BIO zwischen Wahn und Sinn
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- Veröffentlicht: Dienstag, 12. Dezember 2017 14:10
- Geschrieben von AbL Newsletter
3sat - Film von Torsten Mehltretter
Ist wirklich immer „Bio“ drin, wo „Bio“ drauf steht? Wie lässt sich das nachweisen? Bauern müssen einen enormen Aufwand betreiben, um Bio-Richtlinien einzuhalten.
Doch sind Bio-Lebensmittel automatisch gesünder? Verbraucher sind jedenfalls bereit, deutlich mehr für sie zu zahlen. Es fehlen bislang aber verlässliche Tests, um ökologisch und konventionell hergestellte Lebensmittel zu unterscheiden.
Der Schadstoffgehalt allein ist nicht ausschlaggebend. Es gibt keine schadstofffreien Lebensmittel. Das öffnet Tür und Tor für einen lukrativen Etikettierungsschwindel. So ist es kein Wunder, dass ausgerechnet zu Ostern das Angebot an Bio-Eiern viel größer ist als sonst im Jahr. Rein statistisch eine Manipulation, die jedoch schwer zu beweisen ist, weil die Unterschiede zwischen den beiden Produktionsprozessen für die Qualität der Ware offenbar kaum eine Rolle spielen.
Sind Bio-Nahrungsmittel dann überhaupt gesünder? Irische Milchbauern dürfen ihre Milch vor allem deshalb nicht „Bio“ nennen, weil die Weide, auf der die Kühe an mehr als 300 Tagen im Jahr stehen, mineralisch gedüngt wird. Doch dieser mineralische Dünger lässt sich in der Milch gar nicht mehr nachweisen, weil die Kuh selbst ein großer Bio-Reaktor ist. Im Durchschnitt enthält konventionelle irische Milch mehr Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien als Bio-Milch aus Deutschland. Der Grund ist das Futter: Deutsche Biobetriebe dürfen Kraftfutter und Silage zufüttern, um die Milchleistung zu erhöhen – dabei bleibt die Milchqualität auf der Strecke. Und „ein bisschen Bio“ geht auch nicht. Carlo Leifert von der Universität Newcastle hat herausgefunden: „Wenn man nur auf organischen Dünger umstellt, ohne auch mit den Pestiziden aufzuhören, dann stellt man einige interessante Sachen fest. Zum Beispiel der Pestizid-Gehalt an den Lebensmitteln erhöht sich, wenn man mit organischem Dünger arbeitet.“ Verlässliche Tests sollen das Vertrauen der Verbraucher zurückgewinnen.
Auf der Umweltausschusssitzung des Kreistages am 4.12.17 stand u. a. das Thema „Rückholung des Atommülls aus der Schachtanlage Asse II - Bericht der Verwaltung“ auf der Tagesordnung, weshalb einige Teilnehmer der Mahnwache im Anschluss noch zur Umweltausschusssitzung gingen. 
Änderungsantrag zur Vorlage Nr. 17-05773 - Bebauungsplan mit örtlicher Bauvorschrift Nordanger...
Beim Störfall auf dem Nukleargelände in Braunschweigs Norden wurde am 22. November so viel radioaktives Jod-131 in die Umgebung freigesetzt, dass der genehmigte Höchstwert für 24 Stunden um ca. 40 % überschritten wurde. Dennoch hielten es weder die betroffene Firma GE Healthcare Buchler noch das Niedersächsische Umweltministerium für nötig, die Stadtverwaltung oder auch nur die Anwohner und die benachbarten Schulen zu benachrichtigen.
Störfall in Braunschweig: Atombetrieb in Thune verschweigt der Stadt und Feuerwehr den Vorfall - Bevölkerungsschutz wurde ignoriert
