Umweltzeitung: Zentral oder dezentral, groß oder klein?
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 26. Oktober 2011 23:46
- Geschrieben von Stefan Vockrodt
Liebe Leserin, lieber Leser,
in den Händen halten Sie die einhundertste Ausgabe der Umweltzeitung. Auf den folgenden Seiten werden wir das ein wenig feiern, doch zuvor widmen wir uns einem der Themen der Saison: der Energiewende. Die „Zukunft der Energieversorgung“ ist ein spannendes Thema, so spannend, dass die Bundesregierung den dazu stattfindenden Bürgerdialog lieber ohne die Öffentlichkeit führen möchte, wie eine mäßig beworbene und daher sehr mäßig besuchte „Bürgerwerkstatt“ bei BS|ENERGY im August verdeutlichte.
Das ist schade, denn nicht nur der Ausbau der Erneuerbaren Energien an sich, sondern vor allem die Frage nach der künftigen Versorgungsstruktur geht uns alle an und so wichtige Themen darf man nicht den Experten überlassen. Da kommt selten Gutes bei raus. Wie wichtig die Frage ist, ob die künftige Energieversorgung auf zentraler (wie bisher) oder dezentraler Versorgung basiert, ob Großkraftwerke (wie Offshore-Windparks oder Solaranlagen in der Wüste Nordafrikas) oder viele kleine, verbrauchernahe Erzeugereinheiten die Grundlage bilden, darüber können Sie sich auf den kommenden Seiten ein Bild machen. Aber auch darüber, dass die Erneuerbaren Energien nicht immer auch ökologisch sind. Dieses Thema behandelt am Beispiel der boomenden Biogasbranche unser Hintergrund.
Auf fünf Extra-Seiten lassen wir die ersten hundert Umweltzeitungen Revue passieren, schauen in alte Hefte und lesen, was vor siebzehn Jahren Thema war und heute noch oder schon wieder ist. Wir blicken auf die Kommunalwahl zurück, den ZGB als Eisenbahnunternehmen, haben wieder neue Bücher für Sie gelesen und behandeln das Rating von Haushaltsgeräten. Leider müssen Sie auch diesmal wieder auf den Naturtipp verzichten. Unser Autor, Walter Wimmer, der diese Serie fast fünf Jahre lang gestaltet hat, schafft es aus beruflichen Gründen leider nicht mehr, diese Serie fortzusetzen. Wir sind dabei, mit einem neuen Autor ab dem neuen Jahr diese Serie wieder aufzunehmen und an dieser Stelle sei Walter Wimmer, aber auch all jenen, die dazu beitrugen, die Umweltzeitung über einhundert Ausgaben zu dem zu machen, was sie heute ist, ganz herzlich gedankt.
