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Veröffentlicht: Dienstag, 09. Oktober 2018 17:52
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Geschrieben von Uwe Meier und Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer

Sieht man die Fahne von der "Republik Freies Wendland" wie auf diesem Foto, ist der Standort klar - sowohl politisch als auch demotechnisch orientierend. Diese Fahne der Freiheit trug eine Braunschweigerin am Hambacher Forst.
Jede wegweisende Demo gibt Anlass zur Nachlese. Szenen am Rande, Videobeiträge, Stellungnahmen und zahlreiche fantasievolle Plakate, sind Bestandteile einer Nachlese, weil sie im Trubel der aktuellen Berichterstattung oft untergehen. So ist es auch diesmal bei der großen und erfolgreichen Kohle-Demo am Hambacher Wald. Viele haben beigetragen, auch engagierte BraunschweigInnen.
Wie in dem ersten und aktuellen Beitrag von Bernhard Piest erwähnt, war der Marsch vom Bus zum Hambacher-Demo-Festivalplatz so einige Kilometer lang. Doch vor uns die Flagge von der "Republik Freies Wendland". Diese grüne Fahne mit der Sonne gab den Weg vor. So oder so!

Grüße aus Braunschweig gab es auch von der Baumschutz-Bürgerinitiative Jasperallee. Die erklomm gleich einen Bagger, um ihr Transparent richtig zu platzieren.
Einen guten Überblick über die wegweisenden Ereignisse bei der größten Kohle-Demo im rheinischen Braunkohlegebiet gibt der Beitrag von CAMPACT mit einem kleinen Video.
Was für ein Tag: Über 50.000 Menschen kamen dieses Wochenende zum Hambacher Wald. In bester Feierlaune. Denn RWE hat vor Gericht eine krachende Niederlage einstecken müssen. Der uralte Wald darf vorerst nicht gerodet werden.[1] Diese Runde ging an uns, doch die größte Auseinandersetzung steht noch bevor – um den Klimakiller Nummer eins: die Braunkohle. Dafür war der heutige Tag ein grandioser Auftakt. Noch nie haben so viele Menschen aus allen Ecken der Gesellschaft für den Kohleausstieg demonstriert.
So viel Kraft, so viel Entschlossenheit – noch vor vier Wochen hätten wir das nicht für möglich gehalten. Das Rheinland wird zum Wendland! Was Gorleben für die Anti-Atom-Bewegung war, das ist der Hambacher Wald für die Anti-Kohle-Bewegung. Friedlicher Protest mit der ganzen Familie, bürgerlicher Widerstand, gemischt mit Zivilem Ungehorsam: Vieles ist wie damals, als der Castor nach Gorleben fuhr. Aber zwei entscheidende Dinge sind anders als damals.
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