SÜDWIND - Neues Kakao-Barometer: Rezepte gegen Armut sind unzureichend
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- Veröffentlicht: Freitag, 21. September 2018 07:52
- Geschrieben von Uwe Meier und SÜDWIND e.V.
SÜDWIND - für eine gerechte Weltwirtschaft!
Unsere Vision ist wirtschaftliche, soziale und ökologische Gerechtigkeit weltweit.
Geöffnete Kakaofrucht bei einem kolumbianischen Kakaobauern Foto Uwe Meier
Der Kakaopreis kommt nicht aus den Schlagzeilen. Zu Recht! Seit 20 Jahren wird von den großen Playern am Markt wie Cargill, Mars, Mondelez verprochen Kindersklaverei in den Kakaoplantagen der Elfenbeinküste und Kinderarbeit in den Plantagen Westafrikas abzuschaffen. Aber es passiert nichts Entscheidendes. Schon vor 10 Jahren haben sich die Kakao-Weltmarktführer mit NGOs verbündet, NGOs wie Rainforest Alliance oder UTZ. Das nützt nur nichts, weil die ihren Schwerpunkt auf der Umwelt und nicht auf den Menschenrechten haben und weil die mit ihren reichen Partnern aus einer Tasse trinken. Die NGOs bekommen halt etwas ab vom reich gedeckten Tisch der Kakaokonzerne und sind anpassungsfähig. Hinzu kommen die Regierungen in den Produktionsländern, die eher mit den reichen Konzernen paktieren als an ihre Kakaobauern denken.
Die extrem geringen Preise für den Kakao aus Westafrika sind die Ursache dafür, dass die Bauern ihre Kinder in die Plantagen schicken, Kindersklaven halten und ihre Böden ausbeuten. Dieser ständige Skandal, der mit eine wichtige Urache ist, dass Armutsemigranten von Westafrika zu uns nach Europa kommen, wird von der Initiative SÜDWIND seit Jahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. SÜDWIND ist hinsichtlich des Anspruchs wegweisend und hat mit dem Kakao-Experten Friedel Hütz-Adams, einen ausgesprochen glaubwürdigen Kakaoexperten und Menschenrechtler. So gibt er über SÜDWIND seit Jahren den "Kakaobarometer" de europäischen VOICE-netzwerks heraus. Wieder einmal kritisiert er deutlich die internationale Kakaowirtschaft. "Neues Kakao-Barometer: Rezepte gegen Armut sind unzureichend".
In Braunschweig gibt es vier kleine faire Schokoladen-Unternehmungen, die mitmachen im Kampf gegen Kinderausbeutung in der Kakaowirtschaft. Damit ist Braunschweig führend im Engagement gegen Ausbeutung und für Generationengerechtigkeit bei Schokolade.
Zu diesen Unternehmungen gehören:
Fair in Braunschweig e.V. mit der "Braunschweig-Schokolade. Die Schokolade kommt von der kirchlichen Handelsorganisation GEPA und ist mit einem Braunschweig-Etikett versehen. Die Schokolade ist Bio nach EU-Verordnung und wird fair gehandelt.
Yes Future GmbH mit "Cacao de Paz" (Friedenskakao aus der mystischen Sierra Nevada de Santa Marta in Kolumbien) Alle Informationen unter Cacao de Paz. Derzeit läuft eine Crowd Funding-Aktion an der Sie sich beteiligen können.
"Projektwerkstatt Urwaldgarten" mit dem Braunschweiger Löwen als Schokoladen-Hohlform und als Schokoladentafel. Die Webseite wird derzeit aufgebaut.
Chocumi der Pralinenwahnsinn. Hier können Sie Pralinen aus den erlesensten Zutaten mit Anspruch auf Generationengerechtigkeit selber machen.
Der Kakao von Cacao de paz und Projektwerkstatt Urwaldgarten kommt ausschließlich aus Kolumbien. Wir arbeiten eng mit NGOs und Kakao-Kooperativen zusammen. Er unterstützt den Frieden in Kolumbien und den Frieden mit der Natur. Zur Information zum Friedenprozess in Kolumbien.