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Atomenergie ist politisch tot!

Beitragsseiten

altDass die Atomindustrie schwer angeschlagen war, wird kaum jemand bestreiten wollen. Sogar die Atom-Partei CDU nahm inoffiziell schon Abschied von Krümmel. Trotzdem wollen CDU/FDP der Atomindustrie noch einige Rollatoren zur Verfügung stellen, damit sich diese noch etwas bewegen kann.

Länger als drei Jahrzehnte lebte diese Gesellschaft im Energiekonflikt. Die Zeit vermochte nicht den Konflikt beizulegen; im Gegenteil: es bewahrheiteten sich alle Befürchtungen der Atomkraftgegner, die früher noch als inkompetente Spinner abgetan wurden. Die Zeit brachte die schlimmsten Befürchtungen der Atomkraftgegner ans Licht. Es wurde gedreht, getrickst, gelogen, verheimlicht und vergessen. Und das von Seiten der Behörden, der Politik, der Wissenschaft und Wirtschaft. Die Auswirkungen kann man jeden Tag in der Zeitung lesen: Asse und Morsleben saufen ab, Betreiber sind unzuverlässig, eine Atomkraftwerkspanne folgt der anderen. Und - Tschernobyl und Harrisburg sind nicht vergessen - im Gegenteil. Sieht so die angeblich zuverlässigste Atomwirtschaft der Welt aus? Nein, Behörden, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft - alle vier trinken aus einer Tasse - haben sich nicht blamiert, sie haben sich vor der deutschen Bevölkerung unglaubwürdig gemacht und damit diskreditiert. Niemand glaubt ihnen mehr. Zu Recht!

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Die machtvolle Demonstration in Berlin am 5.9. stellte die politischen Leichensteine für die Atomindustrie auf. Die Findlinge aus dem Wendland, die bei Schacht Konrad, Asse, Morsleben und in Berlin zurückgelassen wurden, dürfen gerne als solche berachtet werden. "Tot gesagte leben länger", so sagt der Volksmund. Nun, die Atomindustrie und der mit ihr verbündeten Politik von CDU und FDP wird weitertricksen, auf passende Wahlergebnisse hinwirken, Politiker für Aufsichtsräte, Beiräte oder Stiftungen reichlich entlohnt beschäftigen und ihre Lehrlinge zur Demo für Atomkraftwerke auf die Straße schicken. Es wird nichts nützen. Die Atomenergiegewinnung ist tot, weil die alternativen Energien hinreichend bewiesen haben, dass es mit ihnen geht. Sauber, ohne tödliche Rückstände, zukunftsorientiert und weil die Atomindustrie bewiesen hat, dass sie todliche Probleme erzeugt, die nicht menschheitskompartibel sind. Sie widerspricht ethischen Prinzipien, die eine Gesellschaft zusammen halten. Es ist zu hoffen, dass der Zusammenhalt unserer Gesellschaft noch ein politisches Ziel ist. Man könnte zunehmend daran zweifeln.

Diese Demonstration hat gezeigt, dass der Protest quer durch alle Bevölkerungsschichten geht und jung und alt Hand in Hand gemeinsam für den Atomausstieg zusammenstehen.

Die Stadt Braunschweig tut so, als ginge sie das alles nichts an. Dabei befindet sie sich mit Asse, Morsleben und Konrad im Mittelpunkt des Geschehens. Viele Bürger haben das erkannt und handeln. Sie unterstützen den Protest wie letzten Sonntag den Anti-Atom-Treck durch die Stadt oder bei der Lichterkette oder durch Teilnahme an der Demo in Berlin. 12 Busse kamen aus unserer engeren Region und viele sind mit Auto und Bahn gekommen. Es zeigt sich, dass diese Stadt längst gespalten ist. Während die sogenannten Eliten sich selber im Dom eitel feiern, gehen viele Bürger auf die Straße in Sorge um die Zukunft ihrer Kinder.


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