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Die Veränderungen die in der Amtszeit von Ex-OB Dr. Gert Hoffmann stattfanden (https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Hoffmann#Oberb%C3%BCrgermeister_in_Braunschweig) sind hier dokumentiert. Hierunter fallen umstrittene Privatisierungen, Flughafenausbau, Schlossparkvernichtung, und Errichtung von ECE-Schlossarkaden ...

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1. Weltkrieg: "Schuld hat die deutsche Unterschicht, nicht die Eliten". Münkler heute in Braunschweig

Heute Abend wird Prof. Münkler im Landesmuseum um 18:00 Uhr vorlesen und vortragen

Von Deutschlands Unschuld ist die deutsche Unterschicht auszunehmen, so der Politikwissenschaftler Prof. Münkler. Er sieht eine deutsche Kriegsschuld, nicht beim Kaiser und den politischen und wirtschaftlichen Eliten, sondern beim gemeinen Volk. (Otto Köhler, Junge Welt 10.6.)

Wird 100 Jahre nach dem 1. Weltkrieg  Geschichtswissenschaft  nach politischen Opportunitäten wieder gesellschaftsfähig? (Auszug)

 Wir erleben im Gedenkjahr 2014 zahlreiche Publikationen zum 100. Jahrestag des 1. Weltkrieges und reiben uns verwundert die Augen, dass manche Geschichtswissenschaftler Funk- und Fernsehstars werden können, öffentliche Lesestunden aus ihren Büchern in Theatern stattfinden und Lesungen im öffentlichen Rundfunk übertragen werden.

Sie werden auch mit Preisen überhäuft, 800 seitige Büchern werden als Hörbücher verlegt. Beispielhaft neben Christopher Clark (Die Schlafwandler: Wie Europa in den ersten Weltkrieg zog) sei hier Herfried Münkler angeführt, den die FAZ am 28. Januar 2014 als den „führenden deutschen Kriegsforscher“ vorstellt (neuestes Buch: Der große Krieg, Die Welt 1914 – 1918).

Geschichtsforschung nach politischen Opportunitäten

Der „führende deutsche Kriegsforscher“ ist Politikwissenschaftler und fühlt sich damit auch berufen, sich deutlich  zur deutschen Innen- und Außenpolitik zu äußern. So z.B. in der SZ v. 4.5.6./1/2014 „Es läßt sich kaum eine verantwortliche Politik in Europa betreiben, wenn man die Vorstellung hat; Wir sind an allem schuld gewesen. Bezogen auf 1914 ist das eine Legende. (…) Wir neigen außenpolitisch zu dem Gedanken: Weil wir historisch schuldig sind, müssen, ja dürfen wir außenpolitisch nirgendwo mitmachen; also kaufen wir uns lieber frei, wenn es darum geht, Europa an den Krisenrändern zu stabilisieren. Ein Beispiel? Das außenpolitische Desaster Guido Westerwelles beim Eingreifen der Nato gegen den lybischen Diktator Gaddafi im Jahre 2011.“

Verantwortliche deutsche Außenpolitik und ein  deutscher Schuldkomplex zu 1914 passen also nicht zusammen. So wird  von einem Hochschullehrer von Geschichtswissenschaft politische Opportunität nach Regierungshandeln erwartet.

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