Kommunale Verantwortung für die Asse-Katastrophe
- Mittwoch, 14. Juni 2017 10:23
- Jürgen Kumlehn, Erinnerer
Zwei umfangreiche Versuche, die Asse-Katstrophe aufzuarbeiten, sind bekannt: Im Niedersächsischen Landtag hat der Asse-Untersuchungsausschuss in vielen Verhandlungen Einblicke in die zum Teil skandalösen Vorgänge erlaubt. Die umfangreichen Akten bewahrt nun das Staatsarchiv Wolfenbüttel auf.
Der Geschichtswissenschaftler Detlef Möller veröffentlichte 2009 das Buch "Endlagerung radioaktiver Abfälle in der Bundesrepublik Deutschland". Funktion und Eignung des illegal eingerichteten Atommüll- Endlagers in der Asse bei Remlingen stehen hier im Mittelpunkt. Zwischen beiden Ereignissen klafft allerdings eine Lücke: Die Aufarbeitung die Beteiligung der Kommunalpolitik im Landkreis Wolfenbüttel. Deren Unterwerfung unter die arroganten und beratungsresistenten Wissenschaftler der sogenannten "Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung" (GSF) besonders in den 1970/80er Jahren hat erheblich zu der Katastrophe beigetragen. Im vergangenen Kreistag haben alle dort vertretenen Parteien, sogar die Grünen, in geheimer Mauschelei, einen Aufarbeitungs-Antrag der "Wolfenbütteler Atom-Ausstiegs-Gruppe" (WAAG) abgelehnt. Weil das nicht hinnehmbar ist, hat die Landrätin Christiana Steinbrügge nun einen schriftlich formulierten Antrag erhalten, der im Kreistag beraten werden soll und hoffentlich positiv beschieden wird. Lesen Sie dazu diese pdf-Datei: