Wann ging das eigentlich los mit der Energiewende? Eine Zeitreise.
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- Veröffentlicht: Donnerstag, 27. Oktober 2016 15:03
- Geschrieben von Hansi Volkmann
Wann ging das eigentlich los mit der Energiewende? Als die schwarz-gelbe Bundesregierung 2010 ihr Energiekonzept vorlegte, das erstmals weitreichende Ziele für den Ausbau erneuerbaren Energien festschrieb? Mit Verabschiedung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes unter Rot-Grün? Oder gar mit dem 1000-Dächer-Solarprogramm kurz nach dem Mauerfall?
Darüber kann man trefflich streiten. Doch zwei Dinge stehen außer Frage: Die Energiewende hat viele Wurzeln – und sie reichen tief. Der britisch-deutsche Blog Carbon Brief ruft jetzt anhand eines Zeitstrahls einige davon in Erinnerung. Hier gibt es viel zu entdecken: Etwa, dass die schleswig-holsteinische SPD schon 1979 eine „Energiewende“ forderte. Darunter verstanden die Sozialdemokraten: Atomausstieg, mehr Effizienz, weg vom Öl – und Priorität für die Kohle. Oder, dass eine Enquete-Kommission des Bundestags bereits 1987 eine drastische CO2-Reduktion empfahl.
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Vernässung des Atommülls droht – BfS-„Topfkonzept“ riskant und nutzlos. Das Bundesamt für Strahlenschutz will in der Asse auf der 750 m-Sohle Zuwege zu Atomüll-Kammern verfüllen. Um auf die weitreichenden Folgen dieser Maßnahmen aufmerksam zu machen und davor zu warnen, lud der Asse 2-Koordinationskreis nach Remlingen ein, unter dem Titel: „Asse 2: Flutung durch die Hintertür?! Drohende Verfüllung gefährdet unsere Region“.
Im Dezember will das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) die 2. südliche Richtstrecke vor den Einlagerungskammern vier und acht auf der 750m-Sohle verfüllen. Bis jetzt wird die Lauge, die sich vor den Kammern sammelt, abgepumpt. Nach der Verfüllung, so die begründete Befürchtung, staut sich diese Lauge in den Einlagerungskammern auf. Das vom BfS verfolgte sogenannte Topfkonzept, dass eigentlich den Atommüll vor zutretender Lauge schützen soll, droht so in sein Gegenteil verkehrt zu werden: Die sich aufstauende Lauge wird zur Korrosion der Atommüllfässer und zur Mobilisierung der enthaltenen Radionuklide führen; „die Rückholung könne so massiv erschwert, wenn nicht ganz verhindert werden“, so Claus Schröder von der Fachgruppe ASSE der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD.
Der Asse 2-Koordinationskreis lädt zu zwei Veranstaltungen am 25.10. und am 01.11.2016 ein.
„Das neue Strahlenschutzgesetz muss sich an dem Schutz des ungeborenen Lebens orientieren“, forderte Oda Becker, Physikerin und Sprecherin der BUND Atom- und Strahlenkommission (BASK) auf der Atommüllkonferenz in Göttingen am letzten Wochenende. Zwei Tage zuvor war der Referentenentwurf des neuen Strahlenschutzgesetzes vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit versandt worden. „Es ist nicht hinnehmbar, dass in diesem Gesetz der Strahlenschutz explizit und an erster Stelle an wirtschaftlichen Interessen relativiert werden soll“, so Becker. In dem Gesetzentwurf werden Erkenntnisse über die schädliche Wirkung niedriger Strahlendosen, die insbesondere in medizinischen Studien in den letzten 15 Jahren gewonnen wurden, überhaupt nicht berücksichtigt. Aus den Reihen der Atommüllkonferenz wird es deshalb eine kritische Stellungnahme zu dem Gesetzentwurf geben.
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