Antipoden II - Michael Heckert, Rene` Havekost, Thomas Schindler
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- Veröffentlicht: Sonntag, 12. November 2017 13:24
- Geschrieben von Wolfgang Wiechers
Ausstellung in der Kunsthalle der Stadt Braunschweig an der Hamburger Str.
Worte zur Eröffnung von Wolfgang Wiechers Dipl.Ing. Architekt und Stadtplaner
Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde
Sehr geehrte Damen und Herren,
willkommen in der Kunsthalle der Stadt Braunschweig. Ich begrüße Sie herzlich zu dieser spannenden Ausstellung. Sie wundern sich vielleicht, dass das ein Architekt macht. Aber Architektur gehört ja auch zu den Bildenden Künsten. Architekten bauen bekanntlich die größten Skulpturen, wenn auch oft nicht die schönsten.
Schön sind dagegen all diese farbintensiven Bilder der Maler Michael Heckert, Rene` Havekost und Thomas Schindler, die alle drei an der Hochschule für bildende Künste in Braunschweig in den 70ern und 80ern Jahren studiert und hier nach einer erfolgreichen Entwicklung noch einmal zu einer großen gemeinsamen Ausstellung zusammengefunden haben. Das führt zu einer gewaltigen Farbexplosion.
Die vielen Stationen ihres Schaffens mit zahlreichen Ausstellungen, Auszeichnungen und Preisen können Sie gut im Internet nachlesen.
Michael Heckert ist ständig auf der Suche nach dem ewig Weiblichen, und immer, wenn er glaubt, er hat es gefunden, entzündet sich ein mächtiges expressionistisches Farbfeuerwerk. Als Folge wird das Sonnengeflecht des Betrachters wohlig warm durchströmt.
Rene` Havekost dagegen geht es um „Wiederaneignung des Gegenstandes“, wie er sagt. Das konkrete Objekt, in realistischer Manier gemalt, schwebt auf einer Fläche abstrakter Struktur. Gegensätze und der Hang zum Absurden sprechen vieldeutig aus seinen Bildern. Auch seine Bilder zeichnen sich durch eine ungeheure Farbintensität aus.
Das gilt auch für die Bilder von Thomas Schindler. Er wandte sich allerdings konsequent der gegenständlichen Malerei zu. Er hat sich dabei immer wieder kreativ erneuert. Das kraftvoll Sinnliche gibt seinen Bildern eine Unmittelbarkeit und starke Präsenz. Bei längerem Verweilen vor den Bildern wird der Betrachter durch die harmonischen Farbklänge in eine meditationsartige Stimmung versetzt.
Die hohen weiten Räume der Ausstellungshalle sind vorzüglich geeignet, die großformatigen Bilder der drei Künstler angemessen zu präsentieren. Sie lassen sowohl Distanz als auch Nähe zu.
Aber bilden Sie sich jetzt bei Ihrem Rundgang Ihr eigenes Urteil.
Auf jeden Fall machen die drei Ehemaligen ihrer Ausbildungsstätte, der HBK Braunschweig, alle Ehre.
Vielen Dank