Basisbewegung für Abrüstung weiter stärken!
- Sonntag, 02. September 2018 08:42
- Initiative abrüsten statt aufrüsten
Zeitung zum Internationalen Friedenstag am 1. September 2018: ABRÜSTEN STATT AUFRÜSTEN
Mehr als 80 Friedensbewegte, Gewerkschafter*innen und Repräsentant*-innen unterschiedlicher sozialer Bewegungen, politischer Organisationen und Parteien trafen sich am 17.06.2018 im DGB-Haus in Frankfurt am Main, um eine erste Bilanz des im November 2017 gestarteten, gesellschaftlich breiten Aufrufes „abrüsten statt aufrüsten“ zu ziehen.
Bisher haben über 70.000 Unterstützer*innen den Aufruf unterschrieben. Die Veranstaltung formulierte die Abrüstungsalternative zur Aufrüstungspolitik von Frau von der Leyen, die neben den schon bewilligten 20 Milliarden weitere 25 Milliarden zusätzlich fordert. Sie will schnell die 75 Milliarden (2% Ziel der NATO) erreichen. Weiter in der oben verlnkten Zeitung im Leitartikel.
Standardisierte Konditionierung von Atommüll aus Asse II ist ein Phantom.
- Sonntag, 02. September 2018 00:39
- Andreas Riekeberg, Asse Watch
Wolfenbüttel, 31.08.2018
Asse II-Koordinationskreis unabhängiger Bürgerinitia-tiven: Standardisierte Konditionierung von Atom-müll aus Asse II ist ein Phantom. Vorhandene Konditionierungsanlagen nutzen!
Eine informative Veranstaltung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in der Infostelle Asse zu den Grundsatzfragen der Konditionierung von Atommüll am Mittwoch, den 29. August,
hat den Teilnehmern aus dem Asse II-Koordinationskreis deutlich gemacht:
Es wird keine einheitliche, standardisierte Konditionierung für den Atommüll, der aus Asse II geborgen werden soll, geben können. Entsprechend der Vielfältigkeit des von 1967 bis 1978 in die Schachtanlage eingelagerten Atommülls und Gift-mülls wird vielmehr eine Reihe verschiedener Konditionierungsverfahren und Konditionierungsschritte zu bewerkstelligen sein. In allen Phasen dieser unter-schiedlichen Konditionierungsverfahren wird in erheblichem Umfang das Wissen von Spezialisten erforderlich sein.
Antikriegstag 2018 in Braunschweig …
- Samstag, 01. September 2018 23:59
- Uwe Meier
Die Veranstaltungen zum Antikriegstag am 1. September 2018 wurden von Hans Kottke aufgezeichnet. Dieses Video stellt er dem B-S auf seiner Webseite zur Verfügung. Das Video besteht hauptsächlich aus Redebeiträgen aus der Schlussveranstaltung, doch begann sie mit Liedbeiträgen von Corinna Senftleben und Matthias Wesche. Leider hatten durch die zu langen Redebeiträge die Künstler Diether Dehm, Michael Letz und Thorsten Stelzner zu wenig Raum. Hier wäre eine bessere Veranstaltungsregie notwendig gewesen - auch um die zahlreichen Passanten auf dem Kohlmarkt zum Bleiben zu bewegen. Das Video beginnt mit einem Musikbeitrag. Die Kulturbeiträge beginnen ab Minute 27.
Diether Dehm mit nur drei seiner vielen Friedenslieder und seinem ständigen Begleiter Michael Lenz. Zwischendurch mit dem bekannten braunschweiger Lyriker Thorsten Stelzner (unten) mit Anti-Kriegsgedichten.
Braunschweig am Freitag: 1.500 auf der Straße gegen Rassismus und Rechtsextremismus
- Samstag, 01. September 2018 15:02
- Sebastian Wertmüller, ver.di Bezirk Region SON

Pressemitteilung
In nur zwei Tagen Mobilisierung über das Internet hat der Gruppe „Seebrücke Braunschweig“ 1.500 Menschen zum Protest gegen Rassismus, Nazis und rechte Hetze auf die Straße gebracht! Schülerinnen und Schüler, Migranten/innen, Gewerkschafter/innen, Antifaschisten/innen aller Art und Menschen, die einfach nur erschreckt sind nach den rechtsextremen Massenaufmärschen und Attacken in Chemnitz - alle waren sie vor dem Schloss versammelt und haben demonstriert.
„Aufstehen gegen rechte Hetze“
war das Motto unter dem die Kundgebung und die Demonstration stand. Und Konsens war die Notwendigkeit einer eindeutigen Gegenwehr, die sowohl von der Bevölkerung wie auch von der Politik gefordert wurde.
Sebastian Wertmüller von der Gewerkschaft ver.di zeigte sich begeistert über die Beteiligung und dankte den erfolgreichen Initiatorinnen von der Organisation Seebrücke.
Er erinnerte daran, wie die Braunschweiger erfolgreich die rechtsextreme Möchtegern-Bewegung Bragida wegdemonstriert hat: „Was in Braunschweig geklappt hat, muss auch in Chemnitz und Dresden der Normalfall werden.“ Dazu brauche man eine Politik, die sich am Humanismus orientiere – nicht an nationalistischen und flüchtlingsfeindlichen Duftmarken. Darauf werde man achten.
Wertmüller: „Wir Gewerkschafter haben den heutigen Protest aktiv unterstützt und werden das auch in Zukunft tun.“ Heute habe die Zivilgesellschaft gezeigt, dass sie da ist, dass sie wachsam ist und dass sie sich zu wehren versteht. Bericht NDR
"Förderverein Braunschweig-Spiegel" gegründet
- Samstag, 01. September 2018 15:01
- Der Vorstand
Seit vielen Jahren ist der Braunschweig-Spiegel ein unabhängiges, werbefreies Medium, das Bürger*innen aus Braunschweig und Region mit kulturellen und politischen Nachrichten, Kommentaren und Hintergründen über das Internet versorgt. Diese ehrenamtliche Arbeit am Braunschweig-Spiegel.de wird nun auf eine stabilere Grundlage gestellt.
Am 29. August 2018, wurde der "Förderverein Braunschweig-Spiegel" von Bürgern der Stadt und Region gegründet. Die Gemeinnützigkeit soll beantragt werden.
Zweck des Vereins ist die finanzielle und ideelle Förderung des kostenlosen Onlinemediums Braunschweig-Spiegel.de (B-S). In diesem Sinne unterstützt der B-S die kommunale und regionale politisch-kulturelle Meinungsbildung, internationale Verständigung, Toleranz auf allen Gebieten der Kultur, des Friedens und unseres demokratischen Staatswesens (§ 52 Abs. 2 Nr. 13 und 24 der Abgabenordnung).
Der Verein ist den Werten Menschenwürde, soziale Gerechtigkeit, Friedenssicherung, Umwelt- und Klimaschutz verpflichtet.
Alle demokratisch orientierten Bürgerinnen und Bürger brauchen eine meinungsstarke, pluralistisch orientierte Zivilgesellschaft. Jedes demokratische Staatswesen braucht unabhängige Medien. Die 2006 von Bürgerinnen und Bürgern gegründete Internetzeitschrift Braunschweig-Spiegel gehört zu diesen Medien. Er ist frei von parteipolitischen, kommerziellen und sonstigen Lobbyinteressen und verfolgt das Ziel, die demokratische Kultur in Stadt und Region zu stärken und der Entdemokratisierung der Gesellschaft entgegenzuwirken.
Braunschweig, den 29. August 2018
Der Vorstand
Joachim Kleppe
Andreas Matthies
Dr. Bernhard Piest
halle267: Wenn die magische Sogwirkung der Farbe fehlt
- Freitag, 31. August 2018 17:35
- Klaus Knodt
Künstlerin Ute Heuer (rechts) mit Kulturdezernentin Dr. Anja Hesse bei der Preview der neuen Ausstellung in der halle267. Foto: Klaus Knodt
Farbe ist Leben, Farbe ist Überfluss, Farbe ist Information und wirkt auf unsere Stimmungen: Der grüne Wald beruhigt, das rote Stoppschild signalisiert Gefahr, das Blau des Meeres und des Alls verheißen Weite. Wie anders wirkt dieselbe Welt, wenn die Abwesenheit der Farben sie ins Chiaroscuro taucht: die Schwarz-Weiß-Malerei mit ihren grauen Zwischentönen erzwingt plötzlich eine vollkommen andere Rezeption derselben Formenzusammenhänge.
Ute Heuer, Bleistiftzeichnung nach „Der heilige Josef als Zimmermann“ (1542, Georges de la Tour). Repro: Klaus Knodt
Die Künstlerin Ute Heuer (Schülerin von Monkiewitsch und Dörfler an der HBK Braunschweig, inzwischen Kunstprofessorin an der Hochschule Hannover) geht diesem Thema in ihrer Ausstellung „Color – Non Color“ nach, die ab sofort in der städtischen Galerie Halle 267 an der Hamburger Straße zu sehen ist. 12 großformatige Werke, zur Hälfte farbig und zur Hälfte monochromatisch, stellen zwei ihrer aufeinanderfolgenden Schaffensperioden dar. Sie selbst beschreibt das als „Rückführung der Malerei an ihren Ursprung“ und fordert von den Betrachtern, „den Erwartungshorizont frei zu machen von den Einflüsterungen der mit spektakilären Gesten und symbolgeladenen Gegenstandswelten gesättigten Malerei“. Lienhard, wir hören Dich trappsen.
Die Künstlerin vor ihrem Bild „Farbfeld Meer“. Foto: Klaus Knodt
Als Heuer noch die „magische Sogwirkung der Farbe“ verspürte, entstanden großformatige abstrakte Werke, die in der Weite der Austellungshalle dominierend zur Geltung kommen. In den 2010-er Jahren stellte sich die Künstlerin die Frage: „Was bleibt, wenn die Farbe weg ist?“ und machte sich an die Umsetzung bunter Originale mit feinsten Bleistiftstrichen aus dem Sortiment von 60 angebotenen Härtegraden: Nicht nur eine Sysiphos-Arbeit, sondern auch ein Experiment mit verblüffenden Ergebnissen. In Yves Kleins „Monochrom Blau ikb 98“ von 1957 (Museum Krefeld) entdeckt der Betrachter kreiselnde und schwingende Strukturen. Heuers Bleistift-Zeichnung nach „Der heilige Josef als Zimmermann“ (1542, Georges de la Tour, Louvre Paris) offenbart plötzlich einen im Original absichtlich „falsch“ gesetzten Lichtwurf: Nicht die Kerze beleuchtet das Kind, sondern das Kind selbst wird zur Quelle des Lichts.
Die Ausstellung „Color – Non Color“ läuft bis zum Mittwoch, 3. Oktober. Sie ist geöffnet
Mi. + Fr.: 15 - 18 Uhr, Do.: 15 - 20 Uhr, Sa. + So.: 11 - 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Begleitprogramm:
So, 2. September 2018 | 11 - 13 Uhr | Kurzführung durch die Ausstellung, Yang/Yin-Yoga, Meditation und Klangschalenbilder mit Nina Karmann & Carolin Knüpper Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Mi, 12. September 2018 | 19 Uhr | Texte über das Leben und die Kunst gelesen von den Schauspielerinnen Kathrin Reinhardt und Pia Kranz.
So, 16. September 2018 | 15 - 16 Uhr | Zwischen Farbauftrag und –wirkung: Besucher gehen gemeinsam mit Carolin Knüpper durch die Ausstellung von Ute Heuer und setzen sich mit ihren Techniken und deren „besonderer“ Wirkung auf den Betrachter auseinander.
Sa, 22. September 2018 | 14 - 17 Uhr | Workshopreihe für Kunstinteressierte
Mi, 3. Oktober 2018 | 10:30 - 17 Uhr | Finissage & Veröffentlichung des Magazins zur Ausstellung
Presseerklärung zum Stand der Stadtbahnprojekte Volkmarode und Rautheim
- Freitag, 31. August 2018 11:04
- Leonhard Pröttel
Anlässlich des Abschlusses der Bürgerworkshops zu den Stadtbahnver-längerungen in Volkmarode und Rautheim hat die Verwaltung die Standardisierte Bewertung aktualisiert und die wichtigsten Zahlen zur Wirtschaftlichkeit veröffentlicht.
Erfreulich ist, dass der Nutzen des Projektes deutlich erhöht werden konnte. So ist es auch den Bürgerworkshops zu verdanken, dass Streckenverläufe an die Bedürfnisse der Bevölkerung – und damit der Nutzer – detailliert angepasst werden konnten. Dies führt nicht zur günstigsten sondern in Richtung der besten Lösung. Wer, wenn nicht die Bürger, als die späteren Nutzer, könnten sagen, wie sich der größte Nutzen ergeben soll? Im Fall der Stadtbahnverlängerung durch Volkmarode waren die wichtigsten heute beachteten Vorschläge zur Reduktion der Betriebskosten bereits 2012 bekannt. Sie wurden damals unter einer politisch konservativen Verwaltungsspitze ignoriert. Beispielhaft ist hier die Anlage einer Wendeschleife in Gliesmarode zu nennen.
Endlich wieder ein Deutscher?
- Freitag, 31. August 2018 10:56
- Lost in Europe
Powerplay in Berlin: Deutschland braucht endlich wieder einen Top-Posten in Brüssel, fordert Unionsfraktionschef Kauder. Der CSU-Politiker Weber soll Kommissionschef werden, sekundiert G. Oettinger, Merkels Mann in Brüssel. Beide Wortmeldungen suggerieren, dass Deutschland bisher zu kurz gekommen wäre. Mehr als 50 Jahre habe man schon nicht mehr den Kommissionschef besetzt, heißt es denn auch Mitleid heischend in Berlin – W. Hallstein war der letzte. Na und? Dafür wird die Brüsseler Behörde schon jetzt vom deutschen Juristen M. Selmayr gesteuert, der sich regelmäßig mit dem Kanzleramt abspricht. Zuletzt hat er für Kanzlerin Merkel sogar einen Sondergipfel in Brüssel organisiert. Weiterlesen
Flüchtlingspolitik in Europa: Erst stirbt das Recht, dann der Mensch!
- Donnerstag, 30. August 2018 23:41
- Sven Giegold, MEP, Die Grünen
Sven Giegold (u.l.) mit Beatrice von Weizsäcker und der Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedford-Strohm bei der Internetdebatte. Quelle: Screenshot der Debatte
Die Initiatoren der Petition “Erst stirbt das Recht, dann stirbt der Mensch” haben eine positive Bilanz der ersten Online-Diskussion mit dem Ratsvorsitzenden der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, gezogen. An der zweistündigen Debatte am Mittwochabend hatten mehr als 700 Menschen teilgenommen, die damit die bisher größte Online-Veranstaltung der Kirchen in Deutschland war. “Wir freuen uns über die große Resonanz der Teilnehmer, den sachlichen Ton der Beiträge ebenso wie über die Bereitschaft des Bischofs, sich diesem Experiment gestellt zu haben. Wir bleiben dran und werden den Forderungen der Petition weiter Nachdruck verleihen”, sagte Sven Giegold, der die Petition zusammen mit Beatrice von Weizsäcker und Ansgar Gilster Anfang Juli verfasst hatte. Derweil haben mehr als 110.000 Menschen den Aufruf der drei Mitglieder im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags unterschrieben.
Der bayerische Landesbischof stellte sich klar auf die Seite des Flüchtlingsschutzes. Er verteidigte die EKD gegen Vorwürfe, sich nicht vernehmbar genug geäußert zu haben. Er weigere sich aber, einzelne Politiker zu verurteilen: „Ich verteile als Bischof keine Christlichkeitsnoten für bestimmte Personen“, sagte Bedford-Strohm. Zugleich räumte er ein, dass nicht alle Appelle der EKD Gehör fänden.
Bedford-Strohm zeigte sich zudem offen für Vorschläge, die während der Online-Diskussion an ihn gerichtet wurden. Dazu zählen:
Leserbrief zu "Bad Benzos" - Cass Abschiedsbotschaft an die Welt
- Donnerstag, 30. August 2018 23:24
- Bernhard Piest
Heute erreicht den Braunschweig-Spiegel ein Leserbrief des braunschweiger Arztes Dr. Bernhard Piest. Er nimmt Stellung zu dem erschütternden Zeugnis von Cass und ihrer Abschiedsbotschaft. (red)
Kommentar aus medizinischer Sicht zu:
„Bad Benzos“ – Cass Abschiedsbotschaft an die Welt
Ein Satz vorweg: Ich werde keine Stellung beziehen zu Cass‘ Entscheidung, sich das Leben zu nehmen und zu ihrem Hadern mit der Situation, dass ihr keine Beihilfe zur Selbsttötung gewährt wird. Mir geht es um ihre lange Leidensgeschichte.
Die Vielzahl der Symptome von Cass sind für einen Gesunden nicht nachzuempfinden, vor allem wenn man bedenkt, dass viele von ihnen gleichzeitig auftreten, nur mit unterschiedlicher Intensität, so dass zeitweise das eine, zeitweise das andere Symptom im Vordergrund steht. Das Leben nach Beginn ihrer Benzodiazepin-Abhängigkeit war für Cass tagsüber eine Dauerfolter, und auch die Nacht brachte für sie wegen der Schlaflosigkeit keine Erholung. Cass übertreibt nicht: Fast alle der aufgezählten Symptome gehören zum Benzodiazepin-Entzugssyndrom, einige zu ihrer Bipolaren Störung (Wechsel zwischen Depression und Manie) und wenige sind wahrscheinlich Folge von phasenhaft aufgetretenen Überdosierungen. Es ist richtig, dass die Abhängigkeit bereits nach wenigen Wochen auftreten kann (etwa bei 50% der Patienten nach längerer Einnahme) und eine Entgiftung oft sehr schwierig ist und Zeiträume von 1 bis 2 Jahren einkalkuliert werden müssen.
