PE: Asse II – auch 2033 ist zu spät

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat nach Berichten des NDR einen  neuen Bericht zum Rahmenbetriebsplan für die Bergung des radioaktiven und chemotoxischen Mülls aus der Schachtanlage Asse II vorgelegt. Mit der Bergung soll danach nicht 2036, sondern 2033 begonnen werden.

Die neue Zeitplanung gehe davon aus, dass so viel wie möglich parallel gearbeitet werden soll. Erkundungsbohrungen in den Kammern und der Bau eines Schachtes könnten zeitgleich durchgeführt werden. Auch bei weiteren Teilprojekten erhoffe sich das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) einen weiteren Zeitgewinn, heißt es in der NDR-Meldung.

Die Forderung nach Parallelisierung von Arbeiten wird von den Bürgerinitiativen schon seit Jahren erhoben. Nach Meinung der Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe (WAAG) ist Schacht 5 der Dreh- und Angelpunkt für die Rückholung. Wenn dieser neue Schacht betriebsbereit ist, müssen auch die unterirdische Bergetechnik und die oberirdischen Anlagen zur Neukonditionierung des Atommülls zur Verfügung stehen, damit mit der Bergung begonnen werden kann. Dies könne - bei einer kalkulierten Bauzeit von zehn Jahren für den Schacht 5 - 2024 der Fall sein. Wenn das Bundesamt für Strahlenschutz einen fast doppelt so langen Zeitrahmen veranschlagt, ist das aus Sicht der WAAG nicht nachvollziehbar und keineswegs akzeptabel.

Sollte das BfS bei 2033 als Beginn der Rückholung bleiben, müsse es begründen, warum es nicht möglich sein soll, in zehn Jahren die Bergetechnik, Konditionierungsanlage und das Pufferlager bereitzustellen. Es reiche nicht, dass das BfS immer wieder betone, dass es die Rückholung wolle. Vielmehr sei es längst überfällig, eine Planung vorzulegen, die dem durch die Geologie der Asse bestehenden Zeitdruck gerecht werde.