Hühnerleben
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- Veröffentlicht: Freitag, 13. August 2010 08:33
- Geschrieben von Kristine Schmieding
So wie auf dem Foto oben sehen gesunde Hühner aus, und so können Hühner auch gehalten werden. Doch es geht meist nicht um Hühnerhaltung, sondern um Fleischproduktion, um Billigfleisch, um die Sonderangebote am Wochenende – neunzig Cent die Hähnchenbrust.
In unserer Region sollen nun weitere Hähnchen-Mastställe gebaut werden. Das Hähnchen in der Massenhaltung wird zu einem Ding, zu einem Fleischstück, degradiert. Daß diese würdelose Tierhaltung auch Einfluß auf den Menschen hat, wurde zuletzt deutlich an dem Vortrag von Rainer Hagencord vom Institut für Theologische Zoologie/Münster, den er in Groß Ilsede hielt.
Die Massentierhaltung von Geflügel ist wieder Thema. Inzwischen auch ein hochpolitisches. Die christliche Partei in Niedersachsen, die viel von Werten spricht und von Achtung vor der Kreatur, hat im April Astrid Grotelüschen zur neuen Agrarministerin gemacht. Eine lupenreine Lobbyistin der Massentierhaltung. Darüber und über die unsäglichen tierquälerischen Machenschaften in Putenmastbetrieben, mit denen Frau Grotelüschen geschäftlich verbunden ist, hat Report Mainz berichtet. Frau Ministerin, Niedersachsens oberste Tierschützerin, war sprachlos. Aufgrund des Würgereizes die Millionen Fernsehzuschauer auch.
Wem von dem Film noch nicht speiübel ist, findet auf der Homepage von Kernbeisser, der kleinen Braunschweiger Genossenschaft für ökologische Lebensmittel, einen aktuellen Link mit weiteren Informationen zum Thema (Tierhaltung/Tierquälerei und Astrid Grotelüschen). Diese Genossenschaft ist ein Lichtblick in einer Welt der Massenproduktion und Tierquälerei.