Photomuseum Braunschweig: Die Werkschau der Mitglieder
- Samstag, 16. Dezember 2017 00:35
- Klaus Knodt
Andreas Bormann, aus der Serie Wir und Sie; Zeichen der Zugehörigkeit, 2017© Andreas Bormann
Ja, ein in Braunschweig beliebter Rasenballsportclub mit blau-gelben Vereinsfarben spielt natürlich auch eine Rolle. Doch in der Jahresausstellung des Museums für Photographie (Torhäuser Helmstedter Straße 1) dreht sich, anders als der Titel „Eintracht/Zwietracht??“ vermuten lässt, nicht alles nur um den Zweitligisten von der Hamburger Straße. Vielmehr stellen 23 der rund 100 Mitglieder des Museumsvereins ihre Sichtweisen zum begrifflichen Gegensatzpaar in individiell persönlichen, alltäglichen oder zwischenmenschlichen Beziehungen dar.
Barbara Hofmann-Johnson gab den „Anpfiff“ für die Ausstellung am Mikro-Tisch-Kicker. Foto: Marcus von Bucholz
So fotografiert Roberta Bergmann den menschlichen Körper im Zerrspiegel und erschafft surreale Kreaturen des Ich, die die Einheit der Person sprengen. Sebastian Wolf zeigt die Zerrissenheit in der bodenständigen Bevölkerung von Schottlands Shetland-Inseln anhand des 2014 stattgefundenen (und gescheiterten) Referendums zur Unabhängigkeit von Großbritannien. Der in Peine lebende Ulf Jasmer bearbeitet augenzwinkernd die wohlig gepflegte Fan-„Feindschaft“ zwischen Braunschweiger und Hannoveraner Fußballfans. Und Thomas Blume erschafft den Tryptichon „Der Garten der Lüste“, der „kein Paradies darstellt, sondern einen Sündenpffuhl, der geradewegs in die Hölle führt“ – frei nach Hieronymus Bosch.
Bernd Farny, aus der Serie Ruby Beach, 2010 © Bernd Farny
23 unterschiedliche Sichtweisen auf das Thema, und alle mit unterschiedlichen Herangehensweisen: Der klassische Fotopurist setzt auf analoge Schwarz-Weiß-Fotografie, die junge Avantgardistin bevorzugt die digitale Verfremdung von Pixelkonstrukten. Videoarbeiten sind ebenso dabei wie Handy-Fotos im Nachrichtenstil. Insgesamt ein Überblick über die breite Palette der Möglichkeiten, die unter dem Thema „Fotografie“ heutzutage subsummiert werden können.
Museumsleiterin Barbara Hofmann-Johnson freute sich: „Wir können eine breite Palette des Schaffens unserer Mitglieder zeigen und sind stolz auf die große Beteiligung“. Die Ausstellung ist bis Mitte Januar geöffnet.
Helge H. Paulsen, all natural, 201
Museum für Photographie
Helmstedter Straße 1, Braunschweig
Geöffnet Di.-Fr. 13 – 18 Uhr, Sa. + So. 11 – 18 Uhr
An den Feiertagen geschlossen
Info: Tel 0531-75000
Reisebericht Kolumbien: Die Suche nach dem besten Kakao
- Freitag, 15. Dezember 2017 22:00
- Uwe Meier und Kristof von Anshelm
Frische Kakaofrucht mit den in einem schmackhaften Gewebe eingepackten Samen (Kakaobohnen) Foto: Kristof v. Anshelm
Im Oktober 2017 waren die zwei Braunschweiger Kristof von Anshelm und Uwe Meier in zwei weit abgelegenen Gebieten im tropischen Kolumbien, um einen herausragend guten Kakao zu suchen. Dieser Kakao sollte mindestend sieben wichtige Kriterien erfüllen, neben einem besonders guten Geschmack. Der Kakao ist bestimmt für den Schokoladen-Braunschweig-Löwen und für die Schokolade von "Cacao de Paz", einem braunschweiger Unternehmen. Lesen Sie hier den Bericht.
Gedanken im Dezember
- Freitag, 15. Dezember 2017 16:02
- Stefanie Wahl, Stiftung kulturelle Erneuerung
Erzählungen
von Meinhard Miegel
Trotz aller Dissonanzen besteht nicht nur unter den politischen Parteien sondern auch zwischen diesen und der Bevölkerung insgesamt ein bemerkenswerter Gleichklang. Alle sind sich einig: Es muss sich etwas ändern. Eine neue Erzählung muss her, eine, die den Menschen wieder ein lohnendes Ziel gibt und sie beflügelt. Denn die bisherige Erzählung hat sich erschöpft. Sie vermag nichts und niemanden mehr zu entflammen.
Was aber ist die bisherige Erzählung? Sie ist denkbar schlicht. Seit Beginn des industriellen Zeitalters heißt es: durch die fortwährende Mehrung materiellen Wohlstands zu fortwährender Mehrung individuellen Glücks. Konsumiere und Du bist glücklich! Soll diese Erzählung wirklich beendet werden?
Offenbar nicht. Trotz aller Rufe nach dem beflügelnden Neuen wird nämlich eifrig an den alten Fäden weitergesponnen. Politik und Gesellschaft postulieren, was sie schon seit Generationen postulieren. Auch wenn zumindest in den wirtschaftlich entwickelten Ländern diese Erzählung immer weniger in ihren Bann schlägt, wird sie unverdrossen weiter erzählt: Glück durch Konsum.
Doch lohnt es sich dafür zu leben? Ist es ein Lebensziel, eine immer größere Wohnung, ein immer schnelleres Auto und einen immer glänzenderen Weihnachtsbaum zu haben? Manche mögen das bejahen. Aber in einem Land wie Deutschland erklärt die Mehrheit: Eigentlich haben wir genug. Wir wollen neue Ziele.
Zwischenfall in Thune: Warum schweigt die Verwaltung?
- Freitag, 15. Dezember 2017 14:24
- BIBS-Fraktion
"Pressemitteilung"
Die BIBS-Fraktion fordert Konsequenzen nach dem Zwischenfall mit radioaktivem Jod bei GE Healthcare Buchler. Zur Ratssitzung am 19.12.2017 hat die Fraktion beantragt, dass künftig bei Vorfällen dieser Art die betroffenen Firmen unverzüg-lich Stadtverwaltung und Feuerwehr informieren müssen. Nur so können Anwoh-nerschaft, Schulen und sonstige Einrichtungen am Ort ohne Verzug besser ge-schützt werden.
„Mittlerweile hat auch das niedersächsische Umweltministerium mit Schreiben vom 12.12.2017 Stellung gegenüber der Stadt bezogen. Dieses Schreiben, das uns bislang nur einmal mündlich vorgelesen wurde, wirft eine Reihe von Fragen auf, die wir nun im Rat beantwortet haben wollen,“ erklärt BIBS-Ratsherr Peter Rosenbaum.
Die BIBS-Fraktion hat deshalb zur Ratssitzung am Dienstag zusätzlich noch eine Dringlichkeitsanfrage mit folgendem Inhalt gestellt:
Arbeitsgericht Braunschweig – kein guter Tag für Matratzen Concord
- Freitag, 15. Dezember 2017 00:30
- Sebastian Wertmüller, verdi
"Pressemitteilung"
14.12.2017 Der heutige Donnerstag war kein guter Tag für die Firma Matratzen Concord. Nach einigen Güteterminen über offene Zahlungsansprüche des Betriebsratsvorsitzenden, Karsten Knoke, die ergebnislos verliefen und bei denen die Verfahren im neuen Jahr fortgesetzt werden, schlossen sich mehrere Verkündigungstermine an.
Dabei ging es laut ver.di im Wesentlichen um vier Abmahnungen aus dem Sommer 2016, sieben Abmahnungen aus Mai 2017, mehrere Versuche, Kündigungen gegenüber Karsten Knoke auszusprechen und die Aufforderung, Äußerungen, die einer Sendung von Report im Fernsehen entstammten, künftig zu unterlassen.
Alle Verfahren wurden erfreulicherweise und erwartungsgemäß im Sinne des engagierten Kollegen entschieden. Damit ist erstinstanzlich entschieden, dass alle verhandelten Abmahnungen aus der Personalakte zu entfernen sind, dass das Arbeitsverhältnis nicht gekündigt werden darf und auch die getätigte kritische Äußerung nicht unterlassen werden muss. Es bleibt die Urteilsgründe abzuwarten.
Demontage der AfD durch die Grüne Haßelmann im Bundestag
- Donnerstag, 14. Dezember 2017 15:38
- MSN Nachrichten
Die Grünen-Politikerin, Britta Haßelmann, warf der AfD Scheinheiligkeit in der Debatte um die Diätenerhöhung vor und wurde in ihrer Rede plötzlich richtig laut. Für ihren emotionalen Vortrag erntete die Politiker jede Menge Applaus. http://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/gr%c3%bcnen-politikerin-on-fire-%f0%9f%94%a5-%e2%80%93-hasselmann-demontiert-im-bundestag-die-afd/ar-BBGIExm?li=BBqgbZL&ocid=mailsignout
Forscher entwickeln umweltfreundliches Antibiotikum
- Donnerstag, 14. Dezember 2017 15:05
- Aus AbL Newsletter
Von Anna Paarmann
Ein paar Tage, nachdem die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) die Förderung über 460.000 Euro zugesagt hatte, schlichen sich bei Prof. Dr. Klaus Küm merer Zweifel ein. Eine gute Idee? Ist es verrückt, sich mit einer so kleinen Arbeitsgruppe daran zu wagen? Nahezu alle großen Pharmafirmen haben bereits Jahrzehnte in die Forschungen investiert, doch nur die Wissenschaftler der Leuphana haben es geschafft, ein Antibiotikum zu entwickeln, das nach seiner medizinischen Verwendung nicht mehr aktiv ist. Kümmerer und seine Kollegen haben damit weltweit ein Zeichen gesetzt.
Der 58-Jährige leitet das Institut für Nachhaltige Chemie und Umweltchemie, schon lange sucht er nach einer Methode, Pharmaprodukte so zu verändern, dass sie nicht über Jahre die Umwelt belasten. „Jährlich werden im Humanbereich 500 bis 600 Tonnen Antibiotika eingesetzt“, klärt er auf. Im Zentrum der Forschungen steht der Wirkstoff Ciprofloxacin, ein vielfältig einsetzbares Antibiotikum, das bei Harnwegsinfektionen, Darmerkrankungen und Infektionen der Atemwege verschrieben wird. In der deutschen Human- und Tiermedizin liegt der jährliche Verbrauch bei 33 Tonnen. „Viele meinen, dass die Kliniken die größten Verbraucher sind. Tatsächlich fallen 80 bis 90 Prozent außerhalb an.“ Und der Verbrauch sei in den vergangenen Jahren nochmal kräftig angestiegen.
Ausgeschiedene Antibiotika kehren über den Wasserkreislauf zurück zum Menschen
Das Problem: Ciprofloxacin zerfällt nach dem Ausscheiden aus dem Körper in der Umwelt nicht und wird auch nicht biologisch abgebaut, vielmehr sammelt sich der aktive Wirkstoff in Gewässern oder auch im Klärschlamm. Wird dieser als Dünger verarbeitet, gelangt das Antibiotikum in die Böden, wo es von Nahrungspflanzen wieder aufgenommen werden kann. Und die Bakterien können Resistenzen auf andere übertragen, die besser angepasst sind. „Wir nehmen sie dann über das Trinkwasser wieder auf“, sagt Kümmerer, der auch über eine erweiterte Abwasserreinigung nachgedacht hat. „Das ist keine Möglichkeit, weil jedes der Verfahren nur einige Stoffe entfernt, bei manchen entstehen sogar noch giftige Folgeprodukte. Zudem verfügen weltweit nur 20 Prozent der Länder über konventionelle Kläranlagen.“
Naturerleben - Tauben in der Stadt
- Donnerstag, 14. Dezember 2017 14:45
- Uwe Meier
An städtischen Tauben scheiden sich die Geister. Entweder man liebt sie, wie alles tierisch Lebendige oder man kann sie nicht ausstehen. Dann werden sie als "Ratten der Lüfte" verunglimpft.
In Braunschweig gibt es ein Fütterungsverbot, wie in zahlreichen anderen Kommunen auch. Besonders von älteren Damen mit subversiven Anwandlungen, werden sie heimlich doch gerne gefüttert und von unschuldigen Kindern auch. Endlich haben die mal ein Naturerleben neben ihrem langweiligen Goldhamster, der immer nur schläft. Weil Tauben Höhlenbrüter sind, und es in der Stadt keine natürlichen Höhlen gibt, aber um so mehr künstliche, finden sie ausreichend Brutbiotope, sofern sie nicht durch Schutznetze oder andere Vergrämunginstallationen ferngehalten werden. Städte haben den Tauben also den Kampf angesagt. Wenn es jedoch um touristische Attraktionen geht, wie die beliebten Freisitze zum Beispiel auf dem Kohlmarkt, wo immer etwas Futter abfällt, oder gar um die Tauben auf Marktplätzen wie auf dem Markusplatz in Venedig mit Fütterungsgebot, dann sieht man gerne über die Tauben hinweg.
Im letzten Sommer auf dem Kohlmarkt verfiel eine Frau neben mir in einen Mitleidstaumel, weil sich eine Stadttaube zu unseren Füßen in Plastikmüll verfangen hatte. Sie war trotz aller Bemühungen (ich half mit) nicht zu fangen und zu reinigen. Die Frau stellte sich später als aktive Tierschützerin und Veganerin vor. In Braunschweig gehört sie einem Verein an, der sich besonders um das Wohl der Stadttauben kümmert - und natürlich auch um andere Tiere, z.B. Katzen. In anderen Kommunen gibt es auch entsprechende Vereine. Man mag davon halten was man will - egal, aber es wird dem Lebendigen Respekt gezollt. Das ist ein hoher ethischer Wert.
Lesen Sie hier: "Warum wir Stadttauben nicht lieben können" von Henrike Schirmacher.
Nein zum Parkdeck Stadthalle - ja zu Viewegs Garten
- Donnerstag, 14. Dezember 2017 13:07
- Sabine Sambou und Edmund Schultz, BI Baumschutz
Presseerklärung
Die Bürgerinitiative Baumschutz Braunschweig ist für Denkmalschutz
Das Parkdeck der Stadthalle sei wirklich nicht gerade ein Juwel unter den historischen Gebäuden Braunschweigs, so die BI Baumschutz. Schön und schützenswert seien lediglich die Bäume auf der kleinen grünen Insel zwischen dem Parkdeck, der Leonard- und der Gerstäckerstraße.
„Wenn wirklich ein Hotel anstelle des Parkdecks gebaut würde, sollte bereits in der Phase der Vorplanung dem Schutz und Erhalt dieser Bäume Priorität eingeräumt werden“, so Edmund Schultz von der Baumschutzinitiative, „besser würde uns aber gefallen, wenn Dom- und St.Magnifriedhof als Park über diese Fläche bis zur Kreuzung Ring und Leonardstraße erweitert wird und damit der Stadthalle eine schöne grüne und gesunde Aufwertung verliehen würde!“
Dies sei außerdem, wenn auch auch leider erst nach einigen Jahrzehnten Wachstum, ein kleiner Ausgleich für die vielen großen alten Bäume, die der Bautätigkeit um den historischen Pferdestall auf der anderen Seite des Rings geopfert wurden.
Nach Ansicht der Bürgerinitiative sei es viel sinnvoller, anstelle eines Parkdecks aus Beton ein paar Meter weiter den beliebten historischen Park ‚Viewegs Garten‘ unter Denkmalschutz zu stellen. Dieser habe zwar leider nur noch einen Bruchteil seiner ursprünglichen Ausdehnung, aber umso mehr Bedeutung für Erholung und frische, saubere Luft im Gebiet zwischen dem Hauptbahnhof und der Innenstadt.
Dazu meint Sabine Sambou, eine der Baumschützer/innen: „Aus den ISEK-Gesprächen, in denen sich eigentlich sehr viele Bürgerinnen und Bürger für mehr Grün in Braunschweig ausgesprochen haben, wurde leider bekannt, dass jetzt auch über eine Randbebauung des Parks nachgedacht wird und es dafür auch Interesse von Investoren geben soll.
Daher wollen wir, dass die Stadt ein deutliches Zeichen im Sinne ihrer Bürger/innen setzt und den Park unter Denkmalschutz stellt. Unser Statement: Hände weg von Viewegs Garten!“
Gottesdienst und Krippenspiel zum 3. Advent in der Klosterkirche
- Donnerstag, 14. Dezember 2017 11:56
- Bernhard Knoblauch, Pfarrer an der Klosterkirche
"Pressemitteilung"
Die Klosterkirche Riddagshausen lädt herzlich zu zwei Veranstaltungen am 3. Adventssonntag (17.12.) ein. Zum Gottesdienst um 11 Uhr - musikalisch gestaltet durch die Frauenschola „Lux vivens“ der Klosterkirche – mit der Predigt zum Thema „Nur Geduld?“ vom ehemaligen Riddagshäuser Pfarrer und Domprediger Joachim Hempel, und zum traditionellen Riddagshäuser Krippenspiel um 17 Uhr.
Beide Veranstaltungen finden in der Klosterkirche statt.
