicht neoliberal, wenn man den Menschen das Grundbedürfnis "Wohnen" zugestehen möchte.
Spaziergang „Auf den Spuren der Revolution…“
- Donnerstag, 27. September 2018 09:39
- Hansi Volkmann, DGB
Baustelle Demokratie 100 Jahre Novemberrevolution Braunschweig
Der nächste Stadtspaziergang „Auf den Spuren der Revolution…“ findet am Donnerstag, den 27.09.2018 statt. Er beginnt um 17:00 Uhr auf dem Friedrich Wilhelm Platz, vor der Villa Amsberg. Unser Spaziergangsbegleiter Peter Matuschak erwartet sie.
Die Novemberrevolution war kein Spaziergang. Es war mühsam, anstrengend, gefährlich, spannend, spontan, fundiert, erfolgreich, kurz: eine neue Welt, eine neue Gesellschaft, ein unbekanntes Leben…
Bevor es soweit war, dass am 8. November 1918 in Braunschweig der Krieg endlich beendet wurde, der Adel ins Exil geschickt wurde, die Revolution endlich begann, waren viele Vorbereitungen zu treffen, über viele Jahre. Vor allem musste immer wieder miteinander gesprochen werden, es gab viel zu planen, immerhin eine Demokratie, eine Republik, ob nun Räte oder Parlament, jedenfalls viele Diskussionen wurden geführt.
Das war nicht immer ganz einfach und auch nicht immer ganz ungefährlich. Es war Krieg! Auf andere Gedanken, als die für den „Burgfrieden“, stand Hochverrat: „…ab an die Front Soldat, 1. Reihe…“.
Sonntags ging‘s in‘s Grüne, mit Familie, wenigstens etwas frische Luft für die Kinder. Spazierengehen war hochangesagt, besonders bei in-die-Zukunft-Schauende, die eine Utopie entwickeln wollten oder zumindest eine Vision einer freien Gesellschaft. Hier konnten auch die Gespräche und Literaturdiskussionen vom Abend zuvor im Jugendheim der freien Jugend oder im Wilhelmsgarten fortgesetzt werden; die Kundgebung in 2 Wochen auf dem Hagenmarkt geplant werden; die neusten Meldungen des Volksfreund verbreitet werden.
Spazierengehen war IN. Daran knüpfen wir an: wir laden ein zum Stadtspaziergang „Auf den Spuren der Revolution…“. Wir beginnen am Alten Bahnhof, auf dem Friedrich-Wilhelm Platz, eine der ersten Stationen der Revolutionäre in der Nacht vom 7. auf den 8. November 1918.
Der Jemen wird zerbombt und der Iran bedroht - mit deutschen Waffen für Saudi-Arabien
- Donnerstag, 27. September 2018 11:53
- Andreas Matthies
„Deutschland muss Verantwortung übernehmen“! Durch Waffenlieferungen für den Jemenkrieg?
„Wir können doch nicht nur zusehen, wir müssen Verantwortung übernehmen“, das ist die Begründung der Bundesregierung für alle möglichen unpopulären Entscheidungen in Sachen Außenpolitik. Inzwischen wirkt das schon ziemlich monoton, wie ein Modewort, das sich immer stärker abnutzt. Andererseits ist es doch recht geschickt, denn den Kritikern wird so unterstellt, sie drückten sich vor der Verantwortung, sie seien nur zu bequem, sich für das moralisch Hochstehende einzusetzen und abzurackern. Der Begriff der Verant-wortung enthält also hier immer schon den Vorwurf der Verantwortungslosigkeit, was den Kritiker schachmatt setzen soll (und auch kann, wenn er nicht aufpasst).
Was wäre verantwortliches Handeln angesichts des blutigen Jemenkrieges?
Trump droht der EU und Deutschland
- Freitag, 28. September 2018 08:11
- Lost in Europe
Die Uno-Vollversammlung ist zur Bühne einer ungewöhnlichen Konfrontation zwischen US-Präsident Trump und dem Rest der Welt geworden. Trump droht der EU, Iran und Deutschland – doch nur Frankreichs Macron hält dagegen.
In seiner Rede bei der Generaldebatte schoß sich Trump zunächst auf Iran ein. Er warf der Führung in Teheran vor, “Chaos, Tod und Zerstörung” zu verbreiten. Die Staaten der Welt rief er auf, “das iranische Regime zu isolieren”. Eine Breitseite gab es auch gegen Deutschland und die geplante Gaspipeline Nord Stream II nach Russland. Deutschland werde “total abhängig von russischer Energie werden, wenn es nicht sofort seinen Kurs ändert”, so Trump.
Hambacher Wald: 2. Braunschweiger Soli-Demo und Bus zum Wald
- Freitag, 28. September 2018 08:24
- Dennis Zellmann Greenpeace
Liebe Hambi-Freunde, liebe Braunschweiger Umweltschützer*innen,
nach der Solidaritätsdemo für die Aktivist*innen im Hambacher Wald vergangenen Sonntag wollen wir dieses Wochenende wieder auf die Straße gehen. Wir treffen uns am kommenden Sonntag, 30. September, um 11:30 Uhr auf dem Hagenmarkt, um dann gemeinsam durch die Braunschweiger Innenstadt zu spazieren und den Erhalt des Waldes zu fordern.
Aufgrund des verkaufsoffenen Sonntags wird in der Stadt viel los sein, die beste Gelegenheit, ein starkes Zeichen zu setzen. Wir möchten euch alle zu dieser zweiten, lauten und bunten Demo einladen. Am Sonntag ist deutschlandweit zu Solidaritätskundgebungen aufgerufen.
Außerdem findet am 06. Oktober eine große Demonstration am Hambacher Wald selbst statt. Der Waldgarten des BUND Wolfenbüttel organisiert aus Braunschweig einen Bus zu der Demonstration, den wir hiermit unterstützen wollen. Wer Interesse hat, mit zu der Demo zu fahren, meldet sich bitte bei uns.
Der Bus wird gegen 6 Uhr am ZOB Braunschweig starten, sodass wir pünktlich um 12 bei der Demo sind. Zurück kommen wir gegen 21:30 Uhr.
Die Kosten betragen in etwa 20 €, Details gibt es auf Anfrage.
Bitte schickt diese Mail über eure Verteiler, leitet sie an Freunde und Bekannte weiter und komm zu den Demos am 30.09. und 06.10.2018
Facebook-Veranstaltung zur Soli-Demo: https://www.facebook.com/events/2160074587539156/
Facebook-Veranstaltung zum Demo-Bus: https://www.facebook.com/events/290626564998401/
Wir danken euch herzlich für eure Unterstützung und Solidarität!
32. Braunschweig International Film Festival: Starke Frauen, neue Klänge
- Freitag, 28. September 2018 09:27
- Klaus Knodt
Sandrine Bonnaire ist Stargast und Preisträgerin des diesjährigen Braunschweig International Film Festival. Foto: Filmfoto „Salaud, on t’aime“.
Zwischen das Eröffnungskonzert mit neu geschriebener Musik zu „Panzerkreuzer Potemkin“ und der Verleihung des Filmpreises „Europa“ an Sandrine Bonnaire setzt das Braunschweig International Film Festival (BIFF) in diesem Jahr zwei deutliche, thematische Schwerpunkte. Starke Frauen und ambitionierte Filmmusiken bilden die Klammer über 206 Kurz-, 110 Langfilmen und sieben zum Teil erstmals aufgeführten Filmkonzerten.
Festivaldirektor Michael P. Aust, Staatstheater-Gebneralintendantin Dagmar Schlingmann und Sponsor-Vertreter Dr. Frank Woesthoff stellten das diesjährige Filmfest vor. Foto: Marcus von Bucholz
Öffentliche Führung: Kunst trotz(t) Ausgrenzung
- Freitag, 28. September 2018 17:30
- Klaus Knodt
Exponate der Ausstellung im Landesmuseum. Foto: © Anja Pröhle, BLM
Am Sonntag, den 30. September um 11.30 Uhr, findet eine Führung in der aktuellen Sonderausstellung „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“ im Braunschweigischen Landesmuseum (Burgplatz 1) statt. Unter dem Motto „Wir leben alle unter einem Himmel“ soll die Ausstellung zur Gestaltung einer offenen, vielfältigen und inklusiven Gesellschaft anregen. Die künstlerische Absage an Fremdenfeind-lichkeit und Rechtspopulismus, an Ideologien von angeblicher Ungleichheit und Ungleichwertigkeit von Menschen werden in der Ausstellung thematisiert.
Ulrike Herrmann referiert bei ARBEIT UND LEBEN zu Marx
- Freitag, 28. September 2018 18:00
- Wolfgang-Armin Rittmeier Regionalleiter
Foto: Wolfgang-Armin Rittmeier (Regionalleiter ARBEIT UND LEBEN), Uwe Fritsch (Vorsitzender des BR VW Braunschweig), Ulrike Herrmann (TAZ) und Andreas Klepp
200 Jahre Marx. Das bedeutet keineswegs, dass seine Ideen zum alten Eisen gehören. Im Gegenteil. Wie auf der zweiten Veranstaltung der von ARBEIT UND LEBEN durchgeführten Braunschweiger Vortragsreihe „Krisen, Konflikte, Kapital“ am 26.09.2018 deutlich wurde, bewegt Marx weiterhin die Gemüter. In ihrem Vortrag „Marx reloaded. 100 Jahre Marx und was er uns heute noch zu sagen hat“ zeigte Ulrike Herrmann von der „taz“ pointiert auf, wo der Jubilar ihrer Ansicht nach richtig und wo er falsch lag.
Ulrike Herrmann machte zunächst darauf aufmerksam, dass Marx sich bei aller Genialität zunächst einmal dadurch auszeichnete, dass er es verstand, stets die richtigen Fragen zu stellen. Die zentrale Frage, die er sich angesichts der rasant wachsenden industriellen Verhältnisse in Großbritannien stellte war, wie es sein könne, dass es in einer reichen Gesellschaft eigentlich Armut geben könne. Von hier aus, so Herrmann, entwickelte er seine Analyse des Kapitalismus und seine gesellschaftstheoretischen Prognosen.
Marx ist aktuell. Der Gewerkschaftssaal konnte die Interessierten nicht fassen
Höchst lebendig stellte Ulrike Herrmann Marx‘ Vorstellungen von der Dynamik und Prozessualität des Kapitalismus dar, sprach davon, dass es innerhalb des Kapitalismus keine Statik gebe und dass der Kapitalismus als Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung historisch – wie andere und ältere Modelle –letztlich auch ein Durchgangsphänomen sei, das zu überwinden sei. Sie machte – entlang der von ihr in ihrem Buch „Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie oder Was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können“ (Piper 2018) vorgestellten Theorie – aber auch deutlich, dass Marx den Kapitalismus nicht als „böse“ empfand, ja dass er sogar den Verdrängungswettbewerb als Zwangsgesetz des Kapitalismus begrüßte. Denn je weniger Unternehmen es gäbe – so Herrmann – desto leichter sei es, diese wenigen auf dem Weg zum Sozialismus hin zu enteignen. Gleichzeitig machte sie deutlich, dass es in der Marx’schen Analyse – weitgehend historisch bedingt – auch vier zentrale Lücken gäbe. So hätte er sich angesichts der verelendeten Massen seiner Zeit, nicht die Entwicklung einer breiten Mittelschicht vorstellen können. Genauso wenig hätte er die Kontrolle durch den demokratischen Staat prognostizieren können. Zudem fehle es Marx an einer Geldtheorie und an der richtigen Sicht auf die Mehrwerttheorie.
Im Anschluss an den Vortrag entwickelte sich zwischen Ulrike Herrmann, Uwe Fritsch (Betriebsratsvorsitzender des VW-Werkes Braunschweig), der eindringlich den Einfluss Marx‘ auf die Themen und Problemlagen heutiger Gewerkschaftsarbeit Moderator Andreas Klepp (Rosa-Luxemburg Stiftung Niedersachsen) und dem ausgesprochen interessierten und engagierten Publikum eine höchst erhellende, durchweg leidenschaftlich und kontrovers geführte Diskussion.
"Alle Macht den Räten!"
- Samstag, 29. September 2018 07:04
- Hansi Volkmann, DGB-SON
Zur Geschichte und Aktualität der Rätedemokratie
Stadträte, Bezirksräte, Betriebsräte, usw. usw. Die Welt ist voll mit Räten. Sind dies die Räte, die vor 100 Jahren auf so vehemente Ablehnung der etablierten Politik trafen?
Vor fast 100 Jahren übernahmen in Braunschweig, wie an vielen weiteren Orten im Deutschen Reich, Arbeiter- und Soldatenräte die Macht und stellten die Regierung im Lande Braunschweig. In Betriebsversammlungen, auf den Schiffen der Marine, in den Kasernen der Armee, in den Dörfern auf dem Lande wurden von den Anwesenden Räte gewählt und mit An- und Aufträgen in die Stadt- , Bezirks- und Landräte entsandt. Auf allen Ebenen wurde versucht ein neues Gesetz- und Verordnungssystem zu etablieren. Ein System der direkten Demokratie, mit einem hohen Anteil von Kontrolle und Kommunikation. In letzter Konsequenz waren die politischen Parteien überflüssig.
Es kam anders vor 100 Jahren. Die parlamentarische Demokratie mit politischen Parteien und freien Wahlen wurde durchgesetzt und das erste demokratisch gewählte Parlament in Deutschland verabschiedete die Verfassung der Weimarer Republik. Auf dieser Grundlage entstand 1948 unsere Verfassung, das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.
Immer wieder und besonders in der aktuellen Situation werden Elemente der direkten Demokratie diskutiert und gefordert. Stehen wir vor einer Renaissance der Rätedemokratie?
Am Freitag, 05. Oktober 2018, um 18:00 Uhr, werden Michael Buckmiller und Bernd Röttger im Seminarraum in der Brunsviga über das Thema „Alle Macht den Räten!“ – Zur Geschichte und Aktualität der Rätedemokratie kontrovers diskutieren
Am Samstag 06. Oktober 2018, bieten beide im Seminarraum in der Brunsviga ein Seminar zum Thema an. Das Seminar beginnt um 10:00 Uhr und endet um 16:00 Uhr.
Veranstalter ist die Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen in Kooperation mit DGB Region SON
Beide Veranstaltungen sind kostenfrei.
Für das vertiefende Seminar am Samstag wird um Anmeldung gebeten unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
weitere Infos unter: https://novemberrevolutionbraunschweig.de/
Schöne gRüße
Hansi Volkmann
"Leichte Sprache" wird immer wichtiger
- Samstag, 29. September 2018 10:06
- Uwe Meier
Sprechen und schreiben ist schwierig. Vor allem, wenn wir auch noch verstanden werden wollen. Dieser selbstverständliche Anspruch ist alles andere als selbstverständlich. Das kann man täglich erleben.
Wir sprechen, damit wir anderen Menschen etwas mitteilen können. Oft versteht uns unser Gegenüber nicht. Noch schlimmer wird es, wenn wir nicht merken, dass wir nicht verstanden werden. Missverständnissen sind dann Tür und Tor geöffnet. Endlos Streit gibt es oft wegen Missverständnissen. Meistens ist es besser nichts zu sagen als missverstanden zu werden.
Noch schwieriger wird es, wenn wir missverständlich oder zu schwierig schreiben. Das Geschriebene bleibt oft lange erhalten; sei es im Internet oder in Bücher und Magazinen. Die geschriebene Botschaft hat ihre Tücken, wenn zu viele Informationen in einen Satz gelegt werden. Oder wenn viele Fremdworte und Satzverschachtelungen benutzt werden. Auch der Braunschweig-Spiegel ist nicht frei davon. Im Gegenteil, aber wir wollen uns bemühen, auch wenn manche Zusammenhänge recht komplex (was ist denn das?) sind.
Bei Wikipedia bekommen Sie zur "Leichte Sprache" einen raschen Überblick. In Braunschweig gibt es einen Verbund Leichte Sprache. Dort finden Sie alle wichtigen Information. Besonders wichtig eine einfache Sprache zu schreiben, scheinen mir zunächst Gedenktafeln und öffentliche Erklärungen zu sein. Ein Beispiel finden Sie hier.
Medien nutzen inzwischen auch die Leichte Sprache, um besser von allen verstanden zu werden. Das gilt besonders für Nachrichten. Die TAZ gab ein Jahr lang die "TAZ leicht" heraus. Aus Kostengründen wurde sie nun nach einem Jahr eingestellt und erscheint nur noch zu besonderen Anlässen. "taz leicht sagt erst mal Tschüss!"