Leserbrief: München ist weiter
- Montag, 27. November 2006 01:00
- Kristine Schmieding (Leserbrief)
zum Artikel in der Braunschweiger Zeitung vom 15.11.06: Zwafelink wird nicht Baurat in München
von Kristine Schmieding
Es ist verständlich, dass Herr Zwafelink seine Kandidatur als Stadtbaurat in München zurückgezogen hat. Denn am 8. Nov., im Anschluss an die öffentliche Vorstellung der verbliebenen acht Kandidaten in der Münchner Hochschule fü angewandte Wissenschaften, konnte er nur 6,8 % der abgegebenen Stimmen für sich verbuchen. Offensichtlich haben seine „Verdienste“ in Braunschweig (vor allem die ECE- Großbaustelle) keinen besonders positiven Eindruck gemacht. Auch was die Luftreinhaltung betrifft, ist man in München schon viel weiter: Ab Oktober 2007 gibt es dort eine Umweltzone, in der alte Dieselfahrzeuge nicht mehr fahren dürfen, um die Feinstaubbelastung in der Stadt zu senken.
Traumstoffe oder die Metamorphose vom Tanzschuh zum Filzpantoffel (Teil 24)
- Samstag, 25. November 2006 01:00
- Karl Fr. Eckhardt
1976, gut dreißig Jahre nach dem zweiten Weltkrieg, beschenkte Oswald Mathias Ungers die Stadt Braunschweig mit einer großartigen analytischen Studie zur Morphologie der Stadt und des Schlossparkareals sowie mit Vorschlägen zur weiteren Entwicklung. Ungers bespielte, besser noch: betanzte den höfischen Grund des Schlossgartens mit archetypischen Grundformen und entwarf einen Strauß von schwebend leichten Alternativen für eine Durchformung des Parkareals mit Bepflanzungen und architektonischen Bauelementen im Geiste der höfischen Kultur. Auf einem hier wiedergegebenen Deckblatt der Studie hat er dann auch den Grundriss und die Lage des Schlossgartens innerhalb des Okerringes mit einem Tanzschuh markiert. (P.S. Die Grafik-Collage ist etwas unglücklich geraten: Die waagerechten Beschriftungen und die Form des Schlossparkareals links unten mit dazu passendem Schuhwerk sind Hinzufügungen von mir. Dies auf einem Deckblatt der Studie von Ungers, Kollhoff und Will, das den Okerverlauf über Planquadraten zeigt, darin den Umriss des Schlossparks mit einem Ballettschuh und senkrechter Schrift hervorhebtt. K. E.)
2006, dreißig Jahre später, finden wir unter der Ägide von Dr. Gert Hoffmann und seinem Stadtbaurat Wolfgang Zwafelink den Schlossgarten mit einem riesigen, unförmigen Einkaufzentrum zugetrampelt, dass sich über dem Areal wie ein grober, klobiger Filzpantoffel breit macht. Aber Adel verpflichtet - und wie zum Hohn hat man dem Filzpantoffel in trunkenem Übermut mit der Schlossfassade die karnevalistische Adelsmaske eines so genannten "Faschingsprinzen" vor die Hühneraugen gehängt.
(Im Bild: Ein kleines visuelles Zitat aus einem Bild der unfertigen, unverfugten Fassade während der Enthüllungsfeier - Link)
Gehen wir weiter von der Form zum Stoff aus dem die Träume sind, in diesem Fall zum Filz, in dem man es sich bekanntlich so recht pantoffelgemütlich einrichten kann.
"ASSE II - ein Atomklo säuft ab!?" Vortrag am Montag, den 27.11., 18.30 Uhr
- Freitag, 24. November 2006 01:00
- Administrator
Vortrag und Diskussion zur sogenannten "sicheren Endlagerung" von Atommüll im ehemaligen Bergwerk "ASSE II" bei Wolfenbüttel
Physiker, Göttingen
Wissenschaftlicher Beirat von Attac-Deutschland
Moderation: Prof.Dr.Gottfried Orth, TU-Braunschweig
Montag, 27.11.2006, 18.30 Uhr, Altgebäude der TU-Braunschweig, Hörsaal 19.2, Eingang Pockelsstr.4
Siemens ist überall!
- Freitag, 24. November 2006 01:00
- Administrator
von Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Selenz
Siemens ist überall!
Die Finanzaffäre bei Siemens nimmt von Tag zu Tag monströsere Dimensionen an. Anfangs ging man noch von Schwarzgeld in Höhe von 20 Mio. Euro aus. Inzwischen wird bereits von 200 Mio. Euro berichtet. Schwarzgeld, das in Teilen von einem Angestellten "in bar" nach Österreich verbracht wurde. Ermittler der Staatsanwaltschaft München hatten im Rahmen einer Großrazzia die Konzernzentrale und dort auch Vorstandsbüros durchsucht. Selbst Siemens-Chef Kleinfeld - bereits seit Monaten in den Schlagzeilen - wurde gefilzt. Angeblich wusste man auf der Siemens-Chefetage schon seit knapp einem Jahr von den Vorwürfen. Anzeigen gegen die Beteiligten wurden indes nicht erstattet. Manager, die in Deutschland auf diesen Schmutz aufmerksam machten, wurden stets als "Nestbeschmutzer" bezeichnet. Eine bis dato übliche Verdrehung der kriminellen Zusammenhänge. Wer das kriminelle "Schließen von Löchern in der Konzernbilanz" verweigerte, wurde gefeuert. Otto Normalverbraucher steht fassungslos vor diesem Sumpf. Wie ist so etwas überhaupt möglich? In welchem Land leben wir eigentlich?
Eine europäische Nahost-Politik ist notwendig
- Donnerstag, 23. November 2006 01:00
- Administrator
von Ingeborg Gerlach
Eine europäische Nahost-Politik ist notwendig
Zu den Vorträgen von Reuven Moskovitch und Raif Hussein und zum fehlenden Echo in der lokalen Presse
Von zwei verschiedenen Seiten bekam man es in den letzten Tagen zu hören, dass Europa in den israelisch-palästinensischen Konflikt eingreifen sollte, aber nicht militärisch, sondern politisch, indem es sich endlich vom diplomatischen Schlepptau der USA losmache. Reuven Moskovitch, der betagte israelische Friedensaktivist, sagte es am 16. November im Landesmuseum, und der Palästinenser Raif Hussein, der auf Einladung des Friedensbündnisses in der Volkshochschulreihe "Wege zu einer Kultur des Friedens" referierte, wiederholte die Ermahnung. Beide betonten, dass Europa und damit vor allem Deutschland ihre Chancen versäumten.
Wollte München Stadtbaurat Zwafelink wirklich?
- Mittwoch, 22. November 2006 01:00
- Karl Fr. Eckhardt
München will Stadtbaurat Zwafelink - jubelte der unübertreffliche Ralph Herbert Meyer in der Braunschweiger Zeitung. Aber wollte München Zwafelink wirklich?
Das Echo, dass seine Vorstellung in München beim Münchner Forum für Stadtplanung fand, besagt zwar etwas anderes, nur 6,8 Prozent konnten sich ihn als Stadtbaurat von München vorstellen. Damit wurde er aber immerhin 5. Sieger bei der Vorstellung.
Dabei fällt auf, dass er sich zwar mit dem Projekt der "Sozialen Stadt" schmückt, dem "größten Projekt Niedersachsens" - für das er wirklich nichts kann; aber die so genannten "Schloss-Arkaden", diese großkotzige städtebauliche Rüpelei schamhaft verschweigt. Dieses Schamgefühl spricht für ihn, denn so scheint ihm ein gewisses Feingefühl doch nicht ganz abzugehen. Und dafür hat er sich dann auch den 5. Siegesplatz redlich verdient, drei Kandidaten fanden noch weniger Zuspruch.
Grünes Stiftungsratsmitglied distanziert sich von ECE-Stiftung "Lebendige Stadt"
- Mittwoch, 22. November 2006 01:00
- Administrator
Auch die Hamburgerin Krista Sager trennt sich von der dubiosen Stiftung, die - wie heute leider fast eine gängige, schmutzige Praxis - als Marketing-Instrument missbraucht wird, für teilweise monströse städtebauliche Sünden. Braunschweig ist eines der besten Beispiele.
"Angriff auf die City" - ECE und die Angst vor der Wahrheit
- Mittwoch, 22. November 2006 01:00
- Administrator
ECE versucht, mit einer einstweiligen Verfügung gegen das Buch
Siehe zur Presseerklärung des Droste Verlags
Das Buch wurde hier schon vor längerer Zeit empfohlen
auch im Zusammenhang mit weiteren Schriften zum Thema ECE.
Es bleibt zu hoffen, dass die Braunschweiger Buchhändler es in ausreichender Menge vorrätig haben.
Der Porsche-Piech-Deal
- Mittwoch, 22. November 2006 01:00
- Prof. Dr. Hans-Joachim Selenz
von Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Selenz
Porsche übernimmt 20 Prozent von VW. Die Nachricht geht am Samstag, den 24. September über die Ticker. Als exklusive SPIEGEL-Meldung. Tags darauf, am 25. September, bestätigt Porsche-Chef Wendelin Wiedeking die Aktion. Das Ziel: Die Abwendung einer "feindlichen" übernahme von VW zusammen mit Merril-Lynch.