Die Stimme abgeben. Und sie behalten

Von Arno Klönne

Die Bundestagswahl rückt näher, die Demoskopen sind gut im Geschäft mit wenig zuverlässigen Produkten, und die Parteistrategen bemühen sich ohne großen Erfolg, das Publikum in wählerische Erregung zu bringen. Christdemokraten wollen ihrem Anhang beibringen, daß die Bewunderung für die Bundeskanzlerin nicht hinreiche, man müsse sich auch zur Wahlurne bewegen; Sozialdemokraten werben mit der Aussicht auf eine Große Koalition und zugleich mit der Ansage, eben diese lasse sich durch einen Kanzler Steinbrück vermeiden; Grüne sind sich ihrer Gefolgschaft sicher und hoffen, irgendwie ins Mitregieren zu kommen. Und manche Linksparteiler meinen oder wollen den Eindruck erwecken, am Ende würden SPD und Grüne denn doch von ihrer Hilfswilligkeit Gebrauch machen.