Warum Boni und nicht Mali bei VW?
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- Veröffentlicht: Sonntag, 17. April 2016 06:57
- Geschrieben von Uwe Meier
"Bonus steht lateinisch für ‚gut‘. Boni gelten als Elemente einer leistungsorientierten Vergütung. Wird bei schlechter Leistung ein Abzug von der Vergütung vorgenommen, nennt man diesen einen Malus" (Wikipedia).
Es ist nicht erkennbar, warum Betrug, für den man normalerweise in den Knast geht, plötzlich belohnt wird. Sicher, Betrug ist im juristischen Sinne beim VW-Abgasskandal bisher nicht nachgewiesen. Das kommt noch. Aber da bezahlt man schon, verglichen mit anderen Marken bei etwa gleicher Leistung, einen durchaus teuren VW, vertraut auf die Versprechungen des Unternehmens, die sich anschließend als bewusst falsche herausstellen. Information mit betrügerischer Absicht besonders herausstellen, und dann bekommen die Verantwortlichen auch noch einen Bonus.
Auch beim hausgemachten VW-Skandal, scheint die Größe und die Abhängigkeit des Staates den Betrug zu rechtfertigen. Warum bekommen die Manager überhaupt einen Bonus und keinen Malus wegen bewusster Schädigung des Unternehmens mit all seinen Folgen bei Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen, Anteilseignern und für die Steuereinnahmen. In den Top-Manager-Verträgen wird ja wohl nicht nur etwas über die Boni drinstehen, sondern auch über die zu erbringenen Leistungen. Vielleicht sogar .."Schaden vom Unternehmen abwenden"...oder so. Falls nicht, dann versagt auch noch der Aufsichtsrat. Dann hätten wir auch noch eine politische Krise. Lesen Sie "Zeigt endlich Einsicht" in der FR und "VW setzt Krisenmanager ein" in der Tagesschau.