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7 + 1 Fragen an: Eva G. Hamilton aka Eva Gina

1. Wer bist Du? Beschreib Dich in einem Satz!

Ich bin Eva G. Hamilton alias Eva Gina, eine radikale und kompromisslose „Art Bitch“, die ihr Leben der Performance- und Fotokunst widmet, zurzeit Meisterschülerin an der HBK.

 

2. Warum lohnt es sich, eine Performance von Dir zu besuchen?

Performancekunst ist konzentriertes und evaporierendes Leben. Wer Leben für eine lohnenswerte Angelegenheit hält, wird auch Freude an meinen Performances haben.

 

3. Welche Performance möchtest Du hier präsentieren und warum?

Ich möchte hier meine nächste Performance „Eat my Pussy“ vorstellen.

Das Konzept: Wenn sich nicht bis Anfang nächsten Jahres 10 Tausend Katzenliebhaber dazu bekennen, zukünftig keine Tiere mehr zu verzehren, werde ich meine Katze Babalou in der Aula der HBK schlachten und gegrillt als Spankatze verzehren.

Der Hintergrund: Ich lebe seit fünfzehn Jahren vegetarisch und seit fünf Jahren vegan. Ich könnte jedes Mal kotzen, wenn ich durch den Supermarkt gehe und das Aas der Tiere präsentiert bekomme. Als Performancekünstlerin habe ich nichts gegen Körperflüssigkeiten und Kotzen, aber ich suche mir lieber selbst aus, wann ich mein Innerstes ausschütte.

Schweine sind zum Beispiel intelligentere und sozialere Tiere als Hunde und Katzen, daher halte ich es für durchaus legitim, in einer Gesellschaft, wo Schweine verzehrt werden, auch Katzen zu verspeisen. Ich hoffe allerdings, dass genug Katzenliebhaber zukünftig auf Tierfleisch verzichten möchten, um meine geliebte Babalou zu retten.

Der Starttermin: Die Online-Petition zur Rettung von Babalou startet am 1.7.2013.

Das Vorspiel: Mir wird gelegentlich vorgeworfen, dass ich „schweinische“ Fotokunst betreibe, daher möchte ich hier als Einleitung zu meiner Performance zwei Galerien mit Pig-Pics präsentieren: „schwein gehabt“ und „kein schwein gehabt“.

Schwein gehabt

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4. Was waren Deine spannendsten Kunsterlebnisse?

Meine spannendsten Performances waren:

a) „Reiche Pinkel bepinkeln“: Bei einer Aktionärsversammlung der Deutschen Bank habe ich Teilnehmer nach der Versammlung mit einer mit Urin gefüllten Water Pump Gun bespritzt. Eine etwas infantile Performance, bei der es sich bezahlt gemacht hat, dass ich zwei Mal die Woche joggen gehe.

b) „hoch²schlafen“: Als Abschlussarbeit an der HBK habe ich die Performance hoch²schlafen veranstaltet, bei der ich jedem Professor und jeder Professorin der Kunsthochschule angeboten habe, mit ihm bzw. ihr eine Nacht zu verbringen. Mein Diplom habe ich mit „summa cum laude“ bekommen, allerdings waren die Reaktionen meiner Kommilitonen weniger positiv.

 

5. Wo findet man Dich im Internet?

Meine Blog bei Wordpress findet man hier: evaginalist.wordpress.com

Bei Facebook findet man mich hier: www.facebook.com/Evaghamilton

 

Außerdem kann man meine ersten vier Fotobände hier kostenfrei als PDF unter Creative-Commons-Lizenz herunterladen (ACHTUNG! Die Titel sind programmatisch!):

- Pussy Land (PDF, 8 MB)

- Muschi Mandalas (PDF, 11 MB)

- Schwanzalas (PDF, 7 MB)

- unporn my heart (PDF, 6 MB)

 

6. Welche Unterstützung wünschst Du Dir von der Stadt Braunschweig?

Ich wünsche mir:

a) Dass Werbung aus dem öffentlichen Raum entfernt wird so wie in São Paulo und dass die Innenstadt innerhalb des Okerumflutgrabens zur autofreien Zone erklärt wird. In einer Stadt, die visuell, olfaktorisch und akustisch derart verschmutzt ist wie Braunschweig, ist Kunstgenuss unmöglich.

b) Dass auf öffentlichen Veranstaltungen kein Fleisch mehr serviert wird.

c) Dass die Stadt konsequent Kunst unterstützt, u.a. durch mehr finanzielle Mittel, einfachere Antragsstellung beim Kulturinstitut, mehr Wände von Gebäuden für Künstler, mehr Ausstellungsflächen und durch die Bereitstellung von Ateliers für Künstler, unabhängig davon ob sie an Kunsthochschulen studiert haben. Eine Stadt ohne Kunst ist nur eine leere Hülle.

Kein Schwein gehabt

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7. Welche Botschaft hast Du mit Deiner Kunst?

Meine Kunst ist ein bedingungsloses Ja zum Leben.

 

+ 1: Warum bietest Du Deine Kunstbände kostenfrei im Internet an?

Ich möchte keine Prostituierte des Kunstmarkts sein. Ich möchte nicht, dass der Zugang zur Kunst eine Frage des Geldbeutels ist. Als Künstlerin habe ich die Möglichkeit, meine Kunst zu sozialisieren und Vorbild für ein lebenswerteres Leben zu sein.

 


Kommentare

+1 #1 Sugarmama 2013-02-11 18:39
Liebe Eva, entspricht es Ihrem künstlerischen Anspruch, nur junge, unverbrauchte Muschis darzustellen? Wie wäre es, sich vielleicht auch mal um die vom Leben geprägten, nicht mehr taufrischen und im Vorruhestand befindlichen Pensions-Tigerinnen zu kümmern?
 

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