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Ein Reaktor voller Risse - Super-GAU mit deutscher Hilfe?

 

„Ich habe richtig Angst“, erklärt Alfred Pohl aus Dahlem, einem kleinen Dorf in Nordrhein-Westfalen nahe der belgischen Grenze. „Ich wohne nur 75 Kilometer von Tihange entfernt. Für mich ist dieses AKW eine echte Bedrohung.“ Als er vergangene Woche in der Presse liest, dass Tihange aus Deutschland mit Brennelementen versorgt wird2, kann er nicht länger untätig bleiben. Mit einer Petition auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, fordert er Umweltministerin Barbara Hendricks auf: Stoppen Sie die Versorgung von Tihange mit deutschen Brennelementen!

Weil der Export der Brennelemente amtlich genehmigt werden muss, könnte die Umweltministerin dem AKW einfach die Versorgung abschneiden. „Hendricks fordert zwar selbst die Abschaltung von Tihange wegen Sicherheitsbedenken, genehmigt aber die Transporte. Das passt doch hinten und vorne nicht zusammen“, sagt Alfred Pohl. „Mit meiner Petition will ich den Druck aufrechterhalten“, erklärt Pohl. „Wenn ich 50.000 Unterschriften gesammelt habe, übergebe ich sie persönlich an Frau Hendricks, damit sie die Transporte stoppt!“

Über 3.000 Risse wurden im Reaktordruckbehälter des Pannen-Meilers entdeckt. Immer wieder kommt es zu Störfällen und Not-Abschaltungen.3 Selbst der Chef der belgischen Atomaufsichtsbehörde spricht von einer „alarmierenden Wahrscheinlichkeit einer Kernschmelze“.4 Die Regierung Nordrhein-Westfalens ist sogar so nervös, dass sie auf eigene Kosten Jodtabletten zum Schutz der Bevölkerung bestellt hat. In Aachen sollen diese nach den Sommerferien verteilt werden.5

Alfred Pohl hält nichts von Atomkraft. Auf seinem Dach hat er eine Photovoltaik-Anlage: „Vor 20 Jahren haben wir uns erfolgreich gegen ein geplantes Atommüll-Endlager in Ostbelgien gewehrt“, erzählt er. „Der Widerstand gegen Atomkraft hat bei uns Tradition.“ Er ist überzeugt, dass Protest sich lohnt.

Damit steht Alfred Pohl nicht allein: In Aachen und Umgebung ist eine breite, internationale Bewegung gegen Tihange entstanden – vom Aachener CDU-Politiker bis zur belgischen Aktivistin. Auch eine Allianz aus rund 90 Kommunen aus Deutschland, den Niederlanden und Luxemburg gehört dazu. Eine starke Anti-Atom-Bewegung und viele Campact-Aktive haben in Deutschland bereits den Atomausstieg durchgesetzt. Sorgen Sie jetzt dafür, dass auch die Transporte von Brennelementen nach Belgien gestoppt werden!

Petition gegen die Transporte

 

 

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