Ein Kunstfest auf dem Lande - "Kunstwirkstoff" öffnete die Türen

Der Jerxheimer Bahnhof ist geschichtsträchtig; die zahlreichen Gebäude des ehemaligen Bahnknotenpunktes haben heute jedoch andere Funktionen.

So wird das große Beamtenwohnhaus mit seinem poetischen Dachboden und den vielen Zimmern, von denen man zum Teil Aussicht auf den Garten, die Bahnstrecke und die sich weit öffnende Landschaft hat, von den Künstlern Dagmar Glausnitzer-Smith und Alexander Rues als Wohn-, Arbeits-, und Projektraum genutzt. Kunst und Leben bilden eine Emulsion.

Künstler verschiedener Genre (Performance, Malerei, Collage, Installation, Film, Klangkunst, Klassische Musik, Literatur...), Herkunft und biografischer Hintergründe wurden am letzten Aprilsonntag hinzugeladen um sich auszutauschen, ihre Arbeiten vorzustellen und um des reinen Vergnügen willens. Auch ca. 60 Gäste waren erschienen, die sich bei besonders klarem Wetter dem vielfältigen Programm, den schönen Künsten und dem Kuchen widmen konnten. In diesem Fall ein Kunstgenuss jenseits der Gesetze des Marktes, jenseits elitären Ausschlussdenkens, denn nicht nur professionelle, sondern auch Laienkunst wurde eingeladen. Es war Kunst zu sehen und zu hören, die im besten Fall berührt, frische Sicht- und Denkweisen ermöglicht und zu eigener schöpferischer Tätigkeit anregen kann.

Dabei zeigt die Ausstellung, dass jeder die Möglichkeit hat sich mit denjenigen Mitteln auszudrücken, zu denen er Zugang findet. Auf diese Weise werden Transkriptionen von Gefühlen und Gedanken sicht-, hör-, und fühlbar. Und es teilt sich darüber hinaus noch etwas mit: Kunst gibt dem Menschen seine Würde zurück, die ihm in Zeiten globalisierter Märkte, Gewalttätigkeit und was es noch so an Elend gibt, häufig genommen wird. In ihr zeigt sich das Menschliche, die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft in Zeit und Raum sowie seine Einzigartigkeit ...

http://www.kunstwirkstoff.de/

Die Kunst soll die Schrift des Lebens sein. (Manet)

P.S. Administrator
Jerxheim ist ein Flecken jenseits von Schöppenstedt zwischen Elm und Huy.