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Sofortkredit: Mit einem Klick zum Traumurlaub

"Pressemitteilung"

Dubiose Anbieter werben mit Kreditvermittlung auch bei negativer SCHUFA

Verbraucher erhalten kostenpflichtige Kreditkarte – Kredit-Zusage bleibt ungewiss

Konditionen häufig fragwürdig und im Kleingedruckten versteckt

Kreditkarten und Sofortkredit ohne SCHUFA-Auskunft – wer seine Urlaubskasse aufbessern oder gerade etwas anschaffen möchte, wird im Internet schnell auf solche Angebote aufmerksam. Doch so verlockend sie klingen, so fragwürdig sind meist die Konditionen. Für die Karte werden hohe Gebühren fällig und auf den Kredit warten Verbraucher oft vergebens. Insbesondere Einkommensschwache und Geflüchtete fallen auf undurchsichtige Angebote herein oder schließen ungewollt einen Kreditkarten-Vertrag ab. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor Lockangeboten und rät dringend dazu, das Kleingedruckte genau zu lesen.

„Mit einem Klick zum Traumurlaub – dank MasterCredit!“, so wird unter mastercredit.de für eine Kreditkarte plus Sofortkredit geworben. Auch bei negativer SCHUFA, Arbeitslosigkeit oder geringem Einkommen. Dahinter steckt die Global Payments BV und vor allem eines: Ein Vertrag für eine teure Prepaid-Kreditkarte, die nur auf Guthabenbasis funktioniert. „Anders als die Werbung weismachen will, wird der Kredit nicht zwingend bewilligt“, sagt Andreas Gernt, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Bewusst werden Werbung für Kreditkarte und Sofortkredit vermischt. Nur aus der Fußnote wird deutlich, dass beide Leistungen unabhängig voneinander sind. Die Kreditanfrage wird lediglich weitergeleitet und kann von Global Payments BV nicht beeinflusst werden. „Sicher ist dem Kunden damit nur der teure Vertrag für eine Kreditkarte, die ohne vorheriges Aufladen wertlos ist“, erklärt Gernt. Die Kartenausgabe kostet bereits 49,90 Euro plus Versand, weitere 49,90 Euro werden als Jahresgebühr fällig. „Die Werbung soll einkommensschwache Personen ansprechen und führt sie bewusst in die Irre“, ist Gernt überzeugt.

Kein Wunder, dass das Thema auch in der Flüchtlingsberatung stark nachgefragt ist. Für Geflüchtete ist es besonders schwer, die Konditionen zu erfassen und Lockangeboten zu widerstehen. „Leider passiert es immer wieder, dass Flüchtlinge im Internet auf Werbung klicken oder vorschnell einen Vertrag abschließen“, erklärt Marvin Momberg, Projektkoordinator „Verbraucherschutz für Flüchtlinge“ bei der Verbraucherzentrale Niedersachsen. „Werden die Gebühren nicht umgehend gezahlt, folgen schnell Mahnungen oder Inkassoforderungen“, weiß Momberg. Mitunter werde auch ein fristgerechter Widerruf erst nach Eingreifen der Verbraucherzentrale anerkannt. „Wir raten Geflüchteten daher dringend davon ab, Verträge dieser Art abzuschließen“, sagt Momberg. So verlockend es klingt: Seriöse Kredite ohne SCHUFA-Auskunft gibt es in der Regel nicht.

 

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