Mit Gene-Drive Krankheitsüberträger und Agrarschädlinge ausrotten?
- Donnerstag, 09. November 2017 16:59
- AbL Newsletter
"Pressemitteilung"
"Gene-Drive – Vererbungsturbo in Medizin und Landwirtschaft" – unter diesem Titel stand die öffentliche Herbsttagung, zu der der Deutsche Ethikrat am 26. Oktober 2017 nach Frankfurt am Main eingeladen hatte.
Gene-Drives sind molekularbiologische Mechanismen, die genetische Merkmale zügig innerhalb einer Gruppe von Lebewesen verbreiten. In Verbindung mit neuen Techniken der Genom-Editierung wie CRISPR-Cas9 können sie sehr große Wirkung entfalten. Wegen ihrer raschen Generationenfolge sind es derzeit vorwiegend Insekten, an denen Eingriffe mit Gene-Drive-Systemen erforscht werden. So sollen mittels Gene-Drive beispielsweise Populationen von Mücken kontrolliert werden, die Krankheiten wie Malaria übertragen. Derartigen Chancen stehen allerdings schwer überschaubare ökologische Risiken sowie weitere rechtliche und ethische Bedenken gegenüber, die es im gesellschaftlichen Diskurs abzuwägen gilt.
Der Ethikrat habe Gene-Drives auf seine Tagesordnung gesetzt, "weil dieses Thema noch nicht ins Bewusstsein der allgemeinen Öffentlichkeit vorgedrungen ist und noch keine Fakten gesetzt worden sind", betonte Peter Dabrock, der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, in seiner Begrüßung. Es gehe darum, unbequeme Fragen zu stellen, so Dabrock, und an einer Gestaltung zu arbeiten, die neben verschiedenen gesellschaftlichen Belangen auch die Umwelt angemessen berücksichtigt.
Der Genetiker Nikolai Windbichler, der in die molekularbiologischen Grundlagen des Themas einführte, sieht in Gene-Drives eine spezies-spezifische und effektive genetische Technologie, mit der zum Beispiel die Größe von Moskitopopulationen erheblich reduziert werden könnte oder die Insekten so modifiziert werden könnten, dass sie Krankheiten wie Malaria nicht länger übertragen. Entgegen manchen Befürchtungen stellte Windbichler klar, dass die Technologie "weder permanent noch unaufhaltbar" ist. Moskitos können auch gegen Gene-Drives Resistenzen ausbilden, ähnlich wie gegen Medikamente für Malaria. Außerdem wird an Möglichkeiten geforscht, Gene-Drives bei Bedarf zu neutralisieren.
How to print a drawing – the easy way
- Donnerstag, 09. November 2017 16:16
- Jennifer Bork, Kunstverein Wolfsburg
"Pressemitteilung"

Anna-Maria Meyer zeigt neue Möglichkeiten des Zeichnens mit dem 3D Pen
Offenes Atelier von Anna-Maria Meyer
12.11.17 von 11 bis 18 Uhr
Kunstverein Wolfsburg
Schlosstraße 8
38448 Wolfsburg

Foto: Anna Maria Meyer
Die bisherige Geschichte des 3D Pens ist kurz: 2013 wurde das erste Modell über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter finanziert. Mittlerweile gibt es diverse Folgemodelle. Der Pen vereint Merkmaleeines 3D-Druckers mit denen eines Zeichenstiftes. Er erlaubt es dem Nutzer direkt in die Luft zu zeichnen. Durch diese Besonderheit, die eigene Idee unmittelbar händisch aber dauerhaft in eine feste Form im Raum zu übertragen, wird er zunehmend für bildende Künstler interessant.
Die Braunschweiger Künstlerin Anna-Maria Meyer arbeitet schon seit langem mit dem Bezug von Raum und Zeichnung. Organische Verbindungen und zellulare Strukturen stehen dabei im Fokus. Ihre skulpturalen Werke aus Wickeldraht wirken wie leichte, dreidimensionale Graphit-Zeichnungen. Die Verwendung des 3D Pens (LIX) für ihre aktuellen Arbeiten stellt eine konsequente Weiterentwicklung ihres bisherigen Schaffens dar.
Asklepios Goslar – Anonyme „Mitarbeiter-Briefe“
- Donnerstag, 09. November 2017 10:02
- Sebastian Wertmüller, verdi
"Pressemitteilung"
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Asklepios Goslar – Anonyme „Mitarbeiter-Briefe“ als neue Variante von Fake News?
Ein Brief ohne Namen von angeblichen „Mitarbeitern“ der Harzkliniken sorgt für Furore: Anonym, aggressiv, mit Kliniklogo und positiv begleitet von der Geschäftsführung. Die zuständige Gewerkschaft ver.di dazu: Seit Jahren stehe das Krankenhaus unter Beobachtung wegen seines schlechten Umgangs mit Beschäftigten, wegen der Kritik an der Situation der Pflege und wegen des unsäglichen Umganges mit dieser Kritik.
ver.di-Geschäftsführer Sebastian Wertmüller: „Da macht der Betriebsrat seinen Job, weist auf die Missstände hin und fordert Verbesserungen ein und schon kommen die anonymen Heckenschützen und stehen der Chefetage zur Seite.“ Wer etwas zur Verbesserung der Situation bei Asklepios beizutragen habe, solle seinen Namen nennen und offen sagen, für wen er oder sie steht, fordert Wertmüller. ver.di sei immer zu Gesprächen über eine Verbesserung der Situation bei den Harzkliniken bereit und hat dies mehrfach öffentlich und intern bekundet. Aber das erfordere, dass die Geschäftsleitung sich endlich der Kritik stelle und bereit sei, konstruktiv über die Probleme zu reden.
Der ver.di Geschäftsführer: „Anonyme Attacken gegen Betriebsräte und Denunziationen kommen leider immer wieder vor. Sie sind ein Alarmzeichen für ein extrem schlechtes Betriebsklima und eine schlechte Führungskultur.“ Die Geschäftsführung habe alle Instrumente in der Hand, für eine bessere Pflege, bessere Arbeitsbedingungen und ein besseres Klima im Krankenhaus in Goslar zu sorgen.
Fritz Bauer und die Aufarbeitung der NS-„Euthanasie“
- Donnerstag, 09. November 2017 08:56
- Udo Dittmann
Fritz Bauers Bedeutung für die westdeutsche Demokratie Vielen in Braunschweig ist Fritz Bauer immerhin schon bekannt. Aber noch immer kennen ihn hier auch viele noch nicht, und in Deutschland ist er oft nurI nsidern bekannt, was wirklich ein Manko ist, wie sich zeigen wird. Langsam ändert sich das aber: Bauer wird zurzeit wieder entdeckt, und das ist gut so.
Nun hat Fritz Bauer gerade auch für Braunschweig eine große Bedeutung. Immerhin war er hier nach dem Krieg in den Jahren 1950–1956 Generalstaatsanwalt.
Und vor einigen Jahren gab es eine schöne Initiative in Braunschweig, so dass der Platz vor der Generalstaatsanwaltschaft gegenüber dem Dom jetzt Fritz Bauer Platz heißt. Dafür wurde sogar ein Teil des Domplatzes abgeteilt. Die Adresse der Generalstaatsanwaltschaft ist jetzt: Fritz Bauer Platz 1. Inzwischen gibt es – wie gesagt – eine gewisse Renaissance von Bauer. Er war 1968 plötzlich verstorben, und dann wurde es still um ihn. Es kannte ihn fast keiner mehr. Erst in den Jahren 1993–1995 kam es in Frankfurt zu einer ersten Wiederentdeckung, die auch zur Gründung des Fritz Bauer Institutes führte (imJahr 1995). Es war ein Institut zur Geschichte und Aufarbeitung des Holocausts, aber zu Bauer selber wurde wenig gemacht. Er war hauptsächlich Namensgeber des Institutes, das aber eine hervorragende Arbeit zur Holocaustforschung gemacht hat und inzwischen ein weltweit anerkanntes und renommiertes Institut ist.
Wenn man von den Jahren 1993–1995 als einer ersten Phase der Wiederentdeckung von Bauer sprechen kann, so begann ab 2009/2010 eine zweite Phase der Wiederentdeckung, die derzeit noch anhält. Und das Interesse an Bauer steigt stetig. Auch die Politik entdeckt ihn langsam. Doch davon später. Die 2. Phase begann eigentlich mit dem Erscheinen der Biografie von Irmtrud Wojak über Bauer im Frühjahr 2009 und mit dem Film Fritz Bauer – Tod auf Raten von Ilona Ziok. Dieser Film wurde im Februar 2010 auf der Berlinale vorgestellt und 1 Das Manuskript wurde anlässlich eines Vortrags am 20.08.2015 in Braunschweig, Schloss-Carree im Rahmen des Begleitprogrammes zum „Denkmal der Grauen Busse“ erstellt und für das Forschungsjournal überarbeitet.
Mut zum Studium – Arbeiterkind.de
- Donnerstag, 09. November 2017 06:36
- Stefan Freydank, BiZ
"Pressemitteilug"

Mut zum Studium – Arbeiterkind.de informiert im BiZ Braunschweig
Die gemeinnützige Initiative Arbeiterkind.de informiert am 16. November, um 16 Uhr, im Berufsinformationszentrum (BiZ) Braunschweig am Cyriaksring über Studienfinanzierungen.
Ein Studium ist kostspielig und nicht allen Eltern ist es möglich, dies finanziell zu begleiten. Rund ein Viertel aller Studierenden nehmen ein staatliches Darlehen über BAföG in Anspruch. Dazu und zu vielen anderen Stipendienmöglichkeiten und Studienkrediten informiert Arbeiterkind.de am 16. November um 16 Uhr im Berufsinformationszentrum (BiZ) in Braunschweig am Cyriaksring.
ArbeiterKind.de ist eine gemeinnützige Initiative mit bundesweit 6.000 ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren und möchte Schülerinnen und Schüler aus Familien, in denen noch niemand oder kaum jemand studiert hat, auf dem Weg ins Studium begleiten. Ermöglicht wird dies von großen und staatlich geförderten Stiftungen als auch von kleinen Privatstiftungen.
Vegetarische und vegane Ersatzprodukte im Test
- Donnerstag, 09. November 2017 06:36
- Irina Prosenok, Verbraucherzentrale
"Pressemitteilung"
Kennzeichnung mangelhaft, Gesundheitswert teils fragwürdig. Bundesweiter Marktcheck der Verbraucherzentralen zeigt Mängel bei vegetarisch-veganen Ersatzprodukten. Fast 80 Prozent der Fleisch- und Wurstersatzprodukte enthalten zu viel Salz Kennzeichnung oft nicht ausreichend, gesetzliche Vorgaben erforderlich Getreidebratling, Lupinen-Bratwurst oder Soja-Eis –vegetarische und vegane Ersatzprodukte haben die Regale deutscher Supermärkterobert. Das Angebot nimmt stetig zu, die Ersatzbasis der Produkte wird immer vielfältiger. Doch wie sind Kennzeichnung und Gesundheitswert einzuordnen? Das hat ein bundesweiter Marktcheck der Verbraucherzentralen untersucht. Insgesamt wurden 50 Fleisch- und 51 Wurstersatzprodukte sowie 26 Alternativen für Milchprodukte unter die Lupe genommen.
Das Ergebnis:
Die Kennzeichnung ist oft mangelhaft. Auch der von vielen Verbrauchern erwartete höhere Gesundheitswert im Vergleich zum tierischen Original wird längst nicht von allen Produkten erfüllt. Immer mehr Deutsche greifen auf Ersatzprodukte für Fleisch und Wurst sowie Molkereierzeugnisse zurück. Laut einer Umfrage der Verbraucherzentralen von Mai/Juni 2016 mit 6.000 Teilnehmern, haben rund 90 Prozent der Verbraucher diese Produkte schon einmal probiert. Als Beweggründe werden meist Tierschutz sowie ethische und gesundheitliche Aspekte genannt. „Eine bewusste Kaufentscheidung ist nur möglich, wenn der Verbraucher die wichtigsten Informationen auf der Produktverpackung leicht findet – möglichst schon auf der Vorderseite“, erklärt Anneke von Reeken, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen.
Aktualisiertes Sicherheitskonzept für den Weihnachtsmarkt
- Mittwoch, 08. November 2017 17:26
- Stadtmarketing GmbH
Verkehr rund um Weihnachtsmarkt wird eingeschränkt
PE Braunschweig, 08. November 2017
Um den gestiegenen Sicherheitsanforderungen an Veranstaltungen Rechnung zu tragen, hat die Braunschweig Stadtmarketing GmbH zusammen mit Polizei, Feuerwehr und dem Fachbereich Bürgerservice, Öffentliche Sicherheit das Sicherheitskonzept für den Weihnachtsmarkt aktualisiert und wird zusätzliche Verkehrsmaßnahmen umsetzen.
Appell - Abrüsten statt Aufrüsten
- Mittwoch, 08. November 2017 16:12
- Reiner Braun, Michael Müller und Willi von Ooyen
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde,
ein außergewöhnlicher, der Not gehorchender Aufruf wurde am 6.11.2017 veröffentlicht: vier Gewerkschaftsvorsitzenden, neben einem Nobelpreisträger, führende Vertreterinnen und Vertreter der Friedens- und Umweltbewegung, neben bekannten Künstlerinnen und Künstlern, kritische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, sowie Engagierte aus den Bewegungen für Nachhaltigkeit und eine gerechte Welt wenden sich an die Öffentlichkeit mit dem Appell „abrüsten statt aufrüsten“. Die Unterzeichnenden fordern von der (neuen) Bundesregierung: „Keine Erhöhung der Rüstungsausgaben – Abrüsten ist das Gebot der Stunde“.
Es ist ein gesellschaftlicher Appell der Warnung vor weiterer Aufrüstung und der unüberhörbaren Forderung nach Abrüstung zur Lösung der großen Herausforderungen.
Abrüsten ist der Ernstfall. Jetzt damit anfangen. Und zwar hier bei uns.
Die repräsentative Elitendemokratie muss die „verwirrte Herde auf Kurs halten"
- Mittwoch, 08. November 2017 15:23
- Uwe Meier
"Die populäre Sichtweise sieht in etwa folgendermaßen aus: Es gibt einige, wenige skrupellose Superreiche, die mit Hilfe dubioser Kanzleien und Beratungsfirmen ihre Ersparnisse in sogenannten Steueroasen verstecken. Dabei werden „Schlupflöcher“ genutzt und Gesetze clever „umgangen“. Nun sei es an der Politik, diese Schlupflöcher zu schließen und Umgehungsmöglichkeiten zu verhindern. Wäre dies eine Fabel, so wären wir die weißen und die Reichen die schwarzen Schafe, während die Politik sich als ehrenwerter Schäfer darum kümmert, dass es der gesamten Herde gut geht. Welch´ schönes, welch´ naives Bild." Weiter in den Nachdenkseiten: "Die Paradise Papers sind ein weiteres Beispiel für die Erosion der Demokratie".
Siehe auch hier von Sven Giegold: Deutsche Unternehmen in Paradise Papers: Bundesregierung muss Steuertransparenz für Konzerne schaffen
LBU erwartet erneutes Scheitern der A-39-Planfeststellungs-Versuche
- Mittwoch, 08. November 2017 12:02
- Eckehard Niemann
"Pressemitteilung"
Bürgerinitiativen-Verband LBU erwartet erneutes Scheitern der A-39-Planfeststellungs-Versuche im Bereich Lüneburg
Mit einer abermals hohen Zahl von Einwendungen gegen den Bau der geplanten A 39 rechnet der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) Niedersachsen auch bei der zweiten Neuauflage des Planfeststellungsverfahrens für den A-39-Abschnitt Lüneburg. Die Einwendungsfrist für Bürgerinnen und Bürger, der 8.11., gelte zudem nicht für öffentliche Körperschaften wie die Stadt Lüneburg, von der ebenfalls gravierende Einwendungen hinsichtlich des Lärm- und Immissionsschutzes an der Ost-Umgehung zu erwarten seien. Es sei, so LBU-Vertreter Eckehard Niemann, auch bei diesem neuerlichen Planfeststellungs-Versuch mit einem Scheitern der Planer zu rechnen, und danach letztendlich - nach vermutlich weiteren Planfeststellungs-Anläufen - auch mit aussichtsreichen Klagen der A-39-Gegner und evt. auch der Stadt Lüneburg.
Der LBU weist auf folgende gravierende Schwachpunkte der erneut versuchten Planfeststellung hin:
- Das ursprünglich zur Nord-Süd- und zugleich Ost-West-Erschließung des norddeutschen Raums geplante Konzept von zwei parallelen Autobahnen A 14 (Schwerin-Magdeburg) und A 39 (Lüneburg-Wolfsburg) mit einer Querspange B190n (über Salzwedel) sei bereits vor dem Raumordnungsverfahren auch von offiziellen Gutachtern als unsinnig eingeschätzt worden.

