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Von Mäusen und Pferden - ein Oligarch im Emsland

 NDR - 15.11.2017

Herzlake hat einen neuen Mitbürger. Das ist jetzt an sich noch keine Meldung wert, doch bei dem Mann handelt es sich um Oleksandr Romanowytsch Onyschtschenko. Der 48-Jährige stammt aus der Ukraine, ist ehemaliger Olympiareiter und darüber hinaus Milliardär. Er ist einer der reichsten Männer seiner Heimat, gilt als Russland-Freund und will 2019 nach eigener Aussage für das Amt des Ministerpräsidenten in der Ukraine kandidieren. Es gibt nur ein Problem: Die ukrainische Justiz sucht nach ihm mit Haftbefehl wegen des Verdachts auf Geldwäsche und Steuerhinterziehung. Onyschtschenko selbst sieht sich dagegen wegen seiner Nähe zu Russland in seiner Heimat als politisch verfolgt an.

Reitturniere für 20.000 Besucher

Vor einigen Jahren hat Onyschtschenko das Gut Einhaus bei Herzlake für einen zweistelligen Millionenbetrag gekauft. Dort züchtet er wertvolle Turnierpferde. Beim Landkreis Emsland hat er nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen mittlerweile einen Antrag auf eine Aufenthaltsgenehmigung gestellt. Der Bürgermeister von Herzlake, Hans Bösken (CDU), unterstützt diesen Antrag. Er hofft auf weitere Großinvestitionen von Onyschtschenko, von denen Herzlake profitieren soll. Der Ukrainer plant offenbar im kommenden Jahr zwei hochkarätige Pferdeturniere auszurichten, zu denen 20.000 Besucher erwartet werden.

Noch nicht einmal ein Visum?

Doch derzeit sieht es nicht gut aus in Sachen Aufenthaltsgenehmigung: Onyschtschenko habe nicht einmal ein Visum, sagte eine Verwaltungssprecherin. Damit dürfte er sich also gar nicht in Deutschland aufhalten. Die ukrainischen Behörden halten trotzdem bislang die Füße still. Zumindest hätten sie bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Osnabrück noch nicht um Rechtshilfe ersucht, so Sprecher Alexander Retemeyer. Die Staatsanwaltschaft hat laut Retemeyer auch wegen Geldwäsche gegen Onyschtschenko ermittelt, aber die Ermittlungen wurden eingestellt.

Gegen den Oligarchen liege nichts vor, hieß es.

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