Ein guter Schritt in Roselies: ... der Opfer gedenkend die Zukunft beginnen ...

Pressemeldung zur erneuten Roselies-Fahrt mit Einweihung einer Schule

Bereits zum 5. Mal seit 2014 organisiert die BIBS ein Zusammentreffen im Belgischen Ort Roselies zur Vertiefung der Kontakte mit dem hiesigen Neubaugebiet Roselies in Braunschweig. Einstige "Erbfeinde" aus Braunschweig und Rouen (Frankreich) werden am Wochenende, den 18. August 2018 bei der Einweihung einer Schule im Belgischen Roselies (Aiseau Presles) zusammentreffen.

 

Denkmal der Erinnerung vom Geschehen in der Stadt Roselies/Aiseau-Presles durch Braunschweiger Truppen im 1. Weltkrieg in der Nähe der Schule in Roselies/Aiseau-Presles

Zwei Wochen danach, am 1. September 2018, kommt eine Belgische Delegation zum Gegenbesuch nach Braunschweig:

Im Braunschweiger Roselies-Stadtteil freuen sich Anwohner auf den Gegenbesuch aus Belgien zur Einweihung des „Gartens der Erinnerung“ mit Oberbürgermeister Ulrich Markurth.

Ein Patenschafts-Roselies-Baum wurde durch die Anwohner im Rondell der Roselies-Straße bereits seit zwei Jahren gepflanzt, privat gepflegt und mit einer Gedenkplatte ausgestaltet. Ein Straßen- und Kinderfest wurde organisiert. Dann nennt man zivilgesellschaftliches Engagement mit Respekt vor den Toten.

Die Roselies-Linde mit der Tafel: "Der Opfer gedenkend die Zukunft beginnen"

Zu Beginn des 1. Weltkrieges hatten  Braunschweigische Truppen des Herzogs im Belgischen Roselies Kriegsverbrechen begangen und gegen französische Verbände aus Rouen gekämpft. In der Nazi-Zeit erinnerte man sich an "Heldentaten" und benannte im Jahre 1938 die Kaserne im Lindenberg nach dem kleinen Belgischen Ort: Roselies-Kaserne. Bis ins Jahr 2014 wussten die Belgier weder von ihrem Namen "Roselies"  im Stadtteil Lindenberg, noch kannten sie überhaupt Braunschweig.

Das hat sich durch die BürgerInnen der Stadt geändert. Seit 2014 gibt es nun nicht nur das Gedenken an die Opfer, sondern eine Erinnerungspartnerschaft... - warum eigentlich nicht richtige Städtepartnerschaften mit den einstigen "Erbfeinden"?

ZOLLHAUSBOYS : Das Beste auf der Bühne zum Thema Flucht, Heimat und Fremdheit

Foto: Zollhausboys

Herr Christoph Großmann, stellvertretender Vorsitzender der Kleinkunstbühne SZ-Bad e.V, schreibt an den Braunschweig-Spiegel:

Thematisch passend zu Ihrem Beitrag im Braunschweig-Spiegel Kippt "unser Wertesystem“? passt unser Saisonstart am 17. August mit den ZOLLHAUSBOYS. Deren erste Veranstaltung in unserer Region wird die einzige im bisherigen Programm sein.

Die Kleinkunstbühne Salzgitter startet die neue Saison am 17. August 2018 mit einer ganz besonderen Veranstaltung und bittet Sie um Ihre mediale Starthilfe im braunschweig-spiegel (machen wir doch gerne! um). Die ZOLLHAUSBOYS sind eine Gruppe von vier jungen syrischen „Bremer Neubürgern“, die gemeinsam mit dem Schauspieler und Kabarettisten Pago Balke und dem Musiker Gerhard Stengert ein grandioses musikalisch-satirisches Projekt erarbeitet.

Das Beste, was es zur Zeit auf der Bühne zum Thema Flucht, Heimat und Fremdheit zu sehen und zu hören gibt. Die Texte, die Botschaft, die Musik und der Tanz sind authentisch, professionell, berührend und heiter.

Weiterlesen: ZOLLHAUSBOYS : Das Beste auf der Bühne zum Thema Flucht, Heimat und Fremdheit

Neues Online-Angebot: Kostenloser Studientest führt bis an die Hochschule

Verfahren wurde mit Testpsychologen entwickelt – in vier Modulen zum passenden Studium

Seit Mai 2018 bietet die Bundesagentur für Arbeit für Studieninteressierte ein neues Online-Angebot zur bundesweiten Studienorientierung: Das Selbsterkundungstool, kurz SET. Das innovative Tool wurde gemeinsam mit erfahrenen Test-Psychologen entwickelt und beruht auf bereits erprobten Verfahren. Dadurch hat das kostenlose Tool eine besonders hohe Qualität und setzt sich somit von anderen, frei verfügbaren Online-Tests ab.Zudem hat das Selbsterkundungstool einige besondere Features: Auf der Website können Nutzerinnen und Nutzer nicht nur die Testverfahren absolvieren, auf Basis derer sie passende Studienfelder angezeigt bekommen, sondern auch direkt nach Studiengängen suchen. Da bei der bundesweiten Studiengangsuche unter anderem nach Ort, Hochschulform oder Zulassungsbeschränkungen gefiltert werden kann, können die Nutzerinnen und Nutzer mit wenigen Klicks den passenden Studiengang an der gewünschten Hochschule für sich finden.

Weiterlesen: Neues Online-Angebot: Kostenloser Studientest führt bis an die Hochschule

Keine Zukunft ohne Geschichte. Offener Brief an den SPD-Parteivorstand

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
ich würde mich freuen, wenn Sie trotz der Ferienzeit einen Moment Zeit fänden, den u.s. Brief an die SPD-Führung zu lesen und eventuell auch per Online-Unterzeichnung zu unterstützen. Gern können Sie diese Mail auch in Ihr kollegiales Netzwerk weiterleiten. Ziel ist es, den Brief samt der Unterschrift vieler weiterer KollegInnen alsbald über die Presse und direkt an Frau Nahles und den SPD-Vorstand zu senden.
 
Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.
Herzliche Grüße und noch einen erholsamen Sommer,
Christina Morina.
PD Dr. Christina Morina
DAAD-Fachlektorin/Visiting Assistant Professor

Brief an die SPD-Führung

Sehr geehrte Frau Nahles, sehr geehrte Mitglieder des Parteivorstands,

mit völligem Unverständnis haben wir die Nachricht über die Auflösung der Historischen Kommission beim SPD-Parteivorstand vernommen. Als Historikerinnen und Historiker, mit oder ohne SPD-Parteibuch, halten wir diesen Schritt für einen schweren politischen Fehler. Mit Blick auf die Erneuerungsbemühungen innerhalb der Sozialdemokratie, aber auch für unsere liberale Demokratie, setzt er ein fatales Zeichen.

Weiterlesen: Keine Zukunft ohne Geschichte. Offener Brief an den SPD-Parteivorstand

Kippt "unser Wertesystem"?

Foto: Sandra Hoyn

Unser viel beschworenes sog. westliches Wertesystem" scheint auf der Kippe zu stehen. Oder ist es vielleicht nur eines für schönes politisches Wetter - ein "Schönwetter-Wertesystem"? Menschenrechte spielen in diesem Wertesystem eine besondere Rolle. Vielleicht sogar die entscheidende? Oder doch nicht? Entscheidend wird das Geld sein. An ihm bemessen sich die Werte der Menschenrechte. Wenn wir sie uns nicht mehr leisten können oder wollen, dann werden sie auf Wiedervorlage gelegt, aber zunächst jedenfalls mal abgelegt. Oder wie sollen wir die wertebasierte Europäische Union verstehen, wenn deren Mitglieder vorsätzlich, wiederholend und ohne Reue Menschen im Mittelmeer ertrinken lassen.

Neigt unsere westliche Wertegemeinschaft schon dazu, ökonomische Ungerechtigkeiten auf allen Ebenen zu fördern und damit die Demokratie auszuhöhlen, so neigt sie inzwischen auch dazu das Töten durch Nichtstun zu akzeptieren. Die Retter stehen im EU-Mitgliedsland Malta vor Gericht. So weit ist es inzwischen gekommen. Minh Schredle von KONTEXT geht unmissverständlich darauf ein mit der Überschrift: "Menschenrechte saufen ab".

Kunst trotz(t) Ausgrenzung, Wanderausstellung zur Förderung demokratischer Kultur

Überblick

Eröffnung der kommenden, großen Ausstellung KUNST TROTZ(T) AUSGRENZUNG, die sich dem wichtigen Thema Ausgrenzung mit künstlerischen Mitteln annähert. Schauen Sie auf die verlinkten Flyer für weitere Informationen und für Hinweise auf alle Veranstaltungen, die wir gemeinsam mit unseren Ausstellungspartnern rund um das Thema "Kunst trotz(t) Ausgrenzung" anbieten.

Programm

Diese Ausstellung wurde von der Diakonie Deutschland entwickelt und hier in Braunschweig in Kooperation mit unserem Haus, der Diakonie Stiftung im Braunschweiger Land, der Kirchengemeinde St. Andreas zu Braunschweig und dem Braunschweigischen Landesmuseum auf den Weg gebracht. Die Schirmherrschaft wurde freundlicherweise vom Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig Ulrich Markurth übernommen. Auch danken wir den vielen Einrichtungen, die an der Gestaltung des Programms beteiligt sind. Präsentiert wird die Ausstellung, wie in den Flyern beschrieben, in der Brüdern- und Andreaskirche sowie im Braunschweigischen Landesmuseum.

Zum 50. Todestag von Fritz Bauer

Neu erschienenes Buch zum 50. Todestag von Fritz Bauer

Er war ein Fremder unter Seinesgleichen, der Zeit immer voraus, angetrieben von einer tiefen Liebe zu den Menschen, ein Humanist hohen Grades. Gestorben ist der schon zu Lebzeiten legendäre hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer in seiner Frankfurter Wohnung. An welchem Tag genau und zu welcher Stunde weiß niemand, und niemand kennt die Ursache seines Todes. Es geschah an einem Wochenende. Fritz Bauer wurde ohne äußere Verletzung tot in der Badewanne aufgefunden, nachdem ihn Hausbewohner vermisst hatten. Seine Biographin, die Historikerin Irmtrud Wojak, nennt den 30. Juni 1968 als Todestag. Das war ein Sonntag. Der Polizeiarzt datierte den Zeitpunkt des Todes auf Sonntagmorgen, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Ausgabe vom 2. Juli 1968. Andere Quellen nennen den 1. Juli als Todestag.

Die Nachricht vom Ableben des Generalstaatsanwalts erregte beträchtliches Aufsehen. Bauer hatte wegen seiner Bemühungen um die Ahndung von NS-Verbrechen und die Bloßlegung ihrer Wurzeln immer wieder Morddrohungen erhalten und durfte zu seinem Schutz eine Waffe tragen. Gleichwohl ließen Polizei und Staatsanwaltschaft die nötige Umsicht bei der Klärung der Todesumstände vermissen. Die Staatsanwaltschaft ignorierte den Wunsch des stellvertretenden Generalstaatsanwalts Krüger, eine gerichtliche Obduktion zu beantragen und gab die Leiche zur Feuerbestattung frei. Eine dienstliche Anweisung, die erwähnte Obduktion zu beantragen, erfolgte nicht. Bauer wurde entgegen jüdischer Tradition auf eigenen Wunsch hin eingeäschert. Die in solchen Fällen übliche Verwaltungssektion nahm ein Rechtsmediziner vor, der in seinem Gutachten freimütig bekannte, dass die Beurteilung der Todesursache schwieriger sei, als zunächst angenommen. Mit der Einäscherung waren am Ende sämtliche Spuren zur Herausfindung der Wahrheit für immer vernichtet. Weiter im Ossietzky

Die Braunschweiger Steeldart- Stadtmeisterschaft

Im letzten Jahr konnte ein Team der Black Sheep „Black Pack“ die Stadtmeisterschaften im Steeldart gewinnen und ist somit in diesem Jahr Ausrichter der Stadtmeisterschaften 2018. (sie berichteten am 02.08.2017 in Ihrer Ausgabe darüber) In diesem Jahr finden die Stadtmeisterschaften im Steeldart am 11. + 12.08.2018 statt. Start ist am 11.08. um 12 Uhr mittags beim SV Rühme, Flachstottenweg 25, 38112 BS (Heimspielstätte der Black Sheep) Es nehmen in diesem Jahr rund 120 Teilnehmer verteilt in 19 Teams und 8 Spielstätten an der Stadtmeisterschaft teil. Damit haben wir höchste Teilenehmerzahl seit Einführung. Die Teams (verteilt auf zwei Gruppen) reisen dabei durch die Stadt und treffen in den verschiedenen Spielstätten alle 2 Stunden auf ein anderes Team. Das letzte Spiel für Samstag ist hierbei für Mitternacht angesetzt, am Sonntag geht es ab 10 Uhr weiter.

Vollständige Pressemitteilung mit den teilnehmenden Spielstätten

Bautzen (Budysin) - die alte Schöne mit dem Stasi-Elend

Immer wieder berichten Braunschweiger*innen von ihren Erlebnissen auf Reisen und senden diese Berichte mit Fotos an den Braunschweig-Spiegel. Wir kommen dem Wunsch nach Veröffentlichung gerne nach, wenn es nicht zu viele Berichte sind. Hier der Bericht über eine Reise in die Oberlausitz - nach Bautzen. (red)

Marktplatz mit Rathaus. Im Jahr 1213 wurde das Rathaus in Bautzen erbaut und mehr als 250 Jahre später der Rathausturm errichtet. Foto: M. Zoschke

Bautzen, eine kleine und feine Stadt in der Oberlausitz, nahe der polnischen Grenze, ist die älteste des Sechsstädtebundes, der um 1350 gegründet wurde. Dieser Bund diente in erster Linie zum Schutz der Händler, die immer wieder von Raubrittern überfallen wurden. Doch vereint waren die Städte stark, und so konnten sie plündernde Ritter aus verarmten Adel vertreiben. Damit begann die Blütezeit der Oberlausitz.


Bautzen, Stadt der Türme Foto: M. Zoschke

Schon damals lebten in der Oberlausitz die Sorben, das kleinste slawische Volk. Besucher werden immer wieder auf Spuren der Sorben stoßen, zumal auch noch oft sorbisch gesprochen wird. Die Straßenschilder sind zweisprachig, und Bautzen heißt dann “Budysin”.

Weiterlesen: Bautzen (Budysin) - die alte Schöne mit dem Stasi-Elend