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„US-Militär lässt auch in Braunschweig forschen“

- Erklärung des Friedenszentrums Braunschweig zum Artikel der Braunschweiger Zeitung vom 4.2.2014) -

Das Friedenszentrum begrüßt die offene Diskussion um Rüstungsforschung an niedersächsischen Universitäten. Auch wenn die Forschungen bisher (laut TU-Präsident Hesselbach) nicht geheim waren, so zeigt doch das jetzt offenbar gewordene Ausmaß,  welchen Umfang die militärische Forschung bereits erreicht hat. Als Double-use-Forschung kommt sie oft in zivilem Gewand daher, und nur Eingeweihte wissen um ihren eigentlichen Zweck.

Die Eröffnungen werfen ein deutliches Licht auf unsere Universitäten. Zum einen sind sie, wie der ganze öffentliche Sektor, unterfinanziert durch einen Staat, der durch neoliberale Steuerpolitik vorsätzlich arm gemacht wurde. Sie sind daher für Aufträge aus der Rüstungsindustrie, auch der US-amerikanischen, sehr empfänglich. Zum anderen haben die Naturwissenschaften nie einen „Eid des Hippokrates“ (oder Galilei) entwickelt. Sicherlich haben auch die Mediziner in vielfältiger Weise gegen eine solche Selbstverpflichtung verstoßen; bei den Naturwissenschaften fehlt die notwendige Selbstbesinnung in noch stärkerem Maße. Sie reflektieren selten über den gesellschaftlichen Nutzen ihres Tuns und halten oft das Machbare für das Erstrebenswerte. Durch die militärische Forschung gehen wichtige Kapazitäten (wissenschaftliche und finanzielle) verloren, die für gesellschaftlich nützliche Forschung wichtig gewesen wären. An vielen Universitäten wird über eine Zivilklausel nachgedacht, doch sie wäre erst sinnvoll, wenn der politisch-militärische Komplex entmachtet würde, der auch die Forschung lenkt. Unter dem Deckmantel des Sicherheitsdenkens wird uns die angebliche Notwendigkeit der militärischen Forschung vorgegaukelt. Solange Krieg und kriegsähnliche Formen (wie z.B. Drohneneinsatz) als Mittel zur Konfliktlösung dienen,  wird man auch der militärischen Forschung nicht das Wasser abgraben können. 

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