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Gute Stimmung am 1. Mai

Nicht nur wegen des schönen Wetters war die Stimmung am 1. Mai, dem  Internationalen Tag der Arbeit besser als in den Vorjahren. Man konnte es spüren auf dem Burgplatz, im Demonstrationszug und auf dem Internationalen Fest am FBZ. Eine unbestimmbare Depression ist gewichen, die Menschen rücken wieder mehr zusammen. Sie spüren, dass sie von der Politik zunehmend belogen werden, dass auf nichts mehr Verlass ist, dass ständig nur die halbe Wahrheit berichtet wird, die dann schon eine Lüge ist. Die Politik wird positiv verpackt. Diese Verpackungen, seien es nun Fassaden in Braunschweig, die angeblich sichere ASSE oder die sogenannte ständig wiederholte Alternativlosigkeit der betriebenen Finanzpolitik. Nichts stimmt, und das spüren die Menschen. Der 1. Mai ist wie ein Seismograph. An diesem Tag spürt man Stimmungen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hat man uns nicht noch vor wenigen Jahren gesagt, dass unsere Zukunft in einem solidarischen Europa liegt? Dass Deutschland ohne Europa nicht denkbar ist? Nun treiben die Spekulanten Europa auseinander, nachdem sie von den europäischen Bürgern, kurz vor dem Abgrund stehend, gerettet wurden. Flux wird die Finanzkrise in eine neue Verpackung gesteckt. Nun haben wir eine Schuldenkrise, von den überschuldeten Staaten verursacht. Den Staaten, die zuvor mit viel Geld die Spekulationszentralen in den Bankenvierteln gerettet haben. Und unsere Regierung bastelt federführend an den verpackten  Legenden mit. Die Verpackung macht`s, und wie immer nicht der Inhalt!

Es hat Tradition. Zum Abschluss der 1. Mai-Feierlichkeiten darf das Lied "Brüder zur Sonne zur Freiheit" nicht fehlen. Und noch ein Lied hat Tradition. Seit vierzig Jahren singen sie in einem ständig wechselnde Grüppchen unter dem Burglöwen. Man weiß nicht, ob es so ernst gemeint ist, denn ein Lächeln, ein entschlossenes Lächeln, liegt in den Gesichtern, wenn die "Internationale" mit allen Strophen abgesungen wird.

Gemeinsam ging es nach den Liedern zum Internationalen Fest an das FBZ. Der Demozug durch die Stadt war beeindruckend und bunt durch die Vielfalt. SambAttac spielte in den phantasievollen Kostümen auf.

 

Bis in den Abend drängelten sich die Menschen beim Internationalen Fest. Die politischen Parteien (wo bleibt eigentlich die CDU und FDP?), politische Initiativen, Jugendverbände, Antifaschisten, Solidaritätsvereine und natürlich die zahllosen Spezialitätenstände, an denen man sich durchfuttern konnte, waren wie immer vertreten. Hier am 1. Mai treffen sich halt all die, die eine bessere Welt wollen, so wie auch das Braunschweiger Friedenszentrum.

 

 


Kommentare   
 
0 #1 Bernhard Schnelle 2012-05-02 13:42
Albrecht Müller (nachdenkseiten.de) schreibt hierzu:
"Es wäre wichtig, politisch Ross und Reiter zu nennen. Das geschieht nicht.
Der DGB tut so, als sei die Sparpolitik in Europa und ihre Folgen für die Arbeitslosigkeit vom Himmel gefallen. Die Union wird geschont.
Dahinter verbirgt sich eine fatale politische Bündnisstrategie der Gewerkschaften. Vom DGB-Vorsitzenden Sommer ist bekannt, dass er auf eine große Koalition
aus ist. Wenn die große Koalition dann aus einer Union besteht, die auch durch
die Schonung durch die Gewerkschaften ihren Spar-Absichts-Kurs bestätigt fühlen kann, und aus einer SPD mit eben dieser Grundhaltung und bei Ausschaltung
der arbeitnehmerfreundlichen Teile der SPD, dann wird das eine fatale Koalition.
Die Gewerkschaften müssen auf ein politisch linkes Bündnis setzen. Alles andere führt zu einer weiteren Entwertung des 1. Mai und zu einer weiteren Schwächung der Gewerkschaften. "

 
 

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