Weniger tote Küken
- Sonntag, 29. Januar 2017 14:02
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Handelsunternehmen setzen auf spezielle Hühnerrasse. Penny und Rewe verkaufen bald deutschlandweit "Sandy"-Eier
Eine gute Nachricht, endlich besinnen sich Handelsunternehmen auf das, was auch unter Ethik zu verstehen ist, Achtung vor dem Leben. Wer schon mal gesehen hat (im Fernsehen) wie die kleinen flauschigen Tierchen fachmännisch? von Asiaten untersucht werden, (die können das besonders schnell, denn Zeit ist Geld) und dann in einer Tonne verschwinden, als ob es Müll wäre, dem wird schon manches Mal der Appetit auf ein Frühstücksei vergangen sein. Und das soll jetzt anders werden. Eine wirklich gute Nachricht. (mz)
Penny und Rewe wollen künftig deutlich weniger Eier von Legehennenrassen verkaufen, bei denen männliche Küken getötet werden. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Freitag) berichtet, sollen ab dem 1. Februar in allen 2150 Märkten des Rewe-Discounters Penny Eier der Rasse "Sandy" verkauft werden, bei der männliche Tiere bis zur Schlachtreife gemästet werden. Bis Jahresende sollen die Eier dann auch bundesweit in sämtlichen Rewe-Filialen erhältlich sein. Bislang werden in Deutschland jedes Jahr etwa 50 Millionen Küken direkt nach dem Schlüpfen getötet, weil sie weder Eier legen noch schnell genug Fleisch ansetzen.
Penny-Geschäftsführer Stefan Magel sagte: "Als erster Discounter geben wir ein klares Signal in den Markt, dass wir die bisherige Praxis so schnell als möglich überwinden müssen." Nach Unternehmensangaben sind daher vor einigen Wochen 72.000 männliche und weibliche Küken der Rasse "Sandy" eingestallt worden. Deren sandfarbene Eier sollen in Kürze unter der Marke "Herzbube" verkauft werden. Das jährliche Volumen beziffert Penny laut "NOZ" auf 20 Millionen Eier. Rewe verkauft nach eigenen Angaben bereits in 600 Märkten in Ostdeutschland sowie Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Eier der Rasse.
Auf der "Grünen Woche" in Berlin präsentiert das Bundeslandwirtschaftsministerium derzeit das Modell einer Maschine, die bereits am dritten Tag nach Befruchtung vorhersagen kann, welches Geschlecht ein Küken haben wird. "Männliche" Eier können so aussortiert und anderweitig verwendet werden. Wann das Gerät allerdings praxisreif für den Einsatz in Brütereien seien wird, ist unklar. In einem Interview mit der "NOZ" hatte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) gesagt: "Wir schaffen 2017 den Einstieg in den Ausstieg."